Man sagt, wer heilt, habe Recht.
Doch obwohl die Homöopathie nachweislich auch Menschen Heilung bringt, die überhaupt nicht an Ihre Wirkung glauben, geißelt die Schulmedizin sie seit Jahren als wirkungslos.
Sie legt gar Betrug oder Placebowirkungen nahe und verkauft Patienten für dumm. Damit steht die Homöopathie nicht alleine, denn auch zahlreiche andere alternative Heilverfahren werden derartig gebrandmarkt. Der Besuch bei einem Heilpraktiker wird in denselben Topf geworfen. Wenn die Schulmediziner einmal in einer Langzeitstudie bewerten würden, wie viele Heilpraktiker Patienten nach erfolglosen schulmedizinischen Behandlungen erfolgreich mit Globuli behandelt haben, würden manche Schulmediziner beruflich umsatteln. So aber dürfen sie die Homöopathie belächeln und den erneuten Griff in die chemische Kiste als einzigen Weg propagieren. Man tut dies sogar gegen die Erkenntnis, dass eine viel individuellere Medizin nötig wäre. Außerdem ist längst erwiesen, dass die leichtfertige Gabe von Antibiotika zunehmend Resistenzen auslöst, gegen die man machtlos ist. Die zerstörte Darmflora wird nach einer Antibiotika-Therapie schon gar nicht wieder aufgebaut. Dabei sitzen 80 Prozent des Immunsystems im Darm. Muss man dazu noch etwas sagen? Gegen ärztliche Betriebsblindheit und medizinische Paradigmata ist kein Kraut gewachsen. Ein Paradigmenwechsel zu Gunsten der Homöopathie ist leider nicht in Sicht. Trotzdem deuten sich Veränderungen an.
Man könnte die systematische Anti-Haltung der Schulmedizin gegen die Alternativmedizin auf die Pharmaindustrie schieben, die die Ärzteschaft ausbildet, fördert, zu Kongressen einlädt und forschen lässt.
Fakt ist, dass die Pharmaindustrie – ein Unterzweig der umsatzstarken Chemieindustrie – nichts an den meisten alternativen Heilmethoden verdient. Die hartnäckigen Bestrebungen, Homöopathie oder Nahrungsergänzung als wirkungslos und gefährlich verbieten zu lassen, passen zum Schema. Doch wir wollen hier nicht polemisieren oder politisieren. Unser Blick richtet sich lieber auf die vielen Krankenkassen, die Homöopathie in den meisten Fällen nicht bezahlen. Nur Patienten, die in einer BKK, IKK, einer landwirtschaftlichen Krankenkasse oder der Techniker Krankenkasse sind, kommen gelegentlich in den Genuss einer Kostenübernahme. Sie betrifft aber nur die Anamnese und Behandlung, nicht die verordneten Globuli. Eine tröstliche Liste solcher Kassen findet sich schon bald auf Globuliwelt. Die Liste der Krankenkassen, die keine Homöopathie bezahlen, ist aber leider erheblich länger.
Man steht aber doch zunehmend unter Druck, weil es heutzutage immer mehr Ärzte gibt, die ihren kleinen und großen Patienten auch mit Homöopathie helfen möchten. Sie erwerben eine entsprechende Zusatzqualifikation und nehmen sich die Zeit, die eine Anamnese und homöopathische Medikamentenwahl nun einmal braucht. Abschließend stellen sie allerdings ein Privatrezept über Homöopathie aus, dessen Kosten der Patient voll tragen muss. Das kann bei chronischen Erkrankungen oder schweren Akuterkrankungen, die mit mehreren Präparaten und Urtinkturen behandelt werden müssen, ganz schön ins Geld gehen. Die meisten Patienten von Heilpraktikern wissen aber, warum sie das immer wieder auf sich nehmen. Von einer Gleichbehandlung aller Patienten sind wir weit entfernt. Auch in anderer Hinsicht.
