Entsäuerung und Fettstoffwechsel
Schüssler-Salz Nr. 9 – Natrium phosphoricum
(Natriumphosphat, phosphorsaures Natrium)
Die Substanz
Natriumphosphat hat ein breites Anwendungsspektrum. So setzt man es u.a. als Emulgator und Geliermittel in Lebensmitteln ein. Dazu ist es in Schinken, Würstchen, Schmelzkäse oder verzehrfertigen Süßspeisen enthalten.
In unserem Organismus übernimmt Natriumphosphat vielfältige Funktionen: Es reguliert die Gallensaftbildung, kontrolliert zusammen mit Natriumchlorid und Natriumsulfat den Wasserhaushalt, unterstützt die Verdauung von Fetten und verhindert die Ablagerung von Harnsäure in den Gelenken. Dazu regt es den Stoffwechsel und die Wärmeproduktion im Körper an.
Funktionen im menschlichen Organismus
Natrium phosphoricum ist in den Muskel- und Nervenzellen, in den Blutkörperchen und den Interzellularflüssigkeiten, also in den Zwischenzellräumen, gespeichert.
Der Mineralstoff reguliert den Überschuss von Milch- und Harnsäure im Körper und minimiert die Gefahr einer Gewebeübersäuerung. Dies spielt insbesondere vor dem Hintergrund eine wichtige Rolle, dass unsere Ernährung stark von tierischen Eiweißen, raffinierten Getreide- und Zuckerprodukten geprägt ist. Alle haben eine säurebildende Wirkung. Natrium phosphoricum unterstützt den Organismus dabei, den physiologischen pH-Wert des Blutes zwischen 7,35 und 7,45 aufrecht zu halten. Überall dort, wo Säuren als Stoffwechselendprodukt abgebaut oder neutralisiert werden müssen, wird das Schüssler-Salz Nr. 9 gebraucht. Natrium phosphoricum ist weiterhin wichtig für den Abbau von Fetten im Organismus. Ein Mangel kann sich u.a. in Form von schnell fettenden Haaren, unreiner und zu Fettigkeit neigender Haut zeigen.
Der Mineralstoff wird ebenfalls bei Lymphknotenschwellungen eingesetzt, die auf eine akute Übersäuerung des Gewebes zurückzuführen sind. Die Lymphknoten haben in unserem Körper – neben der Abwehr – auch eine Reinigungsfunktion. Bei Überforderung können sie anschwellen. Dies sollte aber vom Arzt oder Heilpraktiker abgeklärt werden, da diese Erkrankung auch andere Ursachen haben kann.
Heißhunger auf Süßes oder Mehlspeisen kann einen Mangel an Natrium phosphoricum anzeigen. „Müdigkeitslöcher“ nach schweren Mahlzeiten oder chronische Müdigkeit können ebenfalls auf ein übersäuertes Gewebe hindeuten. Hier sollte eine Änderung der Lebensführung angestrebt werden.
Mögliche Persönlichkeitsstrukturen
Was macht uns sauer? Schlechte Ernährung, zu viel Stress und nicht nach unseren eigenen Bedürfnissen zu leben. Anstatt uns mit Süßigkeiten und gutem Essen zu beruhigen oder darin eine Ersatzbefriedigung zu suchen, kann das Schüssler-Salz Nr. 9 dabei unterstützen, unser Leben nach den eigenen Bedürfnissen auszurichten.
Anwendungsmöglichkeiten
Das Schüssler-Salz Nr. 9 wird in der Potenz D6 gegeben.
Bei folgenden Beschwerden kann der Einsatz von Natrium phosphoricum in Betracht kommen
• Akne;
• Saures Aufstoßen;
• Gicht;
• Gelenkrheumatismus;
• Sodbrennen;
• Übergewicht;
• Magenschmerzen;
• Kopfschmerzen;
• Schlecht heilende Wunden;
• Pilzerkrankungen;
• Gallensteine, Nierensteine;
• Harngrieß;
• Krampfadern;
• Arteriosklerose
Schüssler-Salze werden innerlich und äußerlich angewendet, denn die Mineralstoffe werden über Haut und Schleimhäute aufgenommen. Daher gibt es neben den Mineralstoff-Tabletten oder Mineralstoff-Globulis auch Cremes und Salben.
Wichtiger Hinweis
Die Biochemie nach Dr. Schüssler findet zunehmend ihren festen Platz in den „Apotheken“ privater Haushalte. Es handelt sich um eine Therapieform ohne Gefahr von Nebenwirkungen. Trotzdem: Die Einnahme sollte nicht ohne Vorkenntnisse bzw. in Absprache mit einem Heilpraktiker oder Arzt erfolgen! Für die Feststellung eines Mineralstoffmangels führt der Arzt oder Heilpraktiker eine Antlitzanalyse durch. Eine begleitende Anamnese gibt Aufschluss über die möglichen Ursachen der aufgetretenen Mängel. Bei Beschwerden ist es nicht angeraten, zur Selbstmedikation zu greifen.
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