Allium cepa
Allium cepa, auf Deutsch die Küchenzwiebel, gehört zu den Liliengewächsen (Liliaceae). Dabei handelt es sich um eine umfangreiche Pflanzengruppe, zu der auch einige andere Pflanzen aus der Homöopathie gezählt werden.
Allgemeiner Hinweis
Bitte beachten Sie, dass auch homöopathische Mittel zu unerwünschten Wirkungen führen können. Zwar sind diese wesentlich geringer, als es bei schulmedizinischen Präparaten der Fall ist, jedoch kann auf diese Weise Ihr Heilungsprozess verzögert werden. Ohne detaillierte Vorkenntnisse über die Homöopathie und homöopathische Mittel sollte daher keine Behandlung in Eigenregie begonnen werden. Wenden Sie sich bei Interesse an einen homöopathisch arbeitenden Arzt oder Heilpraktiker. Eine qualifizierte Beratung erhalten Sie darüber hinaus auch in Ihrer Homöopathie-Apotheke.
Für die Mittelwahl wichtige Symptome
Die Mittelwahl in der Homöopathie richtet sich nicht nach der Indikation. Vielmehr geht man in der Homöopathie folgendermaßen vor: Zuerst einmal werden alle Symptome, sowohl die körperlichen als auch die Gemütssymptome, in einem detaillierten Vorgespräch ermittelt. Auch Faktoren, die sich positiv oder negativ auf den Zustand auswirken, sind von Bedeutung. Auf der Basis dieser Daten kann ein geeignetes Mittel gewählt werden.
Die folgenden Symptome sind für die Wahl von Allium cepa relevant:
Beschwerden entstehen infolge von…
- Infekten der oberen Atemwege
- Heuschnupfen
- Phantomschmerzen durch Amputation
Leitsymptome
- Schnupfen mit schleimiger Sekretion (klar)
- wässriges, beißendes und scharfes Sekret aus der Nase
- wunde Nasenlöcher
- raue Stimme
- Hüsteln
- Neigung zu Nebenhöhlenentzündung
- Erkältung mit Schnupfen und Benommenheit
- Stirnkopfschmerzen, die bis in die Nase ausstrahlen
- Schwellung der Augenlider
- Schwellung um die Augen herum
- milder Tränenfluss
- Erkältungen, die sich nach unten hin auf Rachen und Bronchien ausbreiten
- Magenbeschwerden / Blähungen nach Verzehr von Gurken, Salat
- krampfartige Magenschmerzen nach nassen Füßen
- allergische Reaktion auf Pfirsiche
- Schmerzende Fersen durch Reiben der Schuhe, Blasenbildung
- Phantomschmerzen von Amputierten Gliedmaßen
Beschwerden verschlimmern sich durch…
- im Frühling
- bei Nordostwind
- durch nasse Füße
- in warmen Räumlichkeiten
- Singen
Beschwerden bessern sich durch…
- Bewegung
- frische und kühle Luft
- beim Baden
Gemütssymptome
- Neigung zu starker Geistesträgheit
- vor allem abends und bei beginnendem Schnupfen
- lebhafte Träume von Abgründen, Schlachten, tiefen Brunnen oder Aufenthalt in Wassernähe
Typische Allium cepa Patienten sind vom Typ her melancholisch und ängstlich. Sie sind außerdem sehr empfindlich: Manche Blumendüfte können sie nicht vertragen und sind irritiert von Pfirsichhaut. Wenn sie erkältet sind, dann äußert sich dies durch einen starken Schnupfen, der sich absteigend auf die Bronchien ausbreitet und zu einem schmerzenden Husten führt. Nicht selten leiden die Patienten unter Haarausfall oder Glatzenbildung und haben besonders oft Probleme mit Blasenbildung und wunden Stellen an den Füßen.
Weiterführende Informationen zu Allium cepa
Allium cepa, die Zwiebel (oder Küchenzwiebel), gehört zusammen mit anderen homöopathischen Mitteln wie Colchicum autumnale, Lilium tigrinum und Sabadilla officinalis zu der Familie der Liliengewächse. Besonders gut eignet sich die Zwiebel zur Veranschaulichung des Ähnlichkeitsprinzips der Homöopathie, denn jeder, der sie schon einmal in der Küche verwendet hat, kennt die Beschwerden, die durch den Saft der Zwiebel hervorgerufen werden. Die Augen fangen an zu tränen, hinzu kommt eine laufende Nase. Die Schleimhäute schwellen an und werden durch den Zwiebelsaft wund. An der frischen Luft bessern sich die Symptome. Daraus leiten sich auch die Beschwerdebilder ab, bei denen Allium cepa zum Einsatz kommt. Dazu gehören Erkältungen, klarer Fließschnupfen und Heuschnupfen, sofern dabei die typischen „Zwiebel-Symptome“ auftreten.
Die Zwiebelpflanze bringt erst im zweiten Jahr die kugelrunde Zwiebelknolle hervor. Der Schaft der Pflanze kann zwischen 20 und 120 Zentimeter lang werden. Am Ende findet man eine kugelförmige Dolde. Aus unserer Küche ist die Zwiebel bereits seit langem nicht mehr wegzudenken, aber auch in der Medizin findet sie bereits seit langer Zeit Verwendung. In ihrem Saft findet man die Schwefelverbindung Allizin, welche eine antibakterielle und antivirale Wirkung hat. Darüber hinaus wirkt der Saft der Zwiebel abschwellend auf die Schleimhaut von Nase und Rachen, löst den Husten, lindert Asthmasymptome und beugt Infekten vor. Als Hausmittel kannte man früher den Zwiebelsirup oder den Zwiebelhonig, welche bei Husten häufig Anwendung fanden.
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