CBD – Cannabisextrakt kann bei der Behandlung von Nervenschmerzen, Angstzuständen sowie Epilepsie helfen
Auch, oder gerade in der Homöopathie werden nicht selten Substanzen zu Heilzwecken eingesetzt, beispielsweise Arsenicum album. Und außerhalb der traditionellen Naturheilkunde werden neue Substanzen entdeckt, wobei die liefernde Stammpflanze einen eher zweifelhaften oder schlechten Ruf besitzt, wie beispielsweise die Tollkirsche. Außerdem gehören Rauschmittel dazu. Auszüge aus den Koka-Blättern, also Abwandlungen des Kokain, werden seit Jahrzehnten in der Pharmaindustrie eingesetzt. Und auch Marihuana legt immer mehr seinen Ruf als Rauschmittel der Kiffer-Szene der 1970er-Jahre ab. Inzwischen ist der Joint nicht nur traditionell in den Niederlanden erlaubt, sondern wird von immer mehr Staaten legalisiert. Darunter sogar einige US-Bundesstaaten, die eigentlich für eine strikte Antidrogenpolitik bekannt sind.
Ebenfalls aus Cannabis wird CBD gewonnen, dass aber seit jeher vollkommen frei von berauschenden Stoffen ist. CBD bezieht sich auf Cannabidiol, einen nicht berauschenden Extrakt aus Cannabis, der nicht die psychoaktiven Eigenschaften von Tetrahydrocannabinol (THC) besitzt.
CBD – ein hochwirksames Naturprodukt
Das hochwirksame CBD wird mit einem Trägeröl wie Kokosnussöl oder Hanfsamenöl gemischt. Das in Flaschen abgefüllte Öl wird in verschiedenen Konzentrationen verkauft, aber nicht als purer Extrakt, weil zu stark. Es gibt überdies Darreichungsformen wie CBD-Kapseln und CBD-Spray, welches unter der Zunge gesprüht wird.
Mit CBD werden Schmerzen behandelt, Angstzustände verringert und der Appetit. CBD hat sich auch bei der Behandlung von Erkrankungen als vielversprechend erwiesen, die mit plötzlich auftretenden Anfällen einher gehen, wie der Epilepsie.
Genehmigungen zur Heilbehandlung liegen vor
Der genaue Wirkungsmechanismus von CBD ist unklar. Im Gegensatz zu THC hat CBD eine relativ geringe Affinität zu Cannabinoidrezeptoren im Gehirn. Dies sind die Moleküle, an die THC bindet, um seine psychoaktiven Wirkungen hervorzurufen.
Stattdessen wird angenommen, dass CBD andere Rezeptoren beeinflusst, einschließlich Opioidrezeptoren, die den Schmerz regulieren, und Glycinrezeptoren, die an der Regulation des Wohlfühl-Hormons Serotonin beteiligt sind. Obwohl die Wirkweise ungeklärt ist, haben die sehr guten Ergebnisse die Gesundheitsministerien mehrer Länder überzeugen können, weshalb CBD vielerorts als medikamentöse Therapie zugelassen wurde.
Behandlungsspektrum von CBD
Befürworter behaupten, dass CBD deutlich mehr klann, als nur Schmerzen, Angstzustände und epileptische Anfälle lindern. Der Extrakt aus der Cannabis-Pflanze soll insgesamt eine heilende oder den Zustand verbessernde Wirkung haben, bei:
- Akne
- Anorexie
- Angst
- Chronischer Schmerz
- Depression
- Drogenabhängigkeit und Drogenentzug
- Epilepsie
- Glaukom
- Bluthochdruck
- Schlaflosigkeit
- Muskelkrämpfe
- Parkinson-Krankheit
Medizinische Studien bestätigen Wirksamkeit
Einige dieser vermutlichen Heilwirkungen werden von der Forschung inzwischen gestützt. Allerdings ist CBD nach wie vor nicht ausreichend erforscht und es fehlen Fallstudien auf seriöser wissenschaftlicher Basis. Allerdings sind die bereit vorliegenden Ergebnisse vielversprechend.
