Bellis Perennis ist das Gänseblümchen, es hat sich als homöopathisches Mittel bei allen Verletzungen bewährt.
Verstauchungen, Prellungen und Quetschungen lassen sich damit gut kurieren, daneben hilft es bei Hautproblemen und Atemwegserkrankungen. Wenn es nach der Mammografie Schwellungen oder Prellungen an den Brüsten gibt, ist Bellis Perennis hilfreich.
Anwendungsmöglichkeiten
Bellis perennis wird hauptsächlich bei Verletzungen der Bauch- und Beckenorgane, Brustdrüsen sowie der Muskulatur angewendet. An den betroffenen Stellen treten zudem Zerrungen und Verhärtungen auf. Sowohl Prellungen, Quetschungen, Schläge oder Stöße als auch chirurgische Eingriffe können die Beschwerden ausgelöst haben. Der drückende Schmerz wird oft von einem geprellten, wunden Gefühl sowie erschlagender Müdigkeit begleitet. Außerdem kann es zu einem Kontraktionsgefühl oder zu muskelkaterähnlichen Beschwerden kommen. Eine Verbesserung tritt bei lokaler Druckeinwirkung, Kälte- oder Wärmeanwendungen, fortgesetzter Bewegung oder an der frischen Luft ein. Ebenso können Kälte und Berührungen den Zustand verschlechtern. Die Einnahme kann hilfreich sein, wenn mindestens zwei der Leitsymptome in Verbindung mit mindestens einer Verschlechterung auftreten.
Des Weiteren kann Bellis perennis bei geistiger und körperlicher Erschöpfung im Zusammenhang mit Bewegungsdrang, Traurigkeit, Angst oder dem Wunsch nach Gesellschaft positive Auswirkungen haben. Die Träume der Betroffenen handeln häufig von Gefahren, Krankheiten, Tieren oder Gewalt. Weiterhin können frühes Erwachen mit anschließenden Einschlafproblemen und starke Kopfschmerzen, die vom Hinterkopf zum Vorderkopf oder Scheitel strahlen und sich durch Nasenbluten bessern, auftreten. Beschwerden können sich aber auch im Bereich der Atemwege bemerkbar machen. Oftmals sind die Schleimhäute der Nase entzündet und gehen mit einem wässrigen, wundmachenden Fließschnupfen einher. Die Schleimhautentzündungen können auch die Luftröhre sowie Bronchien betreffen und Husten, Heiserkeit, Verschleimung oder Rauheit auslösen. Die Globuli können auch zu einer Verbesserung der Symptome bei Heuschnupfen beitragen.
Frauen mit Brustverletzungen nach Schlägen oder Stößen sowie Brustentzündungen mit Fieber, Schwellungen oder Zystenbildung können durch die Globuli Besserung verspüren. Weitere Symptome sind Blutungen, die sowohl unregelmäßig als auch außerhalb des normalen Zyklus eintreten. Es kann zu wehenartigen Schmerzen mit sehr dunklem, verklumptem Blut und starken Kreuzschmerzen kommen, die bis in den Oberschenkel strahlen. Entstehen nach dem Genuss kalter Speisen oder Getränke im erhitzten Zustand Magenschmerzen, welche durch leichten Druck und Zusammenkrümmen besser werden, kann das Mittel ebenfalls eingesetzt werden. Außerdem besteht ein Verlangen nach Zwiebeln, Wurst oder Essig und die Bauchwände werden als äußerst empfindlich wahrgenommen. Der Verzehr von Äpfeln kann Übelkeit und sogar Erbrechen hervorrufen. Enge Kleidung kann am Oberbauch kaum ertragen werden. Bei einem allgemeinen Zerschlagenheitsgefühl in den Gliedern und im Rücken sowie Empfindsamkeitsstörungen an den Handgelenken kann auf Bellis perennis zurückgegriffen werden. Dazu zählen auch berührungsempfindliche Schwellungen und Furunkel, welche sich überall am Körper bilden können sowie fleckenförmige, kleinflächige Blutungen der Haut.
Dosierung und Einnahme
Bevor Schwangere oder Kinder die Globuli einnehmen, sollte ein Arzt oder die Hebamme zurate gezogen werden. Bei stark dosierten Mitteln wird grundsätzlich eine fachkundige Beratung empfohlen. Gleiches gilt, wenn eine Therapie mit homöopathischen Mitteln unterstützt werden soll. Das selbstständige Absetzen von Medikamenten ist nicht empfehlenswert. Damit die Wirkung des Mittels nicht gemindert wird, sollten die Mundschleimhäute vor der Einnahme fünfzehn Minuten frei von Getränken, Speisen, Nikotin, Zahnpasta, Kaugummi, Minze oder Alkohol sein. Säuglinge unter einem Jahr bekommen ein Globulus, Babys ab dem zweiten bis zum dritten Jahr zwei und Kleinkinder drei Globuli. Das Mittel wird dem Kind in die Wangentasche gelegt bzw. Tropfen werden mit einem Plastiklöffel verabreicht oder in die Trinkflasche gegeben. Erwachsene lassen die Globuli ebenfalls im Mund zergehen bzw. nehmen die Tropfen von einem Plastiklöffel ein. Tabletten können gegebenenfalls auch in Wasser aufgelöst und geschluckt werden. Die Behandlungsdauer richtet sich nach der Besserung der Beschwerden. Je besser sich die Betroffenen fühlen, desto geringer die Einnahmehäufigkeit.
