Buschmeister ist eine Schlangengattung aus der Familie der Grubenottern. Diese Gattung lebt in den tropischen Wäldern Süd- und Mittelamerikas. Alle Arten sind an den Wald gebunden und leben am Boden.
Anwendungsmöglichkeiten
Lachesis wird bei septischen Symptomen sowie lokalen Entzündungen (sogar bei Herzklappenentzündungen), Schwellungen der Atemwege und der Zunge und als Blutverdünner angewandt. Bei klimakterischen Blutungen und weiteren Beschwerden der Menopause oder starker, schmerzhafter Monatsblutungen sowie Endometriose kann Lachesis ebenfalls unterstützend gegeben werden. Auch bei linksseitigen Kopfschmerzen, nervösem Husten, nachts auftretendem Fieber und Hämorrhoiden und bei Symptomen, die aus Alkoholmissbrauch entstanden sind, bewirkt Lachesis Linderung. Leiden, die mit Lachesis behandelt werden können, beginnen klassischerweise auf der linken Körperseite und treten erst später auch auf der rechten Seite auf. Der Menschentypus, der auf Lachesis positiv reagiert, ist meist nervös bis cholerisch und mager. Sie haben häufig Depressionen, abgelöst von manischen Phasen, und leiden unter Herzklopfen, Hitzewallungen und Albträumen. Lachesis-Patienten haben häufig das Gefühl, vergiftet zu werden und tatsächlich entstehen viele ihrer Symptome aus einer Vergiftung, die durch eine Störung im Stoffwechsel oder durch Nahrungsgifte aus Alkohol oder sonstigen Drogen entstanden sein kann. Oft lehnen diese Menschen die Einnahme von Medikamenten eher ab und sind extrem berührungsempfindlich. Lachesis wirkt sehr breit im Körper und hat Einfluss auf Blut, Nerven, Hals, Mund, das Herzkreislaufsystem und die Genitalien der Frau. Liegen Vergiftungen vor, hilft Lachesis im ganzen Organsystem inklusive der Haut.
Die Indikationen im Überblick:
– Schlaf verschlechtert den Zustand deutlich. Auch extreme Temperaturen, enge Kleidung (Druck) oder Berührungen, die Menstruation und das Klimakterium, sowie Giftstoffe wie Alkohol etc. verschlimmern die Symptome.
– Eine Besserung tritt durch Ausscheidungen, Essen, Wasser, der Aufenthalt an der frischen Luft und Wärme ein.
– Starke Berührungsempfindlichkeit der Haut, enge Kleidung wird als unangenehm empfunden.
– Reizbarkeit, Geräusche werden als unangenehm empfunden.
– Beschwerden beginnen auf der linken Körperseite.
– Obwohl Ausscheidungen (Urinieren, Kot absetzen, Weinen …) zu Erleichterung führen, leider der Lachesis-Patient oft an Verstopfungen – im Wechsel mit Durchfall – und auch der Hals fühlt sich wie zugeschnürt an, was Atemnot verursachen kann. Der Stuhlgang riecht zudem extrem unangenehm.
– Wunden bluten überdurchschnittlich stark.
– Blaue Flecken treten häufig auf.
– Die Menstruation ist kurz und schwach, aber sehr schmerzhaft. Die Schmerzen können bereits vor Einsetzen der Regelblutung kommen und mit Schwindelgefühlen, Nasenbluten, Halsschmerzen und Magenkrämpfen Begleiterscheinungen mitbringen.
– Entzündungen führen bei Lachesis-Patienten zu bläulichen Verfärbungen und Einblutungen.
– Der Mund ist trocken, die Zunge geschwollen und schmerzt.
Dosierung und Einnahme
Die eingenommene Potenz sollte zwischen D6 und D12 liegen. Für höhere Potenzen ist es empfehlenswert, Rücksprache mit fachkundigen Personen zu halten.
Vor der Einnahme sollte 15 Minuten lang weder geraucht, noch gegessen oder getrunken werden. Danach sollte einige weitere Minuten ebenfalls darauf verzichtet werden, da die Mittel durch die Mundschleimhaut aufgenommen werden.
Homöopathische Mittel sollten per Plastiklöffel oder durch Keramikgeschirr zu sich genommen werden, nicht auf Metalllöffeln.
