Das Prinzip von Yin und Yang
Yin und Yang sind zwei Begriffe, die jeder schon einmal gehört hat. Aber was damit genau gemeint ist, ist vielen unklar.
Yin und Yang beschreiben einen Kerngedanken der daoistischen Philosophie. Vereinfacht kann man sagen, dass es zwei gegensätzliche Pole sind, die sich gegenseitig bedingen. Es gibt kein Yin ohne Yang und man benötigt immer beide Pole, um die Zuordnung überhaupt treffen zu können.
Die folgende Tabelle beschreibt einige typische Gegensätze mit der Zuordnung zu Yin und Yang:
Yin | Yang |
Passiv | Aktiv |
Dunkel | Hell |
Weiblich | Männlich |
Kälte | Hitze |
Winter | Sommer |
Innen | Außen |
Zusammengezogen | Ausgedehnt |
Grundsätzlich lässt sich alles zu Yin oder Yang zuordnen. Bei genauerer Betrachtung wird aber klar, dass dies keine absoluten Zuordnungen sein können, sondern nur in Relation zu einem entsprechenden Gegenpol. So ist „grau“ im Gegensatz zu „weiß“ natürlich dunkler und somit mehr Yin. Im Vergleich zu „schwarz“ ist das gleiche „grau“ aber hell und somit mehr Yang.
Die Daoisten verwenden Yin und Yang zur Beschreibung nahezu aller Vorgänge im Universum. Dabei ist klar, dass dies ein stetiger Wandel sein muss. Wenn sich etwas immer mehr ausdehnt, was ein Yang-Prozess ist, muss sich am Punkt der maximalen Ausdehnung, also des maximalen Yang, die Richtung von Yang zu Yin ändern, indem die Ausdehnung in ein Zusammenziehen übergeht. Würde dies nicht passieren, würde die Welt still stehen, wie hätten eine Stagnation, die mit dem natürlichen Prozess des Lebens nicht vereinbar wäre.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.