Bis zu Hundert Euro Zuschuss für Homöopathische Arzneimittel von der DAK
Ob und in welchem Umfang eine homöopathische Behandlung von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen wird, unterscheidet sich von Krankenkasse zu Krankenkasse. Während einige lediglich Einzelfallentscheidungen treffen, begrenzen andere die Behandlung auf bestimmte Leistungen oder bieten einen Zuschuss. Die DAK übernimmt die Kosten einer homöopathischen Behandlung, soweit es sich um einen Vertragsarzt der DAK handelt, welcher eine anerkannte homöopathische Zusatzausbildung absolviert hat. Die Abrechnung erfolgt regulär über die Versichertenkarte. Sollte eine private Abrechnung notwendig sein, sollte sich der Versicherte vor Behandlungsbeginn an die DAK wenden. Für die vom behandelnden Arzt verschriebenen homöopathischen Naturarzneimittel übernimmt die DAK einen Zuschuss von bis zu 100 Euro pro Kalenderjahr.
Welche Erkrankungen können homöopathisch behandelt werden?
In ihrem Informationstext beschreibt die DAK folgende Erkrankungen, die mit Hilfe der Homöopathie behandelt werden können: dazu gehören bestimmte chronische Erkrankungen, einige Allergien, Abwehrschwäche und diverse psychosomatische Reaktionen. Eine homöopathische Behandlung richtet sich jedoch nicht in erster Linie nach Krankheitsbildern – vielmehr werden homöopathische Arzneimittel für den jeweiligen Patienten und nicht gegen eine Krankheit ausgewählt. Sie sollen den individuellen Zustand unterstützen und Ungleichgewichte beheben.
Es gibt Beschwerdebilder, bei denen die Homöopathie jedoch an ihre Grenzen stößt, da die Selbstregulation des Körpers in diesen Fällen nicht ausreicht. Bei schweren Erkrankungen wie Krebs kann Homöopathie nicht als ausschließliche Heilmethode zur Anwendung kommen. Darüber hinaus weist die DAK darauf hin, dass es Erkrankungen gibt, für die gut funktionierende medikamentöse Therapien existieren, so dass diese Vorrang haben. Die Entscheidung darüber trifft in jedem Fall der behandelnde Arzt.
Wie läuft eine homöopathische Behandlung ab?
Vor Beginn einer homöopathischen Behandlung wird die Vorgeschichte des Patienten in einem umfassenden Gespräch erfasst und der Patient anschließend körperlich untersucht. Anhand der im Gespräch gewonnenen Informationen und Untersuchungsergebnisse wird ein geeignetes homöopathisches Mittel ausgewählt. Die meisten davon sind in Form von Globuli, Tropfen, Tabletten und Salben erhältlich.
Was gibt es bei der Einnahme zu beachten?
Einige Hinweise sollten bei der Einnahme homöopathischer Arzneimittel unbedingt beachtet werden:
Bei der Einnahme sollen homöopathische Mittel nicht mit metallischen Gegenständen, wie zum Beispiel Metalllöffeln, in Berührung kommen. Bevor die Tropfen, Globuli oder Tabletten heruntergeschluckt werden, sollte man das Mittel so lange es geht im Mund wirken lassen. Es gibt darüber hinaus einige Störfaktoren zu beachten: Sowohl Kaffee als auch ätherische Öle (Kaugummi, Zahnpasta) und Zahnbehandlungen können die Wirkung von homöopathischen Mitteln stören.
Selbiges gilt für die Dauermedikation, denn einige über lange Zeit eingenommene Arzneimittel können die Wirksamkeit der Homöopathika senken. Sprechen Sie in diesem Fall mit Ihrem behandelnden Arzt. Darüber hinaus gilt zu beachten, dass die meisten Tropfen einen hohen Anteil an Alkohol enthalten und daher für die Behandlung von Kindern nur bedingt geeignet sind. In den meisten Fällen können Sie das Mittel jedoch problemlos auch als Globuli, Tabletten oder in Salbenform erhalten.
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