Ein gesunder Schlafplatz
Wir sind richtige Schlafmützen! Rund ein Drittel unseres Lebens verschlafen wir. Das heißt aber auch gleichzeitig, wir verbringen sehr viel Zeit im Schlafzimmer und folglich auch am Schlafplatz. Das Bett dient dabei einerseits zum Entspannen und Regenerieren, für das sexuelle Vergnügen – aber primär zum Schlafen. Alleine schon deswegen wäre ein gesunder Schlafplatz sehr wichtig. Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, ob Ihr Bett und Schlafzimmer auch tatsächlich gesund sind?
Was macht ein Schlafplatz zu einem gesunden Schlafplatz?
Für einen gesunden Schlafplatz müssen mehrere Faktoren beachtet werden. So spielen einerseits Bettrahmen, Matratzen, Lattenrost, Kissen und Decke eine wichtige Rolle, gleichzeitig aber auch Faktoren wie Elektrosmog, Inneneinrichtung, Licht, Lärmschutz, Wandfarbe und Dekoration.
Gesunde und naturkonforme Bettausstattung
Das Bett bildet den Mittelpunkt eines jeden Schlafzimmers. Egal ob es nun rund oder eckig, breit oder schmal ist – die gewählte Bettausstattung sollte auf alle Fälle aus natürlichen Materialien bestehen. Im Idealfall ist das Bettgestell frei von Metallen, um so einer unnötigen Verzerrung des natürlichen Erdmagnetfeldes vorzubeugen. Zudem dient das Bett bzw. Bettgestell auch dazu, dass wir einen gewissen Abstand zwischen Schlafstätte und Boden schaffen können (hinsichtlich Staubbelastung). Orthopädische Matratzen und Lattenroste sorgen für die richtige Lagerung des Körpers und der Wirbelsäule. Dabei sollten unbedingt alle ergonomisch, notwendigen Kriterien beachtet und erfüllt werden. Ansonsten kann dies zu schmerzhaften Rückenbeschwerden und möglichen Fehlhaltungen führen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass bei der Lagerung der Wirbelsäule darauf geachtet wird, dass die natürliche S-Form und der natürliche Verlauf beibehalten werden. Die empfindliche Wirbelsäule braucht hier die nötige Stütz- und Haltekraft durch ein orthopädisches Bettsystem. Wichtig ist, dass im Liegen jener Wirbelsäulenverlauf bzw. jene Körperhaltung beibehalten wird, der auch im Stehen eingenommen wird. Ein orthopädisches Kissen stützt die hoch sensible Halswirbelsäule und verhindert ein mögliches Abknicken.
In Hinblick auf das Bettgestell empfiehlt es sich neben einem metallfreien Gestell auch darauf zu achten, dass die verwendeten Materialien allesamt frei von Schadstoffen sind. Das verarbeitete Holz sollte dabei so naturbelassen wie möglich sein, das heißt nicht lackiert sondern z.B. geölt. Generell empfiehlt es sich für die Bettausstattung auf Naturprodukte zurück zu greifen und naturbelassene Rohstoffe und Materialien zu verwenden. Materialien wie Naturkautschuk, Schafschurbaumwolle, Baumwolle oder natürliche Kissenfüllungen, wie beispielsweise Zirbenholzspäne, Hirseschalen, Dinkelspelzen usw. bieten sich hier optimal dafür an.
Bettwäsche und Zudecken
Nicht immer erhalten Bettwäsche und Bettdecken die Bedeutung geschenkt, die nötig wäre. Denn beides beeinflusst die Schlafqualität ebenso, wie das Bett selbst. Im Optimalfall sorgt die Bettdecke dafür, dass wir nachts nicht zu sehr schwitzen oder frieren. Das Material sollte trotzdem anschmiegsam und kuschelig sein. Die optimale Mindestlänge der Bettdecke berechnet sich aus der Körpergröße plus zusätzlichen 25 cm. Ob Sie nun die Bettdecke teilen und sich für eine große Bettdecke entscheiden, oder doch lieber mit einer eigenen Bettdecke schlafen, ist reine Geschmackssache. Teilen Sie sich eine Bettdecke, so steigt die Wahrscheinlichkeit jedoch, dass entweder Sie oder Ihr Partner während der Nacht nicht richtig zugedeckt bleiben. Im Hinblick auf die verwendeten Materialien sollten Sie auch bei der Wahl der Bettwäsche und der Bettdecke auf natürliche und vor allem Materialien ohne Schadstoffe achten. Naturreine Baumwolle und bioaktive Schafschurwolle bietet sich hier optimal an. Schafschurwolle zählt zu den klimafreundlichsten und klimaeffektivsten Naturfasern überhaupt. Schafschurwolle sorgt nicht nur für ein angenehmes und harmonisches Bettklima, sondern hält Sie durch die klimaregulierenden Eigenschaften im Winter wohlig warm und im Sommer angenehm kühl.
