Alternative Therapieformen bei Grippe (Influenza)
Beschreibung
Sogenannte Influenza-Viren sind der Auslöser für die Infektion der Atemwege, die sowohl unter dem Begriff Grippe als auch dem Begriff Influenza bekannt ist. Unterschieden werden drei verschiedene Influenza-Viren-Typen: der häufige Typ A, der hauptsächlich bei Kindern vorkommende Typ B und der äußerst seltene Typ C. Durch die Grippe-Viren wird die Schleimhaut der Atemwege beschädigt, so dass virale Giftstoffe (Toxine) oder bestimmte Bakterienarten leichter in den Körper eindringen können.
Die klassische Grippe-Saison liegt auf der Nordhalbkugel zwischen den Monaten November bis April. Zu dieser Zeit tritt die Grippe gehäuft auf. Die hohe Ansteckungsgefahr führt oftmals zu Epidemien, das heißt, in einem begrenzten Gebiet tritt die Grippe zu einer bestimmten Zeit stark gehäuft auf.
Das Robert-Koch-Institut gibt an, dass jährlich 5 bis 20 Prozent der deutschen Bevölkerung von einer der grassierenden Grippe-Wellen erfasst werden, was unter anderem daran liegt, dass sich die einzelnen Grippe-Wellen von Jahr zu Jahr stark voneinander unterscheiden.
Ausführliche Information zum Thema Grippe/Influenza
Seit der Spanischen Grippe im Winter 1918/19, der mehr als 20 Millionen Menschen zum Opfer fielen, kam es alle zehn bis fünfzehn Jahre zu globalen Epidemien oder Pandemien, das heißt, zu einer Ausbreitung der Infektionskrankheit über Ländergrenzen und Kontinente hinweg.
Als aktuelle Beispiele hierfür können die Vogelgrippe und die Schweinegrippe angeführt werden. 1997 und 2004 kam es in Asien zu einem Ausbruch der Vogelgrippe, bei der Vögel Überträger der Grippe-Viren auf den Menschen waren. Erst eine Massen-Schlachtung der Tiere konnte eine Pandemie verhindern. Die Gefahr ist jedoch nicht gebannt, Forscher befürchten nach wie vor eine derartige Veränderung des H5N1-Virus, dass eine Pandemie ausgelöst werden könnte.
Im Jahr 2009 gelangte der Schweinegrippe-Erreger A/H1N1 zu trauriger Berühmtheit. Er wird im Gegensatz zum H5N1-Virus nicht nur von Tier zu Mensch, sondern ebenso von Mensch zu Mensch übertragen, was ihm einen entscheidenden Vorteil hinsichtlich der Verursachung einer Pandemie verschafft.
Ursachen
Die grippeverursachenden Influenza-Viren werden grundsätzlich über Tröpfcheninfektion, etwa beim Husten oder Niesen, von Mensch zu Mensch übertragen.
Die Inkubationszeit, also der Zeitraum, der zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit liegt, beträgt etwa ein bis fünf Tage. Selbst wenn die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist, kann ein infizierter Mensch die Grippe bereits auf andere übertragen. Eine Woche nach Ausbruch der Krankheit wird die Ansteckungsgefahr geringer.
Die Influenza-Viren werden in drei Typen (A, B und C) unterteilt:
Der häufigste Erreger von Epidemien und Pandemien ist das Influenza-A-Virus. Da der Erreger sich regelmäßig geringfügig genetisch verändert (sog. Antigen-Drift), kann er alle zwei bis drei Jahre Epidemien verursachen. Zu einer größeren genetischen Veränderung kommt es bei der Vermischung mit tierischen Influenza-Viren (sog. Antigen-Shift). Ist das Virus derart verändert, besteht in der Bevölkerung keine Immunität, so dass in regelmäßigen Abständen gefährlichen Grippe-Pandemien entstehen. Klassische Beispiele sind die oben bereits genannte Vogelgrippe und die Schweinegrippe
Insbesondere Kinder und Jugendliche sind häufig Opfer des Influenza-B-Virus. Diese Form der Grippe nimmt im Allgemeinen einen eher milden Verlauf.
Die letzte Gruppe der Influenza-C-Viren ist für Grippe-Infektionen gleichsam irrelevant.
Gefährlich ist eine Grippe-Infektion hauptsächlich für Patienten mit Abwehrschwäche, Kinder, ältere Menschen, die schon mit anderen Krankheiten zu kämpfen haben, und Schwangere.
Symptome
Die Grippe macht sich zu Beginn bemerkbar mit Glieder- und Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, hohem Fieber und Schüttelfrost. Die teilweise wochenlang andauernde Phase der Genesung wird oft von quälendem Reizhusten begleitet. Das Immunsystem leidet unter all der Belastung und wird dadurch zusätzlich anfällig für weitere Infektionen.