Nicht nur Vorurteile, sondern auch Budgetierungen und Pauschalvergütungen haben homöopathische Behandlungen durch Schulmediziner noch weiter ins Abseits gestellt. Es kommt einem fast so vor, als wäre der Patient ein störender Faktor im Leben der Krankenkassenbosse, deren Daseinsberechtigung doch eigentlich auf der Unterstützung und Versorgung der Patienten beruht. Der Zentralverein homöopathischer Ärzte sah sich 2008 gezwungen, zumindest eine „integrierte Versorgung“ mit Krankenkassen, Kliniken, Apothekenverbänden und niedergelassenen Vertragsärzten sicherzustellen. Seither erstatten die gesetzlichen Krankenkassen zumindest die homöopathische Anamnese und eine festgelegte Zahl von Folgekonsultationen. Die Globuli allerdings zahlt weiterhin der Patient, sofern er älter als 12 Jahre ist. Man mag das als eine Annäherung der Schulmedizin an die Alternativmedizin sehen. Tatsächlich aber muss man Bedingungen erfüllen, um in den Genuss des „Integrierten Versorgungsvertrages Homöopathie“ zu kommen. Er gilt nämlich nur für Patienten gesetzlicher Krankenkassen und nur bei niedergelassenen Schulmedizinern, die eine Zusatzausbildung absolviert haben, die sie als Homöopath ausweist. Außerdem müssen diese Mediziner dem „Integrierten“ Versorgungsvertrag beigetreten sein. Patienten, die sich dann ebenfalls in den Homöopathievertrag eintragen lassen, kommen ohne Zusatzkosten in den Genuss von Behandlungen mit homöopathischen Einzelmitteln. Auf wie viele das bisher zutrifft, bleibt unbekannt. Die meisten Patienten wissen nicht einmal von diesen Abmachungen.
Irmtraud Kemmeter meint
Ich bin seit Jahren Mitglied bei there Securvita BKK, eine Krankenkasse, die auch Homöopathie, Akupunktur, anthroposophische Medizin und Naturheilkunde bezahlte. Sie hatten herausgefunden, daß Mitglieder die sich so behandeln ließen, weniger krank waren und daß die Arzeneimittel weniger kosteten. Dann kamen die SPD samt Grünen an die Macht, sie verbrachen nicht nur die Agenda 2010, sondern den Krankenkassen wurde VERBOTEN alternative medizinische Behandlungen zu bezahlen UND alle Arzeneien mußten mindestens 5 € kosten, d. h. , die zuvor günstigen Homöopathischen und andere Naturheilmittel wurden künstlich verteuert.
Auch begannen sie das Verfahren mit dem Ziel alle homöpathischen Heilmittel zu verbieten, mit dem Wirkungsnachweis! Warum das Alles? Die pharmazeutische Industrie hatte und hat Angst, daß sie ihre teueren Mittel nicht mehr loswerden. Die Lobbyisten haben gewonnen und die Politiker sind reicher!
Iris Hofmann meint
Hab gehört das man jetzt auch hier aufpassen muss was man sagt, aber die Pharmaindustrie will in erster Liniie an uns Patienten verdiienen und nicht heilen… musste jetzt so mal raus…..
Irmtraud Kemmeter meint
Ja, stimmt, heute gab es im ZDF einen Hinweis, daß die Jobcenter ihre "Kunden" auch über facebook ausspähen. D. h. Leute, die HartzIV-Opfer sind sollten z. B. nicht posten, daß sie gerade im Urlaub sind oder das neue Auto zur Schau stellen. Die Schere im Kopf ist allgemein gefordert. Hast Du gelesen, daß es mittlerweile eine psychische Krankheit ist, sich nicht gesellschafts konform zu verhalten oder zu zeigen, daß man anders denkt, als die große Masse!
Ilona Guidarelli meint
Immerhin: Die TK bezahlt die Behandlungen bei homöopathisch ausgebildeten Vertrags-Ärzten, leider noch nicht bei Heilpraktikern. Eine Liste für seine Region kann man sich als Mitglied zuschicken lassen…
Marianne Silberling meint
Dann machen wirs doch mal bekannt … damit es bald ALLE wissen !!!