Gemäß dem Verständnis der Homöopathie sind Symptome der Außen auftretende Ausdruck für eine im Organismus zugrundeliegende Störung. Diese Störung betrifft den ganzen Menschen und echte Heilung findet nur statt, wenn ein Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele wieder hergestellt wurde.
Verschwinden nun durch eine Behandlung – homöopathisch oder nicht homöopathisch – nur die jeweiligen Symptome, aber die Ursache wurde nicht behoben, spricht man von Unterdrückung in der Homöopathie. Meist treten die Beschwerden dann nach einiger Zeit wieder auf oder es tritt eine neue Erkrankung auf.
Zur Veranschaulichung: Ein Patient leidet seit einigen Monaten an einem juckenden Hautausschlag an den Händen. Bisher wurde die Ursache dafür noch nicht gefunden, der Patient erhält nun eine Cortison haltige Salbe zur äußeren Anwendung. Der Hautausschlag verschwindet binnen weniger Tage, der Patient glaubt sich geheilt. Die Salbe wird abgesetzt und nach einigen Wochen tritt der Hautausschlag wieder auf. Dieses Mal sind Hände, Gesicht und Kniekehlen betroffen und die Behandlung mit der Salbe dauert mehrere Monate bis er wieder verschwindet. Im darauf folgenden Frühjahr tritt nun erstmalig ein Heuschnupfen mit Asthma ähnlichen Beschwerden auf. Der Heuschnupfen ist als Folge des unterdrückten Hautausschlags entstanden.
Unser Organismus zeigt mit den Symptomen an, daß es ein Ungleichgewicht gibt. Wenn wir die Symptome beseitigen, ist die Ursache immer noch da und der Organismus sucht eine neue Ausdrucksmöglichkeit, um einen Hinweis zu geben. Problematisch ist bei unterdrückenden Behandlungen, daß die folgenden Beschwerden meist schwerwiegender sind und eine Behandlung damit langwieriger wird.
Wenn die Warnleuchte in Ihrem Auto anzeigt, daß der Motor Öl benötigt, füllen Sie Öl nach und kleben nicht die Warnleuchte zu.
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