Entgiftung, Drüsen- und Schleimhautfunktion
Schüssler-Salz Nr. 4 – Kalium chloratum
(Kaliumchlorid)
Die Substanz
Das Mineral Kaliumchlorid (Sylvin) ist das Kaliumsalz der Salzsäure. Es wird in verschiedenen Bereichen eingesetzt, so zum Beispiel als Geschmacksverstärker in der Lebensmittelindustrie, in Düngemitteln oder in Schmelzebehandlungssalzen der Metallindustrie.
Kalium ist nach Calcium, Phosphor und Schwefel das am häufigsten vorkommende Element im menschlichen Körper. Es macht rund 5 Prozent des gesamten Mineralhaushaltes aus, wobei sich der größte Teil im Inneren der Zellen befindet. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 4-5 Gramm. Dies kann über eine vollwertige Ernährungsweise mit hohem Frischkostanteil erreicht werden.
Kalium ist ein Gegenspieler des Natriums und reguliert den Wasser- und Säure-Basen-Haushalt, die Nervenreizleitung und die elektrische Spannung an der Zellmembran. Im menschlichen Organismus kommt es in verschiedenen Mineralstoffverbindungen vor. Als Schüssler-Salze sind hier Kalium chloratum (Nr.4), Kalium phosphoricum (Nr.5) und Kalium sulfuricum (Nr.6) relevant.
Mängelzustände im Kalium-Haushalt können u.a. durch einseitige Ernährung, Stress, Missbrauch von Abführmitteln und Alkohol, Durchfall und Erbrechen oder Therapien mit Medikamenten zur Entwässerung (sog. Diuretika) verursacht werden.
Funktionen im menschlichen Organismus
Kalium chloratum wird hauptsächlich in den Bronchien, Schleimhäuten und im Bindegewebe gespeichert. Es reguliert die Fließfähigkeit des Blutes, die Entgiftungsfähigkeit des Körpers und ist wichtiger Hilfsstoff im fortgeschrittenen Entzündungsstadium. Dazu ist es verantwortlich für das
reibungslose Funktionieren verschiedener Drüsen im Körper.
Kalium chloratum ist wichtiger Bestandteil verschiedener Bindegewebsfasern, wie z.B. Sehnen, Bänder, Knorpel oder Knochen sowie Muskel- und peripheren Nervenfasern. Auch Blut wird oft als Bindegewebe im weiteren Sinn bezeichnet.
Konnte eine beginnende Entzündung bzw. Infekt nicht mit Ferrum phosphoricum (Nr.3) eingedämmt werden, schreitet der Prozess fort und es kommt verstärkt zu Schwellungen. Diese werden ausgelöst durch den Austritt von Blutplasma und weißen Blutkörperchen in das Gewebe. Letztere sollen dafür sorgen, dass Fremdstoffe sowie Bakterien und Viren eliminiert werden. Auch die verstärkte Absonderung von Sekreten über die Schleimhäute ist ein Zeichen für die fortgeschrittene Entzündung. Kalium chloratum unterstützt die Auflösung von Schwellungen bei Entzündungen sowie die Lösung von schleimigen Absonderungen.
Weiterhin ist dieser Mineralstoff wichtig für ein reibungsloses Funktionieren vieler Drüsen im menschlichen Körper, wie z.B. der weiblichen Brust, der Magenschleimhaut, der Bauchspeicheldrüse, der Talg- und Speicheldrüsen.
Kalium chloratum unterstützt Entgiftungsvorgänge des Körpers und fördert die Ausleitung von Fremd- und Giftstoffen (z.B. Narkosemittel oder Impfungen).
Schließlich findet dieser Mineralstoff Anwendung bei verstärkter Schleimbildung in den Bronchien (z.B. bei Bronchitis), der Nase und in den Ohren (Paukenerguss) sowie Ausfluss bei Frauen.
Mögliche Persönlichkeitsstrukturen
Die Auseinandersetzung mit den Anforderungen von außen gelingt nicht immer gleich im ersten Anlauf. Prozesse geraten ins Stocken, bis man sich der neuen Situation stellt. Alles gerät sofort wieder in Fluss, sobald der Organismus sich von Altem trennt und damit Platz für Neues schafft.
Anwendungsmöglichkeiten
Das Schüssler-Salz Nr.4 wird in der Potenz D6 gegeben.
Bei folgenden Beschwerden kann der Einsatz von Kalium chloratum in Betracht kommen:
• Milchbildungsstörungen;
• Hautgrieß;
• Entschlackung, Entgiftungsbedarf, Ausleitung;
• Durchblutungsstörungen;
• Bronchitis;
• Blasenentzündung;
• Darmentzündungen;
• Bauchspeicheldrüsenentzündung;
• Magenschleimhautentzündung;
• Gelenkentzündungen;
• Gerstenkörner;
• Ausfluss bei Frauen;
• Paukenerguss
Kalium chloratum ist ein schnell wirkender Mineralstoff.
Schüssler-Salze werden innerlich und äußerlich angewendet, denn die Mineralstoffe werden über Haut und Schleimhäute aufgenommen. Daher gibt es neben den Mineralstoff-Tabletten oder Mineralstoff-Globulis auch Cremes und Salben.
Wichtiger Hinweis
Die Biochemie nach Dr. Schüssler findet zunehmend ihren festen Platz in den „Apotheken“ privater Haushalte. Es handelt sich um eine Therapieform ohne Gefahr von Nebenwirkungen. Trotzdem: Die Einnahme sollte nicht ohne Vorkenntnisse bzw. in Absprache mit einem Heilpraktiker oder Arzt erfolgen! Für die Feststellung eines Mineralstoffmangels führt der Arzt oder Heilpraktiker eine Antlitzanalyse durch. Eine begleitende Anamnese gibt Aufschluss über die möglichen Ursachen der aufgetretenen Mängel. Bei Beschwerden ist es nicht angeraten, zur Selbstmedikation zu greifen.
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