Glonoinum wird aus Nitroglycerin hergestellt, es hilft bei Migräne und sonstigen Kopfschmerzen, ebenso bei einem Sonnenstich, Hitzewallungen, einem hohen Blutdruck, Angina pectoris und einem Schlaganfall.
Das homöopathische Mittel Glonoinum ist besser bekannt unter dem Namen Nitroglycerin. Dabei handelt es sich um eine chemische Verbindung zwischen Salpetersäure, Schwefelsäure und Glycerin. Nitroglycerin ist eine extrem explosive Mischung, weil adhoc der Aggregatszustand zwischen flüssig und gasförmig wechseln kann. In der Medizin wird es für eine gefäßerweiternde Behandlung genutzt. Schon kleinere Dosen können Kopfschmerzen auslösen. Besonders geschätzt wird Glonoinum als Notfallmedizin bei einem dramatischen Bluthochdruck und bei Angina pectoris. Das homöopathische Glonoinum wird besonders bei Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel und Herz-Kreislauf-Beschwerden angewendet. Darüber hinaus wirkt es gut bei einem Hitzschlag oder Sonnenstich. Es ist zur Selbstbehandlung geeignet, wegen seiner toxischen Wirkung aber bis zur Potenz D3 verschreibungspflichtig. Das Mittel ist in erster Linie für die Behandlung Erwachsener gedacht, es sollte auf keinen Fall bei Kindern unter einem Jahr angewendet werden.

Anwendungsmöglichkeiten
Menschen, die auf Glonoinum ansprechen, neigen zur Reizbarkeit, sie können schon beim kleinsten Widerspruch aus der Haut fahren und sind ähnlich explosiv wie Nitroglycerin. Das Blut kommt in Wallung, der Blutdruck steigt, der Kopf fühlt sich wie zusammengepresst an, die Kopfschmerzen sind hämmernd und pulsierend, es kann auch zur Rötung des Gesichts und einem Hitzegefühl im Brustbereich kommen. Glonoinum-Patienten sind innerlich sehr unruhig, es können Herzklopfen und Herzrhythmusstörungen auftreten, der Herzschlag kann durch den ganzen Körper pulsieren. Wenn sie Steigungen bewältigen müssen, strömt das Blut durch die Anstrengung in den Kopf und kann eine Ohnmacht begünstigen.
Dosierung und Einnahme
Homöopathische Arzneimittel sind im Allgemeinen gut verträglich und haben selten Nebenwirkungen, sie werden auch von Schwangeren und stillenden Müttern gut vertragen. Sie sind auch für die Selbstmedikation geeignet, aber Potenzen ab D 30, LM- und Q-Potenzen sollten nur unter Anleitung von Fachpersonal eingenommen werden. Wer sich selbst behandeln möchte, kann die Potenzen D 6 bis D 12 anwenden. Es sollte nur ein Mittel zur Zeit ausprobiert werden. Wenn sich die Beschwerden nach ein Paar Tagen Einnahme noch nicht gebessert haben, sollte es nicht weiter eingenommen werden. Schulmedizinische Medikamente dürfen niemals ohne ärztliche Absprache durch homöopathische Arzneimittel ersetzt werden. Die Anwendungsdauer ist abhängig von den Beschwerden. Üblicherweise beginnt man mit einer Einnahme von 3 bis 5 Globuli, die zunächst nach 10 Minuten oder stündlich wiederholt wird bis zu einer Besserung, danach nur noch alle 2 bis 3 Stunden. Das Mittel wird so lange eingenommen, bis die Symptome abgeklungen sind. Bei akuten Beschwerden sollte das innerhalb weniger Stunden der Fall sein, sonst kann es sein, dass das Mittel nicht passend ist, und man sollte den Arzt oder Heilpraktiker um Rat fragen. Bei chronischen Beschwerden kann es etwas länger dauern, bis eine Besserung eintritt. Potenzen ab C 200 dürfen nur von erfahrenen Heilpraktikern oder homöopathischen Ärzten verordnet werden, weil sie anders wirken als tiefere D-Potenzen.
