Condurango ist eine Kletterpflanze, die hauptsächlich in tropischen Zonen vorkommt. Ursprünglich stammt diese „Liane“ vermutlich aus dem Norden Südamerikas. Sie klettert an Bäumen und/oder Sträuchern dem Licht entgegen.
Für medizinische Zwecke wird die getrocknete Rinde der Heilpflanze verwendet. Schon die südamerikanischen Indios fanden heraus, dass durch einlegen der Rinden-Stücke in normales Wasser ein bitteres Heil-Wasser entsteht. Der Geruch erinnert an Pfeffer und der Geschmack ist bitter und leicht kratzend. In der europäischen Pflanzen-Heilkunde werden im Regelfall Tinkturen aus alkoholischen Auszügen hergestellt.
Die Hauptanwendungsgebiete des homöopathischen Mittels Condurango sind Appetitlosigkeit, Magerkeit, Magen-Darm-Entzündungen und Mundwinkel-Rhagaden. Die „Droge“ ist ein Bitter-Mittel, das wegen seiner Inhaltsstoffe einen positiv-förderlichen Einfluss auf die Speichel- und Magensaft-Sekretion hat. Die vermehrte Absonderung von Verdauungssäften führt regt den Appetit an und Förderung die Verdauung. Traditionell wird das Heilmittel allgemein eingesetzt um die Magenfunktion zu unterstützen. Selbst in der Volksmedizin wird die Condurango-Rinde zur Verbesserung der Verdauung, zur Appetit-Anregung und zur Steigerung der Absonderung von Magensäften eingesetzt. Die Empfehlung einiger traditioneller Ratgeber, Condurango gegen Magenkrebs einzusetzen, konnte bisher nicht durch klinische Studien nachgewiesen werden.
In der Homöopathie wird die Condurangorinde hauptsächlich gegen Appetitlosigkeit, bei entzündeter Magenschleimhaut, diverse Geschwüre und rissige Mundwinkeln eingesetzt. Das Mittel enthält ca. 1-3 % des so genannten Condurangin. Das ist eine komplexe Mischung von (unter anderem) Condurangosiden, Condurangoglykosiden und Steroidsaponinen. Diese Inhaltsstoffe werden auch Bitterstoffe mit Saponincharakter genannt. Überraschenderweise nimmt die Löslichkeit dieser Stoffe mit steigender Temperatur ab. Andere in der Rinde vorkommende Substanzen sind Kaffeesäure, Chlorogensäure, Flavonoide, diverse Cumarinderivate und Vanillin. Das eher seltener angewandte homöopathische Heilmittel wird umgangssprachlich auch Condurangobaum genannt. Menschen, für die Condurango besonders empfehlenswert ist, wirken häufig mager. Ein besonders typisches Merkmal für Condurango ist die Abmagerung aufgrund von Magenbeschwerden.
Verwendungsgebiete von Condurango
- Abmagerung
- Altersschwäche / Kachexie
- Appetitlosigkeit (bei älteren Menschen)
- Darmentzündung
- Drüsenschwäche (Lymphsystem, Pankreas, Leber)
- erniedrigter Wärmehaushalt
- Gastritis (Magenschleimhautentzündung)
- Gastroenteritis (Magen-Darm-Entzündung / umgangssprachlich Magen-Darm-Grippe)
- Krebserkrankungen (zum Beispiel im Verdauungstrakt und/oder den Lungen)
- Magen-Darmkatarrh (bei Stauungen)
- Magen-Darm-Entzündungen
- Mundwinkel-Rhagaden (schmaler, Spalt-förmiger Einriss der Haut)
- Magengeschwüre
- Magen-Darmschwäche
- Verdauungsschwäche / Dyspepsie
- Tuberkulose (obsolet)
- zur besseren Wundheilung von rissigen Lippen / äußerlich
Symptome
- der Patient magert wegen Magenbeschwerden stark ab
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.