Wirkungsweise und Nebenwirkungen
Die homöopathischen Mittel basieren auf dem Ähnlichkeitsprinzip und sind auch unter dem Begriff „energetische Arzneien“ bekannt. Sie sollen dem Körper nicht die Arbeit abnehmen, sondern ihn auf dem Weg der Besserung unterstützen. Damit die Selbstheilungskräfte aktiviert werden, wird ein Reiz eingesetzt, der den Beschwerden ähnelt. Die Belebung der Vix Mediatrix Naturae (Heilkraft der Natur) soll bei der Neutralisation der Beschwerden helfen. Hinter dem Prinzip steht die Annahme, dass jeder Mensch auf unterschiedliche Weise mit seinem Umfeld interagiert. Dies wird auch als harmonische Resonanz bezeichnet und umfasst positive sowie negative Auswirkungen auf ein Individuum. Die Homöopathie schließt Lebensenergie in trockenen oder flüssigen Medien ein und potenziert die Energie mit jedem Verdünnungsschritt. Je stärker die Verdünnung, desto höher die Potenz und desto stärker das Mittel. Höhere Potenzen dringen tiefer in den Körper ein und entfalten länger ihre Wirkung. Durch den ähnlichen Reiz sowie die unterstützende Wirkung kann es anfangs zu einer Erstverschlimmerung kommen. Dies kann wenige Tage nach der ersten Einnahme geschehen und wird als gutes Zeichen für die Wirksamkeit interpretiert. Bleibt die Erstverschlimmerung der Symptome aus, ist das im Umkehrschluss jedoch kein Zeichen für eine unzureichende Wirkung. Die Einnahme sollte sofort beendet werden, wenn die Beschwerden sich gelegt haben. Anderenfalls kann eine sogenannte Spätverschlimmerung eintreten, bei der die ursprünglichen Symptome zurückkehren. Dies muss nicht behandelt werden und legt sich nach spätestens vier Wochen vollständig.
Alternative Homöopathische Mittel
Arnica wird als das wichtigste Verletzungsmittel bezeichnet und kommt bei Prellungen, Quetschungen, sämtlichen Verletzungen, Verstauchungen mit Blutergüssen und Verhärtungen zum Einsatz. Das lahme und wunde Gefühl bessert sich im Liegen und verschlechtert sich bei Berührungen, Bewegungen und nasser Kälte. Wird Einsamkeit bevorzugt und besteht eine Angst vor Verletzungen, kann Arnica ebenfalls eingesetzt werden.
Ruta kann verwendet werden, wenn die Sehnen und Knochenhäute betroffen sind. Typische Symptome sind Verstauchungen, Knochenhautentzündungen, Zerrungen, Muskel- und Sehnenerkrankungen sowie Knochenprellungen. Besserung wird durch Rückenlage, Bewegung und Wärme erzielt, eine Verschlechterung kommt durch Liegen, Sitzen, feuchtes Wetter sowie Kälte zustande.
Rhus toxicodendron kann bei Verrenkungen, Zerrungen, Gelenkschmerzen mit Steifheit, Verletzungen durch Überanstrengung, einem Hexenschuss oder rheumatischen Gelenkbeschwerden Linderung verschaffen. Nässe, Kälte, Luftzüge, Sitzen, Liegen, Ruhen sowie anfängliche Bewegung verschlimmern die Beschwerden. Permanente, leichte Bewegung, Wärme sowie warmes Wetter mildern die Symptome. Betroffene sind sehr unruhig.
Auf Calendula kann zurückgegriffen werden, wenn Muskelzerrungen sowie –faserrisse, Riss-, Schürf- oder Schnittwunden, Blutungen, Entzündungen oder Geschwüre bestehen. Häufig sind die Schmerzen stärker, als die Verletzung erahnen ließe. Liegen verbessert die Symptome, bewölktes und feuchtes Wetter verschlimmern sie. Betroffene sind gereizt und schreckhaft.
