Alternative Therapieformen bei „Das metabolische Syndrom“
Das Quartett
Mit dem Begriff ‘Metabolisches Syndrom’ wird nicht eine einzelne Krankheit bezeichnet, vielmehr wird die Kombination vier verschiedener Symptome oder Erkrankungen unter dieser Bezeichnung zusammengefasst. Folgende Faktoren können Bestandteil des metabolischen Syndroms sein, es ist jedoch für eine entsprechende Diagnose bereits ausreichend, wenn nur drei davon zutreffen:
- Bluthochdruck
- hohe Blutfettwerte
- Übergewicht (Adipositas), sofern es sich durch erhebliche Fettansammlungen am Bauch auszeichnet. Dies ist bei Frauen der Fall, wenn ihr Taillenumfang 80 cm übersteigt, Männer befinden sich bei mehr als 94 cm Taillenumfang im riskanten Bereich. Erreicht der Umfang der Taille bei Frauen 88 cm bzw. bei Männern 102 cm, so liegt ein deutliches Gesundheitsrisiko vor. Neben dem Bauchumfang stellt auch ein BMI von 30 oder mehr einen weiteren Risikofaktor dar.
- Insulinresistenz, d.h., die Körperzellen sind gegenüber der Wirkung von Insulin weitestgehend unempfindlich.
Die Kombination der genannten vier Teilerkrankungen wird im angloamerikanischen Sprachraum auch ‘deadly quartet’ genannt, tödliches Quartett.
Ausführliche Information zum Thema Das metabolische Syndrom
Ein Viertel der deutschen Bevölkerung erkrankt nach Expertenschätzungen im Laufe seines Lebens an einem metabolischen Syndrom.
Ausschlaggebend für die Erkrankung ist im Großteil der Fälle Übergewicht bzw. Adipositas. Mit dem Übergewicht steigt auch das Risiko, an Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) zu erkranken.
Ursachen
Zu viel Bauchfett
Bis heute ist unklar, was im Falle des matabolischen Syndroms Ursache ist, und was Folge. Allerdings gibt es eine starke Tendenz zu der Ansicht, dass höchstwahrscheinlich Übergewicht einhergehend mit zu viel Bauchfett ursächlich für die Erkrankung ist, und nicht umgekehrt.
Übergewicht ist meist bedingt durch mangelnde Bewegung und ungesunde Ernährung. Eine Lebensweise, die den Konsum von Fast Food, Limonade und alkoholischen Getränken beinhaltet, begünstigt Übergewicht und trägt somit entscheidend zur Entstehung des metabolischen Syndroms bei.
Insulinresistenz
Infolge des Übergewichts entsteht auch um die inneren Organe ein Fettmantel, der wie eine Drüse wirkt und dazu führt, dass die Zellen gegenüber der Wirkung von Insulin abstumpfen (sog. Insulinresistenz). Daneben kommen auch die Insulin produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zu Schaden. Insgesamt wird die Wirkung des Insulins eingeschränkt, so dass die Körperzellen nicht mehr ausreichend Zucker aus dem Blut aufnehmen. Dies hat zur Folge, dass einerseits im Blut die Glukosekonzentration steigt und andererseits in den Körperzellen ein Mangel an Glukose entsteht.
Durch die hohen Blutzuckerwerte in Verbindung mit entzündungsfördernden Botenstoffen kommt es zu Schäden an den Blutgefäßen, die ihrerseits die Entstehung einer Arteriosklerose begünstigen.
Das Gerinnungsverhalten des Blutes verändert sich ebenfalls. Es gerinnt schneller, so dass es leicht zu Gefäßverschließungen kommen kann. Die klassische Folge ist ein metabolisches Syndrom, das sich schlimmstenfalls in Herzinfarkt oder Schlaganfall äußern kann.
Gene
Es ist jedoch nicht immer nur das (Fehl-)Verhalten der betroffenen Personen, das zur Entstehung des metabolischen Syndroms führt. In vielen Fällen spielen Erbfaktoren eine erhebliche Rolle. Beispielsweise entwickeln Verwandte von Typ-2-Diabetikern häufiger eine Insulinresistenz einhergehend mit einem metabolischen Syndrom, als Menschen, deren Familien von dieser Erkrankung überhaupt nicht betroffen sind.
Symptome
Lange unentdeckt
In den meisten Fällen entdeckt der Arzt das Vorliegen eines metabolischen Syndroms durch Zufall, wenn bereits eine Folgeerkrankung wie Schlaganfall oder Herzinfarkt aufgetreten sind, oder im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung. Dies liegt an der unauffälligen und schleichenden Entwicklung der Krankheit. Seltener verursacht ein hoher Blutdruck Nasenbluten oder Kopfschmerzen, so dass über diese Symptome die Krankheit entdeckt wird.
Warnsignale
Wer zur o.g. Risikogruppe der übergewichtigen Personen gehört, sollte verstärkt auf die Symptome achten und sich ggf. mithilfe eines Maßbandes und eines Blutzuckertests Klarheit über seinen Risikofaktor und Gesundheitszustand verschaffen. Dies gilt insbesondere dann, wenn sich Fettpolster vorwiegend am Bauch bilden (“Apfeltyp”, “Bierbauch”). Weniger gefährdet, am metabolischen Syndrom zu erkranken, sind Personen, die vornehmlich an Oberschenkeln und Hüfte zunehmen. Auch diese sollten ihr Gewicht und ihren BMI jedoch nicht aus dem Auge verlieren.
Globuliwelt zeigt Ihnen, welche Behandlungsmöglichkeiten aus der Alternativ- und Komplementärmedizin bei diesen Beschwerden sinnvoll eingesetzt werden können und was Sie selber zur Linderung beitragen können.