Bei Iris versicolor handelt es sich um die Schillernde (Buntfarbige) Schwertlilie. Sie stammt aus Nordamerika und gehört zu den Schwertliliengewächsen (Iridaceae).
Für die Mittelwahl wichtige Symptome
Damit eine homöopathische Behandlung rasch und zuverlässig wirkt, muss das ausgewählte Mittel so genau wie möglich auf das gesamte Beschwerdebild des Patienten abgestimmt sein. In der Homöopathie wird bei der Behandlung nicht eine einzelne Körperregion isoliert betrachtet, sondern der gesamte Mensch. Alle Symptome, die körperlichen, die geistigen und die emotionalen (Gemütssymptome) werden bei einem ausführlichen Anamnesegespräch erfasst und ergeben am Ende ein umfassendes und individuelles Beschwerdebild des Patienten. Anhand dessen wird das Mittel gewählt, dessen Beschreibung sich möglichst mit dem Beschwerdebild des Patienten deckt.
Bei folgenden Symptomen ist Iris versicolor angezeigt:
Beschwerden entstehen infolge von…
- Erkrankungen des Verdauungsapparates
- Migräne
- Nervenschmerzen
Leitsymptome
Verdauung
- Sodbrennen
- saures Aufstoßen
- Magenbeschwerden (Übersäuerung, Erbrechen von Galle, mit Kopfschmerzen)
- Magenkrämpfe
- Gastritis (Magenschleimhautentzündung)
- Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung)
- Durchfall
- „Sommerdurchfall“, saures Erbrechen
- kolikartiger Durchfall
- Koliken
- Durchfall
- Erbrechen (akut, sauer)
- Nabelkolik
Nervensystem
- Sehstörungen
- Migräne
- Übelkeit durch Migräne
- „Sonntagsmigräne“
- Kopfschmerzen, die sich mit verschwommenem Sehen ankündigen
- Kopfschmerzen, die sich durch Erbrechen verbessern
- Kopfschmerzen am Hinterkopf
- Neuralgien (Nervenschmerzen)
- Schwindelanfälle
Sonstiges
- Schwangerschaftserbrechen
- Hyperemesis gravidarum (extremes Erbrechen in der Schwangerschaft)
- Schmerzen am Kehlkopf
- auch eine extrem schmerzhafte Mandelentzündung
Beschwerden verschlimmern sich durch…
- Ruhe
- Entspannung
- am Abend
- in der Nacht
Beschwerden bessern sich durch…
- leichte Bewegung
Der typische Patient, für den sich Iris versicolor bestens eignet, ist in erster Linie erschöpft und niedergeschlagen. Er ist leicht kränkbar und körperlich meist komplett ausgezehrt. Häufig kann man eine ölig glänzende Nase beobachten, manche Patienten schildern aber auch einen fettigen Geschmack im Mund. Besonders häufig leiden diese Patienten an Gallenkoliken, Ischiasbeschwerden (linksseitig) und Gürtelrose (rechtsseitig).
Weiterführende Informationen zu Iris versicolor
Iris versicolor wächst hauptsächlich in Nordamerika und gehört zur Familie der Schwertliliengewächse. Seit dem 18. Jahrhundert findet man sie aber auch als Kulturpflanze in Europa. Besonders gern wächst sie auf feuchten Böden und in der Nähe von Gewässern. Von der indigenen Bevölkerung Nordamerikas wurde die Pflanze mit den violetten Blüten gegen Magenbeschwerden eingesetzt. Aber auch bei Erkältungen, Ohrenschmerzen, bei Wunden und Prellungen fand die Pflanze Verwendung.
Um daraus ein homöopathisches Mittel zu gewinnen, wird der gesamte Wurzelstock verwendet. Dabei wird dieser zuerst einmal in Alkohol eingelegt, um die sogenannte Urtinktur zu gewinnen. Diese wird anschließend in der weiteren Verarbeitung in mehreren Schritten verdünnt (Potenzierung).
Die Verschiedenfarbige Schwertlilie (oder auch Schillernde Schwertlilie genannt) gehört zur botanischen Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae) und ist hauptsächlich in Nordamerika beheimatet. Für die Zubereitung des homöopathischen Heilmittels Iris wird der ganze Wurzelstock der Pflanze verwendet. Zuerst wird die Wurzel einige Zeit in Alkohol eingelegt, daraus wird die Urtinktur gewonnen, die im weiteren Verlauf mehrfach verdünnt (potenziert) wird.
