Das sehr edle, extrem stabile, rostfreie Edelmetall Platin wird mit lateinischem Namen auch als Platina (kleines Silber) bezeichnet und hat eine silbrig glänzende Farbe.
Platinum zählt zu den natürlich vorkommenden Edelmetallen. Es wird vielfältig verwendet: für die Schmuckherstellung, die Industrie oder die Medizintechnik. Hierbei werden vor allem dessen robuste und korrosionsbeständige Eigenschaften geschätzt.

Anwendungsmöglichkeiten
Platinum wirkt vor allem auf das zentrale und periphere Nervensystem. Zugleich kann es Einfluss auf die Sexualfunktion nehmen. Menschen bei denen Platinum angezeigt ist leiden unter Stimmungsschwankungen, sind zumeist in ihrer Ausstrahlung unterkühlt, arrogant und wirken nicht selten überheblich. Häufig entwickeln diese Patienten Neuralgien und Parästhesien. Sie leiden unter krampfartigen Schmerzen, welche langsam zunehmen und wieder abnehmen. Betroffene klagen auch über kribbelnde Schmerzen in den Gliedmaßen, leichte Lähmungserscheinungen und haben ein vergrößertes Kälteempfinden. Eine Störung der Sexualfunktion zeigt sich durch einen übersteigerten Sexualtrieb, bis hin zur Nymphomanie. Der Geschlechtsverkehr ist dabei für die Betroffenen oft schmerzhaft.
Ein weiteres typisches Merkmal für Platinum ist das wechselseitige Auftreten geistiger und körperlicher Symptome, einhergehend mit starken Stimmungsschwankungen.
Anwendung kann Platinum finden bei: Kopfschmerzen und Migräne; Übelkeit und Magenkrämpfen – oft in Verbindung mit der Menstruation – bis hin zu Erbrechen; allgemeinen Menstruationsbeschwerden sowie PMS (Prämenstruelles Syndrom); Nervenschmerzen (Kribbeln, Kältegefühl, Lähmung) in Armen, Beinen oder Scheide; Verstopfung.
Die Beschwerden verbessern sich durch Weinen, Bewegung an frischer Luft oder dem Aufenthalt im Freien, Sonne und Wärme heben die Stimmung, Strecken lindert Kribbeln und Taubheitsgefühl. Verschlechterung ist zu verzeichnen durch langes Sitzen oder Stehen, Geschlechtsverkehrt und vor dem Einsetzen der Menstruation. Generell verstärken sich die Symptome mit Beginn der Abendstunden.
Dosierung und Einnahme
Grundsätzlich ist bei der Einnahme homöopathischer Mittel nicht mit Nebenwirkungen zu rechnen. Daher können Menschen jeden Alters sowie Schwangere und Stillende die Präparate verwenden. Bei der Einnahme von Hochpotenzen (ab 30er Potenz) sollte jedoch zuvor ein Arzt oder Homöopath konsultiert werden. Für eine reine Selbstbehandlung werden Mittel in D6 und D12 empfohlen. Führt die Eigenbehandlung nicht zur Verbesserung oder tritt sogar eine akute Verschlechterung auf sollte umgehend ein Arzt aufgesucht und die Gabe des Mittels eingestellt werden.
Auch wenn für Homöopathika keine Nebenwirkungen bekannt sind, kann der Körper durch die Einnahme mehrere Mittel in kurzen Abständen überfordert werden. Daher empfiehlt es sich immer nur ein Präparat einzunehmen.
Die homöopathischen Substanzen sollten dunkel und bei Raumtemperatur sowie abseits elektrischer Geräte gelagert werden. Egal ob Globuli, Tablette der Tropfen – das Mittel ist in einem Abstand von mindestens 15 Minuten zur Mahlzeit, Alkohol- oder Nikotinkonsum einzunehmen. Zudem sollte während einer homöopathischen Behandlung auf Substanzen verzichtet werden, welche Kamille, Pfefferminze, Menthol, Alkohol und Koffein enthalten. Auch der Umgang mit ätherischen Ölen ist in dieser Zeit behutsam vorzunehmen oder zu vermeiden, um die Wirkung des Mittels nicht zu mindern.
Sollten Globuli in Wasser aufgelöst werden müssen – zur Einnahme bei Kindern – oder die Gabe über Tropfen erfolgen, ist ein Plastiklöffel zu verwenden. Größere Kinder und Erwachsene legen sich die Globuli am besten in die Wangentaschen und lassen sie dort langsam zergehen.
