Der Fieberkrampf
Für viele Eltern ist der Fieberkrampf etwas sehr Bedrohliches, dabei ist er in den meisten Fällen ungefährlich und folgenlos. Es ist aber nachvollziehbar, dass Angst und Unsicherheit auftreten, wenn das eigene Kind auf einmal krampft, zuckt und die Augen im Kopf verdreht. Der typische Fieberkrampf erfolgt in der Phase des Temperaturanstiegs bei Körpertemperaturen um die 38°C. Es beginnt mit Zuckungen einzelner Muskeln, geht über in ein rhythmisches Zucken der Extremitäten bis hin zur Krampfstarre. Der ganze Vorgang dauert in der Regel 5-15 Minuten. Danach erschlaffen die Muskeln, das Kind ist nach und nach wieder ansprechbar, reagiert auf Ansprache und ist dann recht müde.
Für Eltern kann sich das schon wie eine Ewigkeit anfühlen und im Anschluss sollte ein Kinderarzt abklären, ob andere Ursachen als das Fieber vorlagen.
Fieber senkende Maßnahmen sind bei typischem Verlauf nicht notwendig und bieten keine 100% Sicherheit, einen Fieberkrampf zu verhindern.
Untypisch und in jedem Fall abzuklären sind Fieberkrämpfe, wenn
• sie im Alter unter 6 Monaten bzw. über 8 Jahren auftreten
• die Phase des rhythmischen Zuckens bis zur Krampfstarre länger als 10 Minuten andauert
• Muskelzuckungen und krampfhaftes Zucken nur einseitig oder asymmetrisch auftreten
• am gleichen Tag wiederholt Fieberkrämpfe auftreten
• sie während eines lang anhaltenden hohen Fiebers auftreten
Was Sie tun können:
• versuchen Sie, Ruhe zu bewahren (das ist sicher leichter gesagt als getan)
• bringen Sie das Kind in Seitenlage, damit ggf. Speichel und Erbrochenes abfließen kann
• schauen Sie auf die Uhr, wie lange dauert das Krampfen und Zucken
• lockern Sie die Kleidung im Halsbereich
• beobachten Sie das Kind, ob Krämpfe und Zuckungen asymmetrisch ablaufen
• wenn Sie Zweifel haben, suchen Sie einen Arzt oder Krankenhaus auf
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