Hintergrundinformationen
Bellis perennis ist besser unter den Namen Gänseblümchen, Tausendschön, Augenblümchen oder Maßliebchen bekannt. Sie gehört zur Familie der Korbblütengewächse (Asteraceae) und ist eine Wiesenpflanze. Sie wächst in ganz Europa auf Feldern, Grasflächen, in Gärten und am Wegesrand. Ihre Blütezeit dauert von März bis November. Die Pflanze kann von Mai bis September geerntet werden und bevorzugt gut bewässerten, nahrhaften Boden sowie Sonnenschein. Die rund fünfzehn Zentimeter hohe Blume breitet im Sonnenlicht ihre strahlenförmigen Blüten aus. Bei Regen sowie nachts ziehen sich diese zusammen und die Pflanze senkt den Kopf. Das Gänseblümchen besitzt im Inneren gelbe Röhrenblüten und mehrere weiße Zungenblüten an der Außenseite. Die Naturheilkunde verwendet hauptsächlich die Blüten. Die Blätter werden manchmal genutzt, da diese viele Bitterstoffe, ätherische Öle, Schleimstoffe, Flavonoide, Inulin sowie einen hohen Saponingehalt enthalten.
Bellis Perennis im Einsatz
Sollten Personen Rückenschmerzen infolge von Stürzen, Schlägen und Überanstrengung erleiden, wenden sie Bellis Perennis an. Es ist zudem ein Blutreinigungsmittel, stillt Schmerzen und löst Krämpfe, hilft gegen Pickel, bekämpft Hautallergien und stillt das Jucken sowie das Beißen und Brennen durch Quaddeln. Auch bei Bauchdeckenschmerz und lahmen Füßen kommt das Mittel zum Einsatz, ebenso bei Verletzungen der Brustwarzen, Bronchitis und Mandelentzündung. Männer wenden Bellis Perennis gern bei chronischer Harnröhrenentzündung und Prostataentzündung an, ebenso hilft es allen Personen bei Nasenbluten mit Kopfschmerzen, vor allem wenn dies nach einer Anstrengung auftritt. Verwachsungen im Bauchbereich erzeugen nach Operationen manchmal punktförmige Schmerzen, auch hier hilft Bellis Perennis. Es richtet sich auf Erkrankungen der Gefäße, lindert Muskelkrämpfe, Zerrungen, Ekzeme und eine Blinddarmreizung. Die Darmentzündung wird dadurch ebenso gelindert wie ein Bluterguss nach einer Prellung am trainierten Körper. Wenn Frauen in den Wechseljahren über Müdigkeit klagen, greifen sie zu Bellis Perennis. Ebenso hilft das homöopathische Mittel bei Gastroenteritis, Furunkeln und Gebärmuttersenkung. Bellis perennis kommt oft in den typischen Potenzen D2 bis D12 zur Anwendung, die Leiden der Betroffenen verbessern sich dadurch sowie durch Wärme, Bewegung, Druck und Massagen. Wenn sie sich zusammenkrümmen, geht es den Personen besser, ebenso beim Essen. Verschlechtert wird ihr Leiden durch Berührung und Bewegung, nachts und durch Temperaturschwankungen (Wärme wie Kälte). Die Wirkung von Bellis perennis ist der von Arnica ähnliche.
Leitsymptome von Bellis perennis
Verletzungen und Nervenentzündung sowie ein traumatisches, punktförmiges Wundheitsgefühl gehören zu den hauptsächlichen Leitsymptomen von Bellis Perennis. Weitere typische Erkrankungen und Leitsymptome sind:
- Angina und Gicht
- Hämatome und Zahnschmerzen
- Quetschungen und Krampfadern mit Wundsein
- Akne und Gallenblasenentzündung
- Folgen von Überanstrengung und Verletzungen
- Betroffene haben das Gefühl von Zerschlagenheit und fühlen sich wund und gequetscht.
Bellis Perennis ist unser deutsches Gänseblümchen und gehört zu den Pflanzen der Korbblüter.
Genau so wie auch viele andere Pflanzenarten (z.B. Früchte und Kräuter) hat auch das Gänseblümchen eine heilende Wirkung. Bellis Perennis Globuli wird in der Regel bei äußeren Verletzungen und Blutungsneigung angewandt. Durch die allgemein bekannte blutreinigende Wirkung des Gänseblümchens, wird es traditionell als Heilmittel bei Leberleiden und Erkrankungen der Haut angewandt. Außerdem ist es dank seiner Inhaltsstoffe auch entwässernd, und kann auch als Rheumamittel eingesetzt werden. Dabei kann man die ganze Pflanze inklusive Wurzel verwenden.
Verwendungsgebiete von Bellis Perennis Globuli
- stumpfe Verletzungen hervorgerufen Gewalteinwirkung
- Prellung
- Verstauchung
- Verrenkung
Verbesserung bei
- kühlende Umschläge
- Druck
Verschlimmerung bei
- Bettwärme
Martina Kain meint
Ich werde NIE wieder auf eine Gänseblümchen treten!!!!!!!
Martina Kain meint
Ich werde NIE wieder auf eine Gänseblümchen treten!!!!!!!
Markus Haeusler meint
Schon super…" Wenn es nach der Mammografie Schwellungen oder Prellungen an den Brüsten gibt, ist Bellis Perennis hilfreich."
Martina Kain meint
Da siehst mal, was wir alles erleiden müssen! 😉