Wirkungsweise und Nebenwirkungen
Homöopathische Arzneien zählen zu den energetischen Arzneimitteln, die nach dem Simileprinzip (Ähnlichkeitsprinzip) wirken. Dazu wird ein Mittel gewählt, dessen Wirkung den Symptomen ähnelt (Leitsymptome). Anders als bei schulmedizinischen Medikamenten werden mit homöopathischen Mitteln nicht die Symptome bekämpft, sondern die Selbstheilungskräfte des Körpers angeregt, damit sich der Körper selbst hilft. Laut Hahnemann steht jeder Mensch mit seinem Umfeld in Resonanz und reagiert individuell auf positive oder negative Einflüsse. Diese Einflüsse werden von der Homöopathie genutzt und in festen oder flüssigen Substanzen aufgefangen. Die Energie wird Schritt für Schritt verdünnt und potenziert. Die Wirkung des Mittels ist umso intensiver, je mehr das Mittel verdünnt wurde. Die Energie, die übrig bleibt, tritt in Resonanz mit dem Körper. Eine höhere Potenzierung hat größere Auswirkungen und ihre Wirkung hält länger an.
Bei höheren Potenzen ab C 200, LM- und Q-Potenzen kommt es häufig nach ein paar Tagen zu einer Erstverschlimmerung der Beschwerden, die als positives Zeichen angesehen wird, dass das Mittel wirkt. Bei Sulfur z. B. ist eine Erstverschlimmerung häufig und auch bei chronischen Erkrankungen. Homöopathische Mittel sollen grundsätzlich nur so lange eingenommen werden, bis die Beschwerden zurückgehen. Eine längere Einnahmedauer als nötig kann die Symptome reaktivieren. Hahnemann bezeichnete dies als Spätverschlimmerung. Sie soll nicht mehr behandelt, stattdessen das Mittel abgesetzt werden. Danach gehen die Symptome nach ein paar Wochen von allein wieder zurück.
Alternative Homöopathische Mittel
Sumbulus moschatus
Bei leicht reizbaren Menschen kommt auch die homöopathische Moschuswurzel (Sumbulus moschatus) zum Einsatz. Patienten, die auf Sumbulus moschatus ansprechen, leiden unter innerer Unruhe und allgemeiner Reizbarkeit, haben Herzklopfen oder Herzrhythmusstörungen und neigen zu Schweißausbrüchen.
Belladonna
Das homöopathische Mittel Belladonna wird aus der Schwarzen Tollkirsche hergestellt und in der Regel nur bei starken Beschwerden angewendet, z. B. bei hohem Fieber aufgrund eines grippalen Infekts. Wie Glonoinum kann es aber auch bei Sonnenstich und Sonnenbrand helfen, insbesondere, wenn die Schmerzen klopfend sind, bei Berührung oder Erschütterung schlimmer werden und die Haut gerötet und geschwollen ist.
Hintergrundinformationen
Der italienische Arzt und Chemiker Ascanio Sobrero (1812 – 1888) stellte als erster die chemische Verbindung Nitroglycerin her, war aber wegen der Verwendungsmöglichkeiten dieser hochexplosiven Mischung skeptisch. Gerade diese Explosivität interessiert Alfred Nobel aber und er erforschte das Nitroglycerin genauer. 9 Jahre später stellte er aus Nitroglycerin und Kieselgur Dynamit her.
Nitroglycerin wird auch heute noch in der Medizin angewendet, besonders als Notfallmedikament bei Blutdruckkrisen und Angina pectoris. Weitere Einsatzgebiete sind eine Linksherzschwäche, Wasseransammlungen in der Lunge aufgrund einer Herzinsuffizienz, Harnleiter- und Gallenkoliken mit krampfartigen Scmerzen, Menstruationsbeschwerden und krampfartigen Speiseröhrenbeschwerden.
Dass dieses homöopathische Mittel zu Menschen passt, die hochexplosiv sind, kann aufgrund des Ausgangsstoffes von Glonoinum nicht verwundern.