Die Behandlungsdauer richtet sich nach den Beschwerden: Klingen diese ab, sollte die Behandlung beendet werden. Während der Behandlung sollte auf Stimulanzien wie Kaffee, Alkohol oder Nikotin (so gut es geht) verzichtet und der Gebrauch von Minze – zum Beispiel durch minzehaltige Zahnpasten – vermieden werden. Minze hemmt die Wirkung diverser homöopathischer Mittel.
Erwachsene sollten während der Behandlung täglich bis zu 5 mal 5 Globuli einnehmen, bei Kindern richtet sich die Menge nach dem Alter.
– Säuglinge bis ein Jahr: 1 Globulus (in die Backentasche gesteckt oder in der Flasche aufgelöst)
– Kleinkinder bis 3 Jahre: 2 Globuli (zum Beispiel aufgelöst auf den Schnuller gegeben)
– ältere Kinder: 3 Globuli (zum Lutschen)
Wirkungsweise und Nebenwirkungen
Homöopathische Mittel wirken mit dem Prinzip der Ähnlichkeit. Daher kann Lachesis in vielen Vergiftungs-, Blutungs- oder Entzündungsfällen helfen, da das Schlangengift als Biss starke Blutungen, eine Vergiftung und entzündungsähnliche Zustände auslöst. Der Körper reagiert auf die in den Globuli enthaltene Energie, die diese Informationen trägt, und fängt mit den Gegenreaktionen an, beispielsweise mit einer Entgiftung. Ein homöopathisches Mittel beseitigt keine Symptome, sondern hilft dem Körper, gegen die Ursache anzukämpfen. Bei Lachesis kann es zu schwereren Erstverschlimmerungen kommen, die aber nach einigen Tagen abklingen sollten. Bei dauerhafter Verschlimmerung muss das Mittel abgesetzt werden. Die Einnahme sollte bei vollständigem Abklingen der Symptome beendet werden, ansonsten droht eine Spätverschlimmerung, bei der die Symptome durch Lachesis erneut aufflammen. Eine Überdosierung ist ansonsten nicht möglich und weitere Nebenwirkungen sind nicht bekannt.
Alternative Homöopathische Mittel
Causticum hahnemanni, Sepia und Zincum metallicum können als Alternative zu Lachesis eingesetzt werden.
Causticum, ein aus Ätzkalk gewonnenes Mittel, wirkt auf Nerven und Muskulatur und hilft Menschen, die durch Nervenleiden Vergiftungserscheinungen wie Zittern, schlechtem Schlaf und Muskelzucken aufweisen. Mit Lachesis werden Vergiftungen behandelt, mit Causticum nur vergiftungsähnliche Erscheinungen. Gemeinsam ist den beiden Mitteln, dass sie bei Berührungsempfindlichkeit, Nervosität, Gelenksteife und Schmerzen eingesetzt werden können.
Sepia, ein ebenfalls tierisches Mittel, das aus Tintenfischtinte hergestellt wird, wirkt regulierend auf diverse Frauenleiden, unter anderem auf Menstruationsschmerzen und starke Blutungen. Es wird ebenfalls bei nervösen, reizbaren Menschen eingesetzt und auch die Verdauungsbeschwerden des Lachesis-Patienten mit dem Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall kann mit Sepia behandelt werden. Sepia wird jedoch für Frauen jenseits der Menopause kaum einen positiven Einfluss haben und wirkt überwiegend in den Genitalien.
Zincum metallicum wird aus Zink hergestellt und ist bei Menschen mit häufigen Kopfschmerzen, Erschöpfungszuständen und Unruhe angezeigt. Während Zincum vor allem auf Kopf und Nerven wirkt, wirkt Lachesis breiter. Gemeinsam ist ihnen, dass sie bei Symptomen von Alkoholmissbrauch helfen und den Patienten Ausscheidungen jedweder Art Erleichterung verschaffen.
Hintergrundinformationen
Das Gift der Buschmeisterschlange führt unbehandelt oder zu spät behandelt oft zum Tod durch Vergiftung oder Sepsis der entstandenen Bisswunden. Constantin Hering, der das homöopathische Mittel Lachesis entdeckte, trug selbst schwere Folgeschäden von seinen Versuchen mit dem Gift davon. Daher darf dieses Gift nur verdünnt und potenziert angewandt werden und kann auch dann Erstverschlimmerungen hervorrufen.