Bei Säuglingen wird die Gabe von einem Globuli empfohlen. Kinder ab drei Jahren können zwei Globuli einnehmen. Größere Kinder und Erwachsene nehmen drei Globuli pro Gabe ein. Die Behandlungsdauer richtet sich nach der Entwicklung der Erkrankung bzw. der Symptomatik. In der Regel werden Homöopathika bis zum Abklingen der Beschwerden eingenommen. Bei Verwendung hoher Potenzen genügt zumeist eine einmalige Gabe, da sich die Wirkdauer über mehrere Wochen erstreckt. Für die Selbstbehandlung bieten sich diese Potenzen – ab C200 – jedoch nicht an.
Wirkungsweise und Nebenwirkungen
Die Wirkung homöopathischer Mittel beruht auf dem Ähnlichkeitsprinzip. Das heißt es wird eine Substanz gewählt, die den Beschwerden ähnelt. Darin unterscheidet sich die Homöopathie von der Schulmedizin. Bei allopathischen Arzneien der Schulmedizin wird das Symptom mit einem Gegenmittel bekämpft. Hier wirken stets entgegengesetzte Kräfte. Der Grundgedanke energetischer Arzneien wie sie die Homöopathie darstellt ist stets die Unterstützung des Organismus. Der Körper soll die Erkrankung aus eigenen Kräften bewältigen. Dabei unterstützt die Homöopathie indem sie das Immunsystem ankurbelt und die Selbstheilungskräfte aktiviert. Der Begründer der Homöopathie – Samuel Hahnemann – sprach von der individuellen Lebenskraft. Um diese zu aktivieren bedarf es eines ähnlichen Reizes. Die Homöopathie schließt zudem die Umwelt in die Anamnese mit ein: dem wird zugrunde gelegt, dass der Mensch in stetiger Resonanz mit seinem Umfeld steht. Sollten hierbei energetische Spannungen bestehen, sind diese wieder aufzulösen und in ein Gleichgewicht zu bringen. Die Homöopathie arbeitet demnach vor allem auf energetischer Basis. Bei jeder Verschüttelung wird die ursprüngliche Substanz verdünnt und die Energie potenziert. Je höher die Potenz des Mittels ist, desto höher ist die enthaltene Energie. Die Wirkung hält dementsprechend länger an und wirkt in tieferen Schichten. Auf diesem Wirkmechanismus basiert auch die oft zu beobachtende Erstverschlimmerung, welche vor allem bei Hochpotenzen auftritt. Die Symptome klingen zumeist nach ein paar Tagen ab. Eine Erstverschlimmerung ist positiv zu bewerten, da sie darauf hinweist, dass die passende Substanz gefunden worden ist.
Nach Abklingen der Symptome ist keine erneute Gabe zu verabreichen, andernfalls kann es zu einer Spätverschlimmerung kommen, wie Hahnemann es beschrieb. Diese beinhaltet das erneute Auftreten der Symptome. Behandelt wird eine solche Reaktion nicht. Die Beschwerden klingen nach drei bis vier Wochen von selbst ab.
Alternative Homöopathische Mittel
Ähnliche Wirkung auf das Nervensystem hat das Mittel: Stannum metallicum (metallisches Zinn). Hierbei ist die körperliche Schwäche sehr stark ausgeprägt. Reden strengt die Betroffenen besonders an. Dabei treten die Schmerzen schwankend und langsam auf. Betroffene sind traurig bis depressiv, ängstlich und weinerlich. Die Absonderungen sind eitrig und schleimig.
Auch Cuprum metallicum (Kupfer) zeigt Ähnlichkeiten zu Platinum. Bei nervlichen Leiden und Muskelbeschwerden, Ausschlägen und Absonderungen (die bevorzugt nach innen wandern), Menstruationsbeschwerden sowie Krämpfen und Konvulsionen. Im Unterschied zu Platinum-Patienten sind die Betroffenen sehr furchtsam und empfindlich.
Der nervöse und erregbare Patient findet sich auch im Mittel Ignatia – die Ignazbohne – wieder. Auch gleichen sich die Umstände der Erkrankung: Liebeskummer, Eifersucht, Schock und Sorgen können Ignatia erfordern. Im Unterschied zu Platinum zeigt sich der Schmerz nur an kleinen, klar beschreibbaren Arealen.