Glonoinum im Einsatz
Glonoinum-Menschen sind leicht reizbar, sie regen sich über kleinste Widersprüche übermäßig auf. Dabei explodieren sie regelrecht wie das Nitroglyzerin als Ausgangsstoff von Glonoinum. Die Betroffenen erleiden daraufhin starke Kopfschmerzen. Diese fühlen sich so an, als würde der Kopf der betroffenen Person zusammengeschnürt werden, was dieser große Angst bereitet. Aus diesem Grund und wegen ihrer allgemeinen Nervosität wollen die Glonoinum-Personen immer umherlaufen, ständig sind sie unruhig und können ihren Tag nicht genießen, was auch ihre Umgebung sehr belastet. Das Blut dieser Menschen wallt in schmerzhaften Strömen von unten herauf noch oben in den Kopf, dabei verändert ihr Herz seinen Takt, schlägt manchmal langsam und manchmal schnell mit unregelmäßigem Rhythmus. Bisweilen treten in den Rücken ausstrahlende Herzschmerzen auf, begleitet von einem Hitzegefühl im Brustkorb und nebenher auch noch einem Völlegefühl im Magen, das die Patienten sehr stark belastet. Ihr Herz flattert, das starke Herzklopfen wird oft von Atemnot begleitet. Den Herzschlag können die betroffenen Personen buchstäblich bis in ihre Fingerspitzen und die anderen äußeren Extremitäten fühlen. Auch fällt es ihnen aufgrund des allgemeinen Befindens sehr schwer, bergauf zu gehen. Wenn sie das versuchen, drängt diese Anstrengung das Blut nach oben in ihren Kopf, was unter Umständen zu Ohnmachtsanfällen führt.
Leitsymptome von Glonoinum
Glonoinum eignet sich unter anderem für verwirrte Personen, welche die Orientierung verloren haben. Sämtliche Beschwerden verschlimmern sich durch Sonnenstrahlen und ein offenes Feuer, durch Erschütterungen und beim Bücken, durch linksseitiges Liegen, morgens ab 06.00 Uhr sowie beim Haare schneiden. Glonoinum muss daher oft in den Potenzen D6 bis D12 eingesetzt werden. Als typische Leitsymptome erkennt die Homöopathie:
- plötzlich auftretende Beschwerden
- Pulsieren des ganzen Körpers, aber besonders im Kopf
- Blutandrang zum Kopf und darauf folgend ein roter Kopf
- Hitzewallungen
- Betroffene fühlen sich matt und sind verwirrt.
Verbesserungen treten im Freien und bei Kälte ein, Verschlechterungen durch Beugen des Kopfes und Kopfschütteln, Erschütterungen, Wein, Hitze und die Sonne.
Glonoium, was auch den Namen Nitroglycerin (da es aus diesem Stoff hergestellt wird) , ist gegen gegen Hitzewallungen, Bluthochdruck oder Sonnenstiche hilfreich.
Es passt besonders gut zu Menschen, die leicht reizbar und immer unruhig sind. Sie regen sich schon über kleinste Widersprüche übermäßig auf, so dass man denkt sie könnten regelrecht explodieren. Das führt häufig zu Kopfschmerzen, die sich anfühlen, als würde der Kopf zusammen geschnürt werden. Das Blut fließt in von unten nach oben und das Herz ändert seinen Schlag-Takt. Außerdem kommt es zu Herzschmerzen, die bis in den Rücken strahlen. Der Betroffene hat oft ein Völlegefühl im Magen, der Brustkorb fühlt sich heiß an.
Verwendungsgebiete von von Glonoium Globuli
- Angstzustände
- Sonnenstich
- Kopfschmerzen nach Sonnenbestrahlung
- Seekrankheit
- Migräne
- Wechseljahre: Hitze-Wallungen
- Bluthochdruck
- Herzklopfen
- Schwindelgefühl bei Bluthochdruck
- Menopausen-Beschwerden (oft mit Hitzewallungen und Neigung zu Bluthochdruck)
Verbesserung bei
- kühle Luft
- Kälte
- im Freien
- kalte Wickel und/oder Anwendungen
Verschlimmerung bei
- Hitze
- Erschütterungen
- Alkohol / Wein
- Sonne
- Beugen oder Schütteln des Kopfes
Symptome
- der Patient fühlt ein Pochen im Körper (insbesondere im Kopf)
- der Patient hat einen hoch-roten Kopf
- der Patient hat Blut-Drang zum Kopf hin
- der Patient leidet unter Hitze-Schüben
- der Patient ist durcheinander
- der Patient fühlt sich abgeschlagen und matt
- die Beschwerden treten plötzlich auf
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