Während einer homöopathischen Behandlung sind nicht nur die Fähigkeiten des behandelnden Heilpraktiker oder Arztes gefragt, um das passende homöopathische Mittel zu finden und den Patienten während der Therapie mit unterstützenden Maßnahmen gut zu begleiten, auch die Mitarbeit des Patienten ist gefragt.
Hier spielt die Eigenbeobachtung eine wesentliche Rolle. Denn letztendlich kann nur der Patient selbst beurteilen, ob und wie das eingenommene Mittel auf seinen Organismus wirkt. Nach der Einnahme kann der Körper ganz unterschiedlich reagieren, z.B. mit Ausscheidungsreaktionen, Schmerzlinderung oder einer Verbesserung des Schlafs oder des Gemütszustands.
Im Vordergrund steht dabei natürlich die Verbesserung der Beschwerden des Patienten und der behandelnde Heilpraktiker oder Arzt kann beurteilen, ob das Mittel die erwartete Wirkung tut.
Die Eigenbeobachtung des Patienten ist aufgrund verschiedener Gründe wichtig. Er oder sie bekommt ein Gefühl dafür, wie der Körper auf das homöopathische Mittel reagiert, welche Maßnahmen der Körper zur Heilung ergreift und wie er es schafft, aus eigener Kraft wieder gesund zu werden. Viele erkrankte Menschen, hier insbesondere Menschen mit chronischen Erkrankungen, haben das Gefühl für den eigenen Körper verloren. Oft fühlen sie sich in einer Maschinerie aus Medikamenten und Apparaten gefangen, von denen ihre Gesundheit abhängt. Wenn sie das erste Mal wieder spüren, zu welchen Eigenleistungen ihr Körper fähig ist, kann das eine besondere Eigendynamik entwickeln. Der Patient ist motiviert, sich tatkräftig an der Heilung zu beteiligen und sein Selbstbewusstsein bekommt in vielerlei Hinsicht einen starken Schub.
Was ist zu beobachten? – Verändert sich etwas beim Schlaf, der Verdauung, den Träumen, dem Gemützustand, den bisherigen Beschwerden? Treten alte Beschwerden wieder auf? Gibt es Reaktionen auf die bisher eingenommenen Medikamente? Gibt es Ausscheidungsreaktionen in Form von stärkerem Schwitzen, Hautreaktionen, vermehrter Harndrang oder Stuhlgang? Mag man bestimmte Speisen nicht mehr, hat man Verlangen nach anderen Speisen?
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