Dufttherapie – eine wohltuende Erholung für Körper und Geist
Die Dufttherapie – die Wirksamkeit der verschiedenen Duftstoffe
Schon seit langer Zeit sind ätherische Öle ein unverzichtbarer Bestandteil der Naturheilkunde. Dies veranlasste Forscher dazu, die Wirkung jener Produkte genauer zu untersuchen. Welchen Einfluss eine entsprechende Aromatherapie auf den Menschen wirklich hat und wie Sie diese problemlos daheim einsetzen können, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Die Effekte von Duftstoffen in Bezug auf die Schleimhäute
Die Wirkungsweise von Duftstoffen lässt sich immer deutlicher erkennen. So steht mittlerweile fest, dass sie mithilfe von Rezeptoren fähig sind, gewisse Reize in der Riechschleimhaut einer Nase auszulösen. Diese Impulse werden daraufhin über die Nervenbahnen weitergeleitet und gelangen in die Zentren des Gehirns, die für die Verarbeitung von Gefühlen mitverantwortlich sind. Daraus ergibt sich der Einfluss von diversen Aromen auf die menschliche Psyche.
Gleichzeitig werden die Moleküle über die Haut und die Nasen- sowie Bronchialschleimhaut in den Blutkreislauf transportiert.
Insofern Sie eine Dufttherapie austesten wollen, empfiehlt sich hierfür eine altbewährte Methode: Die Duftlampe. Dazu geben Sie zunächst etwas Wasser in die dafür vorgesehene Schale, ergänzen es durch ein paar Tropfen Duftöl und zünden das Teelicht an, welches sich darunter befindet. Sogleich verbreitet sich ein entspannender Lavendel- oder ein erfrischender Zitronenduft im Raum. Als unkomplizierte Alternative eignet sich aber auch ein moderner Raumbedufter oder ein elektrisch betriebener Diffusor. Dabei sollten Sie allerdings stets die Gebrauchsanweisung befolgen.
Selbstverständlich dürfen Sie die ätherischen Öle auch anderweitig verwenden, wie beispielsweise als Zusatz für das Badewasser. Dort können sie auf unterschiedliche Arten wirken, denn die Effekte beruhen auf den jeweiligen Sorten der Duftöle. Suchen Sie nach etwas Belebendem, spendet Ihnen folglich Orange- oder Grapefruit-Öl eine regenerierende Frische, während Sie durch einige Tröpfchen Lavendel-Öl den arbeitsintensiven Alltag mit Entspannung ausklingen lassen. Um von der Wirkung der Aromen zu profitieren, genügt es aber nicht, sie nur in das Badewasser zu träufeln. Schließlich sind Öle lipophil und benötigen darum Fett, damit sie sich auflösen und ihren Nutzen zeigen.
Deswegen wäre es ratsam, vor dem ausgiebigen Bad ungefähr sieben bis zehn Öltropfen mit mindestens zwei Esslöffeln von einem geeigneten Emulgator zu vermischen. Letzterer könnte ein natürliches Duschgel sein. Sie können sich hierbei aber ebenfalls mit Honig oder Sahne verwöhnen. Falls Sie Ihre Haut zudem noch intensiver pflegen wollen, dürfen Sie die Menge des Emulgators obendrein erhöhen. Wichtig ist jedoch, dass Menschen, die unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Infektionen, Krampfadern oder Fieber leiden, vorher einen Arzt zurate ziehen, um sicherzustellen, dass ein Vollbad bedenkenlos möglich ist und keine gesundheitlichen Risiken birgt.
