Die praktizierte Homöopathie hat sich im 20. und 21. Jahrhundert erheblich fortentwickelt, wobei sie ihre bewährten Grundregeln beibehielt. Dass sie in den letzten Jahrzehnten einen unerhörten Aufschwung erfuhr, dürfte auch mit dem massiven Einsatz von Antibiotika zusammenhängen, der seit einem halben Jahrhundert praktiziert wird. Auch bei geringen Beschwerden und kleineren Infekten verschreiben Ärzte bedenkenlos Penicillin und andere Antibiotika, die Patienten nehmen sie ungefragt ein. Selbst virale Erkrankungen, bei denen diese Mittel eigentlich nicht oder kaum indiziert sind, versucht man auf diese Weise zu bekämpfen. Das führt in vielen Fällen zu Schäden und neuen Krankheitsbildern aufgrund der Schädigungen durch Antibiotika und ruft homöopathische Gegenmaßnahmen auf den Plan.
Bekannte Schäden durch Antibiotika
Dass Tetracyclin Zahn- und Knochenschäden verursacht, hat sich inzwischen herumgesprochen. Die entsprechenden Skandale gingen durch die Medien und waren von niemandem zu übersehen. Schäden durch Penicillin und verwandten Antibiotika werden hingegen weitaus weniger publiziert, es handelt sich praktisch um alle Mittel mit der Endung …cilin. Dass hier keine größere Gegenwehr einsetzt, hat auch mit dem sehr positiven Image von Penicillin zu tun, das dieses aufgrund seiner Ausnahmestellung nach seiner Entdeckung durch Alexander Fleming genoss (Ende der 1920er Jahre), es gab einfach über Jahrzehnte nichts anderes und Besseres. Inzwischen ist jedoch bekannt, dass Antibiotika sowohl den menschlichen Körper als auch den Geist schädigen können, vor allem wenn sie ungebremst eingenommen werden. Einen entsprechenden Nachweis führte der französische Homöopath und Arzt Dr. Orthon-André Julian bereits 1960, er entwarf ein Arzneimittelbild vom Penicillin, das dessen Wirkungen auf den Organismus als eigenständiges chronisches Krankheitsgeschehen beschrieb. Unter homöopathischen, heilpraktischen Gesichtspunkten gehört zum Gemütssymptom des Penicillinbildes eine große körperliche Schwäche mit geistiger Eintrübung. Der Patient befindet sich ausschließlich in liegender Position wohl, gleichzeitig fällt ihm jede Anstrengung schwer. Die Fälle aus der Praxis sind praktizierenden Homöopathen gut bekannt: Schulkinder können beispielsweise nach gründlicher Penicillinbehandlung kaum mehr lernen, sie sind müde, große Konzentrationsschwächen hemmen ihre Aufmerksamkeit und Aufnahmefähigkeit. Die gleichen Beschwerden sind von vormals gesunden Erwachsenen nach wiederholter Penicillineinnahme bekannt, die manchmal nach einer an sich harmlosen Infektion begonnen und dann nicht rechtzeitig abgesetzt wird.
Folgen des Penicillins
Wenn Personen Schlafstörungen nachts zwischen 2.00 Uhr bis 4.00 Uhr beklagen und eine Verschlimmerung der meisten ihrer Beschwerden hinnehmen müssen, so ist das häufig ein deutlicher Hinweis auf Penicillin. Hinzu kommen chronische Eiterungen an und aus den Ohren, Furunkel nach Eiterungen der Haut im Gesicht und eitriger Schnupfen, teilweise ein Ausbreiten der Furunkel und des Eiters über den gesamten Körper, verbunden mit Nervenschmerzen, Angina, Schwellung der Lider, trockenem Husten und Asthma. Hinzu gesellen sich bei den Opfern Ohrensausen, Herz-Kreislauf-Beschwerden, blitzartige Schmerzen, ein subfebriler Zustand (gekennzeichnet durch leichtes Fieber) mit Frösteligkeit und Verdauungsbeschwerden. Der Mund ist vielfach ganz besonders betroffen. Die Patienten beklagen in der aphtösen Mundhöhle Zahnschmerzen, eine Zahnfleischentzündung sowie eine braune Zunge, wobei die Beschwerden aus dem Darm aufsteigen. Nierenschmerzen und -entzündungen verschärfen das Leiden, die geschwächten Patienten leiden unter Ausfluss, im Urin finden sich viele Eiweißausscheidungen, die als Alarmsignal zu betrachten sind. Rücken-, Gelenk- und Muskelschmerzen machen jede Bewegung zur Qual, schon die leichteste Anstrengung führt zu großer Ermüdung mit abwechselnd kaltem und heißem Schweiß. Die Patienten werden durch Ekzeme und Furunkel geplagt, Warzen und Ödeme beeinträchtigen gravierend das Befinden. Zudem stellen sich Unter- und Überfunktionen der Schilddrüse ein, was nach der Antibiotika-Keule nicht verwundert. Wurde diese besonders heftig geschwungen, folgt eine chronische Thrombozytopenie infolge allzu eifriger Penicillinbehandlung, die eine so heftige Blutstörung bewirkt, dass die Patienten allein durch eine Knochenmarkspende noch zu retten wären, wenn sich rechtzeitig ein Spender findet. Ansonsten müssen sie alle Hoffnungen fahren lassen. Leitsymptome für das prekäre Krankheitsbild infolge von Penicillin sind:
- Verschlimmerung durch Bewegung und feuchte Kälte exakt um 4.00 Uhr nachts
- Besserung durch warme und trockene Witterung sowie durch Ruhe
- Auftreten der Symptome bevorzugt nachts
- sich häufende Eiterungen nach jahrelangem Penicillingebrauch
Für die Therapie erscheint Hepar sulfuris das Mittel der Wahl. Silicea kuriert sehr oft die Furunkel nach Penicillin. Gemäß der homöopathischen Miasmenlehre werden Penicillinschäden der Sykosis zugerechnet, woraus die sykotischen Mittel als Gegenmaßnahme abzuleiten sind. Diese wären unter anderem Acidum nitricum und Lycopodium, die auch bei anderen Antibiotikaschäden oft erfolgreich angewendet werden.