Die Ausgangssubstanz für das homöopathische Arzneimittel ist das Sekret der Buschmeisterschlange, eine sehr aggressive Vertreterin Ihrer Art, die bis zu dreieinhalb Meter lang werden kann. Trogoncephalus Lachesis ist besonders gut für Menschen geeignet, die viel und schnell sprechen und oft zwischen den verschiedenen Themen hin und her springen. Sie sind in der regel mißtrauisch, ehrgeizig, schnell eifersüchtig, kreativ, voller Neid und ständig gereizt. Sie sind sprunghaft, aufgeweckt und geraten schnell unter Druck. Diese Gefühle können dann häufig der Auslöser der Beschwerden sein.
Das Erscheinungsbild dieser Personen ist oft aufgedunsen bzw. leicht übergewichtig mit einem geröteten Gesicht.
Trogoncephalus lachesis ist ein wichtiges Mittel für Frauen. Es hat sich besonders bei Hitzewallungen mit starker Angst und lästigem Schwitzen, das durch Kälte-Gefühle abgewechselt wird bewährt.
Ebenso hilfreich ist das Mittel bei links-seitiger Angina (Mandelentzündung), wenn die Rötung im Rachen bläulich erscheint und kalte Getränke eine Linderung bringen. Hauptanwendungsgebiete sind : Wechseljahrsbeschwerden, Kreislaufschwäche und Wunden.
Verwendungsgebiete von Trogoncephalus Lachesis
- PMS = Prämenstruelles Syndrom
- Krampfadern
- Durchblutungs-Störungen
- Herzschwäche
- Herz- und Kreislaufbeschwerden
- Herzrhythmus-Störungen
- Herzrasen
- Angina pectoris (Brustenge, Herzschmerz)
- Atemnot
- Hitzewallungen
- Periodenkrämpfe
- Halsentzündung
- Epilepsie
- Eifersucht
- Entzündungen
- Neigung zur Ohnmacht
- Schlecht heilende Wunden
- Furunkel
- Nasenbluten
- Fieber
- Geschwüre
- Magenschmerzen
- Verdauungsschwäche
- Hämorrhoiden
- erhöhter Blutdruck in den Wechseljahren
- Wechseljahrs-Beschwerden
- Wunden
Verbesserung bei
- Ausscheidungen
- frischer Luft
- Konsum von kalten Getränken
Verschlimmerung bei
- Berührung
- Konsum von heißen Getränken
- Hitze
- während der Wechseljahre
- zu enger Kleidung
- links
- nach Schlaf
- Sonneneinstrahlung
Symptome
- der Patient ist sehr Berührungs-empfindlich
- der Patient leidet oft unter links-seitigen Beschwerden
- der Patient mag keine Enge am Hals bzw. am Bauch
- der Patient hat ein Kloß-Gefühl im Hals
- der Patient hat Hitzewallungen, dazu ein dunkel-rotes Gesicht
- der Patient verträgt keine Sonne und/oder Wärme
- der Patient leidet an Hitze-empfindlichen, Berührungs-empfindlichen, dunkelroten oder blau-roten Entzündungen
- der Patient leidet an Hitze-empfindlichen, Berührungs-empfindlichen Geschwüren und/oder Abszessen
- der Patient hat Herzbeschwerden oder Kreislaufbeschwerden in Verbindung mit Angst
- der Patient hat einen hohen Blutdruck
- der Patient leidet an Kreislaufschwäche mit einer Neigung zur Ohnmacht
- der Patient wacht ständig mit Beschwerden auf
- der Patient leidet an Fieber ohne Schweiß mit trockener Haut und einem trockenen Mund
- der Patient leidet an einem abgesackten Blutdruck mit Schwäche-Anfällen
- der Patient hat an den erkrankten Haut-Partien eine bläuliche Farbe
- der Patient hat schmerzhafte Beschwerden die oft links-seitig beginnen und dann nach rechts übergehen
- der Patient zeigt starke emotionale Reaktionen wie z.B. Misstrauen und/oder Eifersucht
- der Patient verspürt ein Gefühl von Enge, besonders an der Taille und am Hals
- die Patientin hat sehr starke Hitzewallungen mit heftigen Schweißausbrüchen (dazu friert sie auch häufig)
- der Patient hat Beklemmungsgefühle in der Brust
- der Patient ist besonders rede-freudig
- der Patient hat Nasenbluten
- der Patient hat keine Ruhe bzw. findet keine Ruhe
- der Patient neigt zu Halsschmerzen
- der Patient hat starkes Herzklopfen und einen schwachen Kreislauf
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