Hintergrundinformationen
Platinum zählt heute als das edelste Metall der Welt. Es ist um ein Vielfaches teurer als Gold und wird vor allem in der Schmuckindustrie als Legierung verwendet. Auch die Autoindustrie macht sich die Korrosionsbeständigkeit des Edelmetalls zu eigen. Sogar in Katalysatoren wird es eingesetzt. Es ist ein unvergleichlich festes Material, bei dennoch sehr guter Formbarkeit.
In der Homöopathie ist das Mittel unter der Bezeichnung Platinum Metallicum bekannt, es ist ein Arnzeimittel mineralischen Ursprungs. Für die Zubereitung wird Platinschwamm erhitzt, dann mit Laktose verrieben um dann in mehreren Verdünnungs-Schritten potenziert zu werden. Platinum Metallicum ist ein Arzneimittel, das fast ausschließlich für Frauen geeignet ist. Diese sind meistens sehr elegant, schlank, selbstbewusst und modebewusst sind. Häufig strahlen sie eine natürliche Arroganz aus.
Platinum-Typen entwickeln oft schon sehr früh ein stark ausgeprägtes Sexual-Leben, das bis hin zur Nymphomanie gehen kann. Sie träumen in Gedanken von einer idealisierten, romantischen Liebe, die im wahren Leben aber nur selten erfüllt werden kann. Dieses Enttäuschungs-Erlebnis kann dann sogar die Ursache für Krankheiten sein, genauso wie großer Kummer und/oder Ärger. Es gibt noch 3 weitere wichtige Themen im leben von Platin-Menschen: Idealismus, Perfektionismus und Stolz (bzw. Überheblichkeit) Diese Patientinnen haben aus Erfahrungen gelernt, dass sie sich nicht auf andere Personen verlassen können und alle Aufgaben nur selbst zufriedenstellend erledigen können. Je öfter sie von anderen Mitmenschen enttäuscht werden, umso mehr ziehen sie sich zurück. Sie reagieren bei Ärger und/oder Wut reagieren sehr rau und können mit ihren harten Aussagen extrem verletzend sein. Dazu sind sie auch sehr nachtragend.
In einer weit fortgeschrittenen Phase haben sie dann nur noch Verachtung für ihre Mitmenschen übrig, und blicken auf sie herab. Manchmal entwickeln sie sogar den Wunsch, jemanden zu ermorden. In diesem Stadium ist die Krankheit auf einer psychischen Ebene schon sehr weit fortgeschritten und geht oft mit Wahn-Ideen und Angst vor dem Tod einher. Zu Beginn einer solchen Krankheit treten nur körperliche Symptome auf, aber je weiter sich die Krankheit entwickelt, umso stärker entfaltet sich das Bild der arroganten, überheblichen Frau, die alle Personen als ihr unterlegen betrachtet. Auch die Tatsache, dass niemand ihren Erwartungen entsprechen kann, macht sie um so mehr traurig. Sie fühlt sich alleine gelassen und sehnt sich nach Zuneigung. Die Stimmung kann sich dabei täglich ändern.
Die Beschwerden und/oder Schmerzen von Platinum Patientinnen treten nach und nach auf und klingen auch genau so langsam wieder ab. Kopfschmerzen treten im Regelfall an der Stirn und am Scheitel auf und sind meistens heftig, spannend und/oder drückend, als wäre der Kopf fest zusammen-geschnürt. Auch die Wangenknochen schmerzen wie zusammen-gezwängt. Dabei ist der Kopf ganz taub und sticht an einzelnen Stellen. Hinzu kommt noch ein Gefühl der Kälte. Die Bindehäute der Augenlider sind sehr empfindlich und die Augäpfel fühlen sich unangenehm kalt an. Augen- und Ohrenschmerzen, treten oft krampfartig und/oder stechend auf und verursachen ein taubes Gefühl. Alle Arten von Absonderungen wie z.B. Speichel, Stuhl, Ausfluss und auch die Blutungen sind meistens klebrig bis zähflüssig.
Selbst der Magen ist verkrampft und fühlt sich wie eingeschnürt an. Dazu leiden Platinum Patientinnen an Übelkeit und Erbrechen mit einem Gefühl der Schwäche- und Leere. Trotz Übelkeit haben sie jedoch einen sehr guten Appetit. Bauchkrämpfe treten bevorzugt in der Nabel-Gegend auf und strahlen bis in den Lendenbereich aus. Dabei kommt es auch zu einem unangenehmen Gefühl als wären die inneren Organe herabgedrückt. Die Patientinnen zeigen eine starke Neigung zu Blähungen, Verstopfung sowie eine relativ starke Neigung zu Blutungen, wodurch der Stuhlgang sehr dunkel (fast schon schwarz) aussieht. Allgemein ist die Bewegungsfähigkeit des Darmes verringert, der klebrige Stuhlgang kann nur schwer abgesetzt werden und die Darm-Schleimhaut ist gereizt. Für gewöhnlich treten die Verdauungsbeschwerden bei Reisen auf, wegen der Nahrungsumstellung und der Veränderung der Umgebung.