Typische Penicillin-Fälle
Durch Ärzte werden Fälle wie dieser geschildert: Ein vierjähriges Mädchen leidet unter trockenem Husten und ist nachts sehr unruhig, wobei die Eltern die Zeit zwischen 2.00 bis 4.00 Uhr notieren. Sie verabreichen die repertorisierten homöopathischen Mittel, von denen keines anschlägt, schließlich suchen sie den Homöopathen auf. Nach dessen gründlicher Befragung stellt sich eine Behandlung des Kindes vor rund vier Monaten gegen Bronchitis heraus, in deren Verlauf viele Antibiotika gegeben wurden. Nach einer Erholungsspanne hatte der Körper nun die Kraft, „nach Penicillin“ die alte Störung wieder in veränderter Form aufzugreifen. Der Homöopath verabreicht daraufhin homöopathisches Penicillin, was den Husten binnen weniger Stunden verschwinden lässt. Dieser Fall ging glimpflich aus, doch das kann nicht immer berichtet werden. Antibiotika können nicht nur Leben retten, sondern es auch bedrohen. In vielen Fällen ist den Homöopathen das Geschehen schon bekannt, in anderen nicht. Die Sulfonamide sowie Chloramphenicol gelten als gut getestet, doch neuere Antibiotikagruppen müssen noch viel gründlicher untersucht werden. Darunter fallen etwa Gyrasehemmer (oder Chinolone), Cephalosporine, Makrolidantibiotika und Glycopeptide mit dem dazu gehörenden Vancomycin gegen Staphylococcus aureus. Hier fehlt das getestete Arzneimittelbild, Homöopathen orientieren sich lediglich an verwandten Hinweisen aus der Roten Liste. Chloramphenicol beispielsweise verabreichen Schulmediziner gern bei schweren Erkrankungen, besonders bei fiebrigen Darmerkrankungen wie Typhus und Paratyphus, Cholera und Salmonellen. Bei Hirnhaut- und Kehlkopfentzündungen von Kindern sowie bei Augeninfektionen wird das Mittel in Form von Salben und Tropfen angewendet. Es erzeugt schwere Nebenwirkungen, als besonders gefährlich werden Knochenmarkschäden mit der Folge tödlicher Anämien betrachtet. Diese Knochenmarkschäden entwickeln sich überwiegend nach einem Jahr, der Auslöser kann eine sehr kleine Chloramphenicolmenge gewesen sein. Sonstige Folgen sind vielfach Nervenentzündungen, Blutkrankheiten und Hautreizungen. Auch die Erreger werden gegen Chloramphenicol resistent, wodurch das Mittel seine positive Wirkung komplett einbüßt, während die gefährlichen Nebenwirkungen bestehen bleiben. Dr. Julian unternahm im Jahre 1970 einen Test mit Chloramphenicol und bezog sechs Prüfer ein, darunter drei Frauen. Die Tests wurden mit den freiwilligen Probanden – medizinischen Laien mit großem Interesse an der Thematik – unterhalb der Schwelle einer Gefährdung durchgeführt und anschließend mit klinisch bekannten Ergebnissen abgeglichen, um den Verlauf der Schädigung zu validieren. Zu den wichtigsten psychologischen Symptomen zählten geistige Verwirrung und Halluzinationen, nachmittags gegen 17.00 Uhr eine extreme Schläfrigkeit, damit abwechselnd ein großer Bewegungsdrang, Hitzewallungen auch völlig subjektiver Natur, Apathie, Nerven- und Muskelschwäche, Schlafstörungen und Schwindel. Die Versuchspersonen wachten regelmäßig nachts zwischen 02.00 bis 05.00 Uhr auf. Die weiteren Störungen sind aus klinischen Berichten bekannt, der Versuch von Dr. Julian wurde zuvor abgebrochen. Wenn Chloramphenicol weiter eingenommen wird, treten Entzündungen und Blutungen im Mundbereich auf, vor allem am Gaumen und Zahnfleisch, auch die Lippen können betroffen sein. Mundtrockenheit, gepaart mit fauligem Geschmack und schlechtem Atem, schließlich eine schwarze Zunge, Anorexie (Magersucht), stärkste Hungergefühle zwischen 11.00 bis 17.00 Uhr und brennender Durst sind weitere Folgen.