Typische Symptome für eine Grippe sind zusammengefasst:
– plötzlicher, unvermittelter Krankheitsbeginn
– Abgeschlagenheit, Schwächegefühl und Müdigkeit
– Augenbrennen und Lichtempfindlichkeit
– hohes Fieber (mit über 38,5°C) und Schüttelfrost
– Halsschmerzen und Schluckbeschwerden
– trockener Husten, festsitzender Schleim
– Kopfschmerzen
– Kreislaufbeschwerden
– Muskel- und Gliederschmerzen
– Übelkeit (seltener)
Wie eine gewöhnliche Erkältung (sog. grippaler Infekt) wird auch die Grippe durch Viren hervorgerufen. Allerdings unterscheiden sich die Virentypen der beiden Erkrankungen erheblich. Vom Laien unterscheiden lassen sich die beiden Erkrankungen anhand der bei der Grippe wesentlich stärker ausgeprägten Symptome und deren schnellerem Einsetzen.
Grippe bei Baby & Kind
Beschreibung
In ihrer Entstehung und ihrem Verlauf unterscheidet sich die Grippe beim Erwachsenen grundsätzlich nicht von einer solchen, die Babys oder Kinder trifft. Allerdings besteht für Babys unter einem Jahr ein deutlich gesteigertes Risiko, dass sie an einer Grippe lebensbedrohlich erkranken.
Problematisch ist weiter die bei Kindern noch sehr gering ausgeprägte Immunität gegen Krankheitserreger. Schon für den Körper eines erwachsenen Menschen stellen die Grippe-Viren aufgrund ihrer ständigen Veränderung eine große Herausforderung dar. Für Kinder, deren Körper erst in geringem Maße immunisiert sind, sind die Grippe-Viren noch schwieriger zu bekämpfen.
Grippe bei Baby & Kind – Symptome
Häufige Symptome
Je nach Alter des Kindes und der Schwere der Erkrankung unterscheiden sich die Symptome, die bei einer Grippe-Erkrankung auftreten. Unter anderem kann es bei Kindern zu folgenden Symptomen kommen, die auf eine Grippe schließen lassen:
– Appetitlosigkeit
– Brustschmerzen
– Durchfall und Bauchschmerzen
– Entzündung von Hals und Rachen
– Fieber mit 38°C bis über 40°C und Schüttelfrost
– trockener Husten, der unruhigen Schlaf zur Folge hat
– Kälteempfindlichkeit
– Kopfschmerzen
– Mittelohrentzündung
– Müdigkeit und Schwächegefühl
– Muskel-, Glieder- und/oder Gelenkschmerzen
– Naselaufen
– Schluckbeschwerden
– Übelkeit und Erbrechen
Mögliche Komplikationen
Sollte die Grippe bei kleinen Kindern hohes Fieber mit sich bringen, so kann es daraus resultierend auch zu Fieberkrämpfen kommen. Ein betroffenes Kind sollte in die stabile Seitenlage gebracht werden, damit es während des Krampfanfalls weiter weitestgehend frei atmen kann. Reicht dies nicht aus und krampft das Kind länger als nur wenige Minuten, so sollte ein Notarzt gerufen werden. Während der Wartezeit muss die Atmung des Kindes stets kontrolliert werden. Auch wenn kein Notarzt erforderlich wird und das Kind sich scheinbar folgenlos von seinem Krampf erholt, sollte anschließend unbedingt ein Kinderarzt konsultiert werden. In der überwiegenden Zahl der Fälle sind kurze Fieberkrämpfe ungefährlich, dennoch sollte das Kind untersucht werden und vom Arzt bestätigt werden, dass keine Spätfolgen zu erwarten sind.
Je nach Grippe-Virus tritt parallel gelegentlich bei Kindern Bronchitis, eine Lungenentzündung oder Pseudo-Krupp auf.
Auch nach Abklingen der schweren allgemeinen Grippesymptome werden Kinder häufig noch wochenlang von quälendem Reizhusten heimgesucht.
Ist dem Kind während der Grippe-Erkrankung oder in der Woche danach übel, erbricht es sich, ist ständig schläfrig und leidet unter Nackensteifigkeit vor allem, wenn es den Kopf vorbeugt, so können diese Symptome zusammengenommen Indiz für eine Hirnhautentzündung sein. Das Kind sollte in diesem Fall unverzüglich einem Kinderarzt vorgestellt werden, da die Hirnhautentzündung nach ihrem plötzlichen Einsetzen sehr schnell fortschreitet.
Wie oben ausgeführt, erkranken Kinder wegen ihres noch nicht ausgeprägten Immunsystems verhältnismäßig leicht und daher oft an Grippe, so dass Eltern in der Regel sehr bald die Symptome richtig einschätzen können. Sobald die Beschwerden jedoch außergewöhnlich erscheinen oder beispielsweise das Fieber ungewöhnlich hoch ist, sollte schnellstmöglich ein Kinderarzt aufgesucht werden.
Globuliwelt zeigt Ihnen, welche Behandlungsmöglichkeiten aus der Alternativ- und Komplementärmedizin bei diesen Beschwerden sinnvoll eingesetzt werden können und was Sie selber zur Linderung beitragen können.