Neben den auffälligen Symptomen im Bereich des Magen-Darm-Traktes besteht auch eine extreme Berührungsempfindlichkeit der Genitalien (besonders bei hormonellen Schwankungen) Auch die Regelblutung tritt schon sehr früh ein, ist dunkel / fast schwarz und zähflüssig. Die Schamlippen sind gereizt und jucken sehr stark. Auch hier besteht eine große Neigung zu Krämpfen und Schmerzen im im Unterleib, sogar die Vagina kann sich verkrampfen, weil es zu einer Überreizung der Nerven kommt. Diese Überempfindlichkeit kann auch beim Geschlechtsverkehr Beschwerden hervorrufen. Obwohl diese Patientinnen meistens nur sehr ungern Sport betreiben, sind ihre Muskeln und das Bindegewebe sehr fest, wodurch wiederum das Gefühl von einschnürt sein entstehen kann. Die Extremitäten werden taub, kalt und es kann zu Lähmungserscheinungen kommen. Die Schmerzen treten besonders im Rücken auf, auch hier wieder nach und nach, und verschwinden auch genauso langsam wieder, wie sie gekommen sind.
Platinum ist ein bewährtes Heilmittel bei der Behandlung von Koliken und Verstopfung (wie sie z.B. nach einer Vergiftung mit Metall, insbesondere Blei, vorkommen), bei Schmerzen im Unterleib und an den Genitalen, bei Reizungen der Vulva, des Uterus und der Vagina, sowie bei diversen gynäkologischen Funktionsstörungen. PMS kann bei einigen Frauen mehr oder weniger starke Stimmungsschwankungen verursachen. Die Betroffenen sind dann sehr leicht reizbar und/oder erregbar. Außerdem sind sie dann nervös und unruhig, gelegentlich melancholisch oder sogar depressiv. Auch hier kann Platinum metallicum für die Frau von großem Nutzen sein. Das homöopathische Heilmittel passt besonders gut zu Frauen mit psychischen Störungen wie z.B. Depressionen, Anfällen von Melancholie, vermehrten hysterischen Anfällen, abnormalen Reaktionen und enormen Sexualtrieb.
Verwendungsgebiete von Platinum
- Leukorrhoe (Weißfluß)
- Amenorrhoe (ausbleibende Regelblutung)
- Dysmenorrhoe (Menstruationsschmerzen)
- Menorrhagie (heftiger Regelblutung)
- Ovarialgie (Hyperästhesie der Ovarien = Überempfindlichkeit der Eierstöcke)
- Vaginismus (Scheidenkrampf)
- verfrühter Regelblutung
- Kongestion (Blutdrang) der Vulva (zusammen mit starkem Sexverlangen)
- ungewöhnlichen Gebärmutterblutungen
- Metrorrhagie (Blutungen der Gebärmutter außerhalb des normalen Menstruationszyklus)
- Endometriose (gutartige aber meist schmerzhafte chronische Erkrankung bei Frauen, wo die Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle vorkommt)
- Obstipation, Verstopfung, Darmträgheit
- Menometrorraghie (abnorme und starke Gebärmutterblutung über den normalen Menstruationszyklus hinaus)
- Spasmophilie, Muskelkrämpfe bzw. Krampfneigung (nervöse)
- Mittelschmerz (Ziehen im Unterleib, ungefähr zum Zeitpunkt des Eisprungs)
- PMS = Prämenstruelles Syndrom (komplexe Beschwerden, die während der letzten 4–14 Tage vor dem Eintreten der Menstruation eintreten)
Verbesserung bei
- gemütlicher Bewegung
- Bewegung an der frischen Luft
- durch ausgiebiges Weinen
Verschlimmerung bei
- Hitze und in aufgeheizten, geschlossenen Räumen
- Berührung
- langem Sitzen
- in den Abendstunden
- Hormoneller Umstellung (wie z.B. eine Schwangerschaft )
- heftigen Gemüts-Bewegungen
Symptome
- der Patient hat ein großes Verlangen nach kalten Getränken
- der Patient hat eine große Abneigung gegen Fleisch
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