Fortschreitender Verfall durch Antibiotika
Menschen, denen viele Antibiotika gegeben werden, müssen sehr viel erleiden und durchmachen. Sie entwickeln schließlich eine Abneigung gegen Süßigkeiten und Zucker, oft folgt dann Bluterbrechen. Diese Symptome weisen auf eine diabetische Disposition hin. Abends folgen Darmkrämpfe, heftiger Stuhldrang mit weichem, sehr übel riechendem Stuhl, Herzjagen, asthmatisches Atmen, beträchtlicher Axelschweiß und Schmerzen in der Kniescheibe. Die Verschlimmerung setzt nach dem Essen ein, eine Besserung ergibt sich durch hochgehaltenen Kopf und einen Druck der Hand. Dr. Julian testete auch Sulfonamide, die auch der indische Arzt J. Kishore von 1969 bis 1970 gründlich untersucht hatte. Da diese Versuche schon sehr alt sind, existiert seit den frühen 2000er Jahren das homöopathische Gegenmittel Sulfanilamidum, mit dem Sulfonamid-Schäden bekämpft werden können. Diese drücken sich in wichtigen psychischen Symptomen aus, Drüsenstörungen, möglicherweise einer verzögerten Pubertät und sogar im Auftreten von Diabetes. Die Symptome in psychischer Hinsicht ähneln denen bei anderen Antibiotika, die Menschen können sich nicht mehr konzentrieren und verlieren ihr Gedächtnis, werden apathisch und fallen schließlich ins Delirium. Auch Stimmungsumschwünge bis hin zur Schizophrenie, Kopfschmerzen, chronische Enzephalopathien (Gehirnleiden), Schwindel sowie Muskel- und Nervenschmerzen sind bekannt. Des Weiteren leiden die Patienten unter Unterzuckerungssymptomen, Übelkeit und Appetitverlust sowie Darmkrämpfen. Die Bilder ähneln sich bei einzelnen Antibiotikagruppen. Hinzu kommt eine Zynose der Lippen, der Nase, der Ohren und der Fingerspitzen mit livider Färbung. Eine erhöhte Stickstoffkonzentration des Blutes und Acetonausscheidungen im Urin sind ebenfalls typisch.
Symptomatisches Bild bei Antibiotika-Störungen
Die Störungen treten bevorzugt links auf, Einschränkungen des Gesichtsfeldes und des Gehörs sind typisch. Männer können unfruchtbar werden, auch Pigmentstörungen der Haut werden beobachtet und wurden klinisch hinreichend beschrieben. Besserungen bringen lediglich heiße Kompressen. Patienten, die solche Nebenwirkungen nach Antibiotika-Gaben an sich bemerken, müssen sofort ihren Arzt darauf aufmerksam machen, damit dieser das Mittel absetzt. Vielfach liefert der Beipackzettel wertvolle Hinweise, teilweise wird auf mögliche allergische Schockreaktionen hingewiesen, die lebensbedrohlich sein können. Als prekär erweist sich, dass viele der gefährlichen Nebenwirkungen mit einer großen Zeitverzögerung von Wochen und Monaten auftreten. In solchen Fällen könnten – vor allem bei Kindern und Jugendlichen – die Antibiotika-Krankheiten schulmedizinisch nicht mehr heilbar sein. Auch Impfschäden nehmen permanent zu, schon Ende der 1990er Jahre wurde festgestellt, dass auch notwendige Impfungen wie die gegen Polio (die seither als ausgerottet gilt) gefährlichen Nebenwirkungen hatten. Seitens verschiedener Schulmediziner wurden hierzu irreführende Aussagen getroffen, die ein falsches Bild von den wirklichen Gefahren durch Impfen erzeugten. Man vermutet sogar den Ausbruch von Gehirntumoren durch Polio-Impfungen. Auch Grippe-Impfungen sind ähnlich umstritten und werden nicht umsonst von weiten Teilen der Bevölkerung abgelehnt. Eltern wird geraten, die Gesundheit ihrer Kinder gut zu dokumentieren, wenn sie diese zum Impfen schicken. In manchen Fällen bleibt den Betroffenen nichts anderes übrig, als irgendwann gegen die Folgen einer Fehlimpfung Schadenersatzprozesse zu führen. Auch sollten Beipackzettel von Medikamenten und Hinweise zu Impfungen äußerst gründlich studiert werden.
Gertraud Moser meint
Antibiotika sollte nur im Notfall verabreicht werden und das nich zu lange, das ist meine Meinung.