Klinisch wird Iris Versicolor hauptsächlich bei Beschwerden des Verdauungsapparates eingesetzt. Die Schwertlilie, hilft gegen brennenden und mit Säure verbundenen Störungen im Verdauungssystem. Zudem hilft es bei andersartigen brennenden Beschwerden oder auch bei der sogenannten Wochenend-Migräne. Schmerzhafte Entzündungen der Speiseröhre, Beschwerden die durch einen Überschuss an Magensäure hervorgerufen werden, heftiges Brennen im Magen-Darm-Trakt und/oder im Oberbauch werden gelindert und gleichzeitig wird die Produktion von Magensäure reguliert. Saures Aufstoßen, Sodbrennen und weiteren Magen- oder Darm-Beschwerden mit einem brennenden Begleit-Gefühl werden durch die Einnahme von Iris versicolor gemindert. Erfahrene Homöopathen verschreiben Iris daher gerne gegen Magen-Darm-Reflux, krampfartige Schmerzen in der Speiseröhre, Verstopfung, bei brennendem Durchfall und Erbrechen sowie bei verstärkter Produktion von saurem, aufstoßendem Schleim und einer Überproduktion von saurer Magenflüssigkeit.
Symptomatisch bei Durchfall-Erkrankungen sind dabei auch krampfartige Bauchverspannungen und (meistens nach dem Stuhlabgang auftretende) Schmerzen in der Aftergegend. Das Mittel wird ebenfalls erfolgreich bei einer Vielzahl vom Magen ausgehender Schmerzen, gegen Völlegefühl, Magendrücken und Verdauungsstörungen (mit kolikartigen Schmerzen bis hin zu Blähungen) eingesetzt.
Außerdem ist es ein bewährtes Mittel gegen Migräneanfälle, bei starken, plötzlichen, unregelmäßigen Kopfschmerzen und bei immer wiederkehrenden, stechenden Schmerzen. Iris Versicolor Globuli werden also hauptsächlich bei Neuralgien (besonders bei Gesichtsneuralgien) angewandt. Auch in der Rheumatologie wird das homöopathische Heilmittel bevorzugt zur Behandlung von Schmerzen empfohlen. Besonders wenn sich diese in der Schulter bemerkbar machen und sich durch Bewegung verschlimmern und auch bei Schmerzen in den Gelenken.
Schließlich wird das Arzneimittel Iris versicolor gegen einen schmerzenden Kehlkopf oder eine extrem schmerzhafte Mandelentzündung eingesetzt.
Verwendungsgebiete von Iris Versicolor
- Sommerdurchfall saures Erbrechen
- Sehstörungen
- Sodbrennen
- Migräne / Kopfschmerzen
- Kopfschmerz (vorher verschwommenes Sehvermögen)
- Kopfschmerzen (Verbesserung durch Erbrechen) Schmerz kommt zurück
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
- Migräne-Übelkeit
- Magenbeschwerden mit Kopfschmerzen (Übersäuerung / Erbrechen von Galle)
- Bauchspeicheldrüsen-Entzündung (akut mit Erbrechen dazu kolik-artiger Durchfall)
- Magenbeschwerden mit Kopfschmerzen (dazu Erbrechen von Gallenflüssigkeit)
- Koliken
- Durchfall
- Erbrechen (akut und sauer)
- Magenkrämpfe
- Hyperemesis gravidarum (extremes Erbrechen in der Schwangerschaft)
- Gastritis (Magenentzündung)
- Saures Aufstoßen
- Schwangerschaftserbrechen
- Kopfschmerz am Hinterkopf (durch Süßigkeiten) dazu saures Erbrechen
- Neuralgien
- Migräne am Wochenende (bei blassen Büro-Menschen)
- Erbrechen
- anfallsweise Schwindel (mit plötzlicher Übelkeit und saurem Erbrechen)
- Bauchspeicheldrüsen-Entzündung
- Sonntags-Migräne
- Nabelkolik
Verbesserung bei
- leichter Bewegung
Verschlimmerung bei
- Entspannung
- abends
- nachts
- Ruhe
Symptome
- der Patient leidet unter Sodbrennen
- der Patient leidet an saurem Erbrechen
- der Patient hat kolikartige Bauchschmerzen
- der Patient leidet unter brennenden Durchfällen
- der Patient hat einem starken Speichelfluss
- der Patient leidet an Kopfschmerzen
- der Patient leidet an Migräne (beginnend mit Sehstörungen, später Übelkeit)
- der Patient hat die Migräne oft an Ruhetagen, an denen er nicht arbeitet
- der Patient hat brennende Magen- und/oder Darmbeschwerden
- die Beschwerden treten regelmäßig auf
- die Beschwerden treten typischerweise in Ruhephasen auf, also z.B. am Wochenende
- der Patient leidet an starken Kopfschmerzen (ausgehend von der Schläfe bis hin zur Stirn), dazu kommt Sodbrennen und/oder saueres Aufstoßen (mit Übelkeit bis zu Erbrechen, und/oder Durchfall)
- der Patient sieht verschwommen (sieht ein Flimmern vor den Augen)
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.