Wer war Edward Bach?
Edward Bach stammte aus Moseley bei Birmingham, er studierte ab 1906 in London und erwarb sein Diplom an der angesehenen Universität in Cambridge. Schon während seines Studiums forschte er über den Einfluss der Persönlichkeit auf Krankheitsentwicklungen und -symptome. Edward Bach entwickelte die Auffassung, dass die Grundpersönlichkeit eines Menschen entscheidenden Einfluss auf den Ausbruch und Verlauf von Krankheiten hat, eine These, die heute als belegt gilt.
Diese These entwickelte er mehr oder weniger konträr zu seiner praktischen Arbeit als Chirurg und Leiter einer Unfallstation sowie als Assistenzarzt in immunologischen und bakteriologischen Abteilungen. Immerhin ließe sich die Auffassung vertreten, dass Unfallverletzungen und Bakterien- oder Vireninfektionen nichts mit der Persönlichkeit zu tun haben, doch so unrecht hatte Bach nicht: Seelisch gesunde Menschen schützen sich (auch instinktiv) vor solchen Ereignissen und sind davon seltener betroffen. Edward Bach nutzte seine Tätigkeit als Immunologe, um Autovaccinen aus Darmbakterien zu extrahieren. Damit wollte er belegen, dass der Darm auch eine Quelle von Giften sein kann. Der starke Bezug Bachs zu Blüten und Pflanzen allgemein stammt schon aus seiner Kindheit und Jugend, gleichzeitig entwickelte er als Jugendlicher durch praktische Tätigkeit als Messinggießer in der Firma seines Vaters eine eindeutige Haltung zu sozialen Fragen. Da Arbeitsbedingungen um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert sehr krank machen konnten, beschäftigte sich Edward Bach mit den daraus resultierenden sozialmedizinischen Fragen. Er selbst erkrankte nach seinem Studium sehr schwer, begann 1918 wieder am Homeopathic Hospital in London zu arbeiten (einer homöopathischen Einrichtung) und führte die im Studium begonnene Arbeit an den bakteriellen Autovaccinen weiter, aus denen er durch Potenzierung (homöopathische Verdünnung) sogenannte Nosoden entwickelte. Zwischen 1920 und 1930 führte er in London eine eigene Praxis, die er zugunsten ausschließlicher Forschungen auf dem Gebiet der Kräuterheilkunde schloss. Ab dem Frühjahr 1930 suchte er in der warmen Jahreszeit Kräuterhilfsmittel und bearbeitete sie, im Winter behandelte er dann kostenlos Patienten mit der von ihm entwickelten Bach-Blüten-Therapie und warb darum. Die ärztliche Standesorganisation missbilligte seine Arbeit, entzog ihm aber nicht die Zulassung. In seinen Publikationen verfocht er die „mentale und geistige Bemühung“ zur Überwindung von Krankheiten und widersprach „anwesenden materialistischen Methoden“.
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