Angst
CBD hat bei der Behandlung von Angststörungen eine starke anxiolytische, also angstlindernde Wirkungen gezeigt, wie Testreihen 2015 und 2019 eindrucksvoll bestätigt haben.
Erstaunlich ist: In allen Studien waren niedrigere CBD-Dosen von 10 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht besser in der Lage, Angstsymptome zu lindern. Wurden höhere Dosen von 100 Milligramm pro Kilogramm oder mehr eingesetzt, zeigte das CBD praktisch keine Wirkung.
CBD zur Suchtbehandlung
CBD kann für Drogenabhängige von Vorteil sein, so eine Analyse von 14 veröffentlichten Studien. Wissenschaftler der Universität von Montreal kamen zu dem Schluss, dass CBD bei der Behandlung von Menschen mit Opioid-, Kokain- oder Psychostimulanzienabhängigkeit eine vielversprechende, ergänzende Therapie ist. Derzeit laufen Studien zur Behandlung von Nikotinsucht mit CBD, deren Ergebnisse noch ausstehen.
Nervenschmerzen
Marihuana wird häufig Menschen mit hartnäckigen Schmerzen als Medikament verschrieben, einschließlich Menschen mit Krebs im Endstadium. Es gibt Hinweise darauf, dass auch CBD einen schmerzlindernden Effekt besitzt.
Wissenschaftler glauben, dass es Nervenschmerzen reduziert, indem es an Glycinrezeptoren im Gehirn bindet, die die Geschwindigkeit regulieren, mit der Nervensignale zwischen Nervenzellen übertragen werden.
Herz Gesundheit
CBD kann das Risiko von Herzerkrankungen verringern, indem es bei bestimmten Menschen den Bluthochdruck lindert, so eine Studie aus dem Jahr 2017.
Die Ergebnisse legen nahe, dass CBD eine geeignete ergänzende Therapie für Menschen sein kann, deren Bluthochdruck durch Stress und Angstzustände verursacht wird.
Es gibt jedoch derzeit keine Hinweise darauf, dass CBD Bluthochdruck allein behandeln oder verhindern kann.
Therapie von Anfällen mit CBD
In den USA dürfen seit 2017 das Dravet-Syndrom und das Lennox-Gastaut-Syndrom bei Kindern unter zwei Jahren mit CBD therapiert werden. Beides sind außergewöhnlich seltene genetische Störungen, die lebenslange katastrophale Anfälle verursachen, die im ersten Lebensjahr beginnen.
Mögliche Nebenwirkungen
Klinische Untersuchungen haben gezeigt, dass CBD Nebenwirkungen auslösen kann:
- Angst
- Veränderungen im Appetit
- Stimmungsschwankungen
- Durchfall
- Schwindel
- Schläfrigkeit
- Trockener Mund
- Übelkeit
- Erbrechen
CBD kann auch Leberenzyme erhöhen (ein Marker für Leberentzündungen). Menschen mit Lebererkrankungen sollten CBD mit Vorsicht verwenden, idealerweise unter der Aufsicht eines Arztes, der regelmäßig die Blutleberenzymwerte überprüfen kann.
CBD sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit vermieden werden. Eine Studie der American Academy of Pediatrics aus dem Jahr 2018 warnt Frauen, Marihuana während der Schwangerschaft wegen der potenziellen Risiken für die Entwicklung eines Babys zu meiden. Obwohl unklar ist, wie CBD dazu beiträgt, ist bekannt, dass CBD die Plazentaschranke passieren kann.
Wenn Sie überlegen, CBD Öl (z.B. CBD ROYAL) zur Behandlung eines Gesundheitszustands zu verwenden, sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt, um sicherzustellen, dass es die richtige Option für Sie ist.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.