Kopfkissen
Wie bereits erwähnt sollte Ihr Kopfkissen unbedingt alle orthopädischen, notwendigen Anforderungen erfüllen. Vor allem, da es die sensible Halswirbelsäule stützt und lagert. Dabei ist es wichtig, dass sich das Kissen optimal an Ihren Kopf- bzw. Halswirbelsäulenbereich anpasst. Die Halswirbelsäule darf dabei nicht geknickt werden und Ihre Schultern dürfen nicht auf dem Kissen aufliegen. Die Materialien sollten, ebenso wie die restlichen Komponenten Ihres Schlafsystems, aus natürlichen Materialien bestehen.
Schlafzimmer und Umgebung
Nicht nur das Bett an sich beeinflusst die Schlafqualität, auch die Umgebung spielt eine wesentliche Rolle für einen regenerativen Schlaf. Lichtreize, sowohl von innen, als auch von außen, können die Schlaftiefe und Qualität stark beeinflussen. Unser Körper braucht Dunkelheit, um die Melatoninproduktion anzukurbeln. Ist der Rhythmus von Dunkelheit und Licht gestört, so können wir nachts nicht ausreichend regenerieren. Es kann zu Schlafstörungen kommen. Übergewicht, Depressionen oder andere gesundheitliche Probleme können Folgen aus den resultierenden Schlafstörungen sein. Ebenso beeinträchtigt Elektrosmog die Schlafqualität des Schläfers. Smartphone, Mobilfunkstationen, elektrische Leitungen, Hochspannungsleitungen oder andere technische Geräte sind oftmals Ursache für Elektrosmog. Elektronische Geräte wie Tablets oder Handys erzeugen zudem oftmals noch ein „blaues“ Licht. Dieses wiederum hemmt die Melatoninproduktion. Für einen erholsamen Schlaf empfiehlt es sich daher alle elektronischen und technischen Geräte aus dem Schlafzimmer zu verbannen. Geopathogene Zonen, wie beispielsweise Wasseradern und Erdstrahlen können die Schlafqualität ebenfalls negativ beeinflussen.
Wandfarbe und Zimmerdekoration
Gifte in Teppichen, Wandfarben oder Tapeten haben ebenso einen negativen Einfluss auf den gesunden Schlaf und die Schlafqualität. Auch die Wahl der Farbe oder des Tapetenmusters beeinflusst den Schlaf. Sanfte und dezente Pastelltöne bieten sich generell gut als Wandfarbe an. Sie entfalten beim Schläfer eine beruhigende Wirkung. Hingegen können kräftige Farben eher störend wirken. Sie regen das Gehirn an und sorgen so für eine innere Unruhe. Dasselbe gilt für die Auswahl der Tapeten. Auch hier sollte auf kräftige Muster verzichtet werden. Wer unbedingt für einen Farbklecks im Schlafzimmer sorgen möchte, kann diese durch bunte Kissen und Teppiche setzen.
Tipps für ein gesundes Schlafumfeld
- Richten Sie Ihr Bett, wenn möglich der Nord-Süd-Richtung folgend aus. Diese unterbricht weniger den Einfluss des natürlichen Erdmagnetfeldes.
- Verbannen Sie Smartphone und Co. aus Ihrem Schlafzimmer und sorgen Sie für eine technikfreie Oase. Beugen Sie Elektrosmog wirksam vor.
- Benutzen Sie einen metallfreien und schadstofffreien Bettrahmen.
- Vermeiden Sie Federkernmatratzen. Ihre Matratze sollte alle orthopädischen Anforderungen des gesunden Liegens erfüllen. Zudem sollte Sie sich leicht und einfach durchlüften lassen.
- Ebenfalls sollte Ihr Lattenrost und Kopfkissen alle orthopädischen Kriterien erfüllen. Achten Sie darauf, dass Ihre Wirbelsäule und die sensible Halswirbelsäule optimal gestützt werden. Der natürliche S-Verlauf der Wirbelsäule sollte beibehalten werden. Dasselbe gilt für das Kopfkissen. Hier sollte ein Abknicken der Halswirbelsäule vermieden werden.
- Ihr Schlafsystem sollte einfach, aber effektiv gelüftet und gepflegt werden können. Achten Sie auf eine angemessene Schlafhygiene.
- Verwenden Sie naturbelassene Materialien. Einerseits sorgen sie für ein harmonisches Bettklima und entfalten gleichzeitig eine beruhigende Wirkung. Das gilt auch für Teppichböden. Diese sollten ebenfalls frei von Schadstoffen und wenn möglich aus natürlichen Materialien sein.
- Schafschurwolle eignet sich gut für Allergiker von Hausstaubmilben. Schafschurwolle raubt den unliebsamen Milben durch den Feuchtigkeitsentzug ihre Lebensgrundlage.
- Achten Sie darauf, dass sich Ihr Schlafzimmer gut abdunkeln lässt. Nur so kann eine ungestörte Melatoninproduktion stattfinden.
- Bedenken Sie, dass grelle Farben eher aufwühlend, als beruhigend wirken. Wählen Sie sanfte Farben und angenehme Muster für die Wandgestaltung.
- Die Raumtemperatur sollte 18° Celsius nicht übersteigen. Im Idealfall liegt sie zwischen 16-18° Celsius. Die ideale Luftfeuchtigkeit beträgt 40-50 %.
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