Naturparfüm auf simplem Weg selbst herstellen
Grundsätzlich sollten Sie den direkten Kontakt von reinen Duftölen meiden, weil sie Ihre Schleimhäute und Haut stark reizen könnten. Darum gilt für Kinder bis hin zu Erwachsenen: Niemals eine reine Anwendung von ätherischen Ölen wagen, sondern die Duftstoffe stets in verdünnter Form benutzen. Bei jüngeren Kindern sollte das Verhältnis des Gemischs sogar noch stärker ausfallen. Wurden die Duftöle allerdings erst einmal mit Jojoba-Wachs oder Alkohol verdünnt, bieten sie sich ebenfalls als Massage-Öl oder für das Einreiben auf der Haut an. Zugleich lässt sich eine entsprechende Mischung wie ein Parfüm benutzen. Dafür können Sie ein paar Tropfen auf der Innenseite Ihres Handgelenks, Ihrem Dekolleté oder Ihren Schläfen verreiben. Auf Wunsch dürfen Sie auch einen Stoffrest oder ein Stofftaschentuch mit dem Aromaöl beträufeln und neben sich auf dem Kopfkissen platzieren. Direkt auf die Bettwäsche sollten Sie das Duftöl allerdings nicht geben, da sich Flecken bilden, die nicht auswaschbar sind.
Die entscheidendsten ätherischen Öle im Überblick:
Lavendel
Schon einige Studien konnten nachweisen, dass Lavendel beruhigend und entspannend wirkt. Dafür muss aber der Echte Lavendel, in der Fachsprache Lavendula officinalis genannt, angewandt werden. Hybrid-Öle, darunter Lavandin alias Lavendula hybrida, sollten stattdessen nicht zum Einsatz kommen. Solche Kreuzungen aus der echten Variante und Speik-Lavendel sind zwar preiswerter, besitzen aber nicht dieselbe gute Verträglichkeit.
Rose
Eines der kostspieligsten Duftöle ist das der Rose, weshalb hier ausschließlich dezente Dosierungen erfolgen sollten. Demnach genügt ein einzelner Tropfen für die Duftlampe. Suchen Sie dagegen nach einer günstigeren aber dennoch hochwertigen Ausführung, bietet es sich an, Rosenöl mit Jojoba-Wachs zu verdünnen. Dann spenden drei Tropfen in einer Duftlampe Harmonie und innere Balance.
Bergamotte
Dieses Aromaöl wirkt durch seine zitronige Fruchtnote belebend, versprüht gute Laune und ist ein wahrer Klassiker in der tristen Herbst- sowie Winterzeit. Es sollte jedoch mit Vorsicht verwendet werden, denn seine fototoxische Wirkung verstärkt die Lichtempfindlichkeit Ihrer Haut und kann bei Sonnenkontakt unschöne Flecken oder Verbrennungen hervorrufen.
Eukalyptus
Das Öl duftet nach Kampfer und hat eine befreiende Wirkung auf die Atemwege, insbesondere bei Erkältungen. Manche Menschen, darunter Asthmatiker, Schwangere, Kleinkinder und Babys sollten das ätherische Öl sowie dessen Kontakt mit dem Gesicht aber meiden und nicht damit inhalieren. Niaouli oder Cajeput wären außerhalb der Schwangerschaft deutlich verträglicher, haben einen wohlriechenden Duft und wirken ebenfalls gegen Erkältungssymptome. Etwa drei Tropfen der Aromen lösen in der Duftlampe antiseptische Wirkungen aus und befreien verstopfte Nasen.
Neroli
Um einen Liter dieses kostbaren Aromaöls herzustellen, wird eine Tonne der edelsten Orangenblüten benötigt. Deswegen finden sich auch hier verdünnte Alternativen. Mit einem oder zwei Tropfen verströmt die Duftlampe einen unaufdringlichen Blumen-Duft, der die Stimmung aufheitert und beruhigend auf Ängste wirkt. Gerade Kinder, die sich vor Klassenarbeiten oder der Schule fürchten, sollten ein Stoffstück mit ein paar Tropfen des Öls in ihren Federtaschen tragen, da dies ihre Nerven entspannt.
Im Grunde hat jedes der Aromen eine spezielle Wirkungsweise. Somit verhilft Ihnen die Dufttherapie, Ihr inneres Gleichgewicht zu finden.