Thuja Occidentalis, der Lebensbaum, ist ein amerikanisches Zypressengewächs mit kegelförmigem Wuchs.
Das Nadelgehölz trägt kurze Fruchtzapfen und schuppige Blättchen, aus denen gemeinsam mit den Zweigen einjähriger Pflanzen die homöopathischen Arzneimittel zubereitet werden. Die Indianer Nordamerikas nutzten die Zweige des Thuja-Baumes für den Bogenbau und erkannten gleichzeitig die heilsame Wirkung der Pflanze, die sie in ihrer Kräutermedizin gegen Fieber, Husten, Menstruationsbeschwerden sowie Kopf-, Muskel-und Gelenkschmerzen verwandten.
Anwendungsmöglichkeiten
Thuja wird vor allem bei Gewebewucherungen zur Heilung eingesetzt. Dazu zählen klassische Warzen (Verruccae), aber auch Feigwarzen (Kondylome) und Herpes im Genitalbereich, Geschwülste der Schleimhaut (Polypen), Vergrößerungen der Prostata (Prostatahypertrophie), Gesichtsakne und Gerstenkorn (Hordeolum) am Auge. Thuja kommt auch zum Einsatz bei Einrissen (Fissuren) an Mund und Anus, bei Mittelohrentzündungen (Otitis media), Verstopfung (Obstipation), bei Kopfschmerzen, Nasennebenhöhlenbeschwerden, bei rheumatischen Schmerzen und bei Beschwerden nach Impfungen. In einigen Fällen bietet sich auch eine Behandlung von Depressionen mit Thuja an.
Während der Schwangerschaft sollte nicht die Urtinktur und auch die nicht Potenz D1 zum Einsatz kommen. Potenzen bis D1 können die Schleimhaut im Mund reizen.
Thuja ist für alle Altersgruppen geeignet. Es wirkt auf die Haut und die Schleimhaut sowie auf den Bewegungsapparat.
Thuja kann bei den Betroffenen helfen, die unter mindestens zwei der nachfolgend beschriebenen körperlichen Beschwerden leiden.
Zu den Leitsymptomen von Thuja zählen fixe Gedanken und leichte Wahnvorstellungen. Diese beziehen sich vor allem auf das Gefühl, dass Körper und Seele zerbrechlich seien. Weitere Leitsymptome sind Wucherungen auf der Haut und ein Schwitzen an Körperstellen, die nicht von Kleidung bedeckt sind. Häufig kommt es zu Schwindelgefühlen, wenn die Augen geschlossen sind.
Die Beschwerden verbessern sich in der Wärme und an der Luft, bei Wind und Berührung. Reiben, kratzen und niesen führt ebenfalls zu einer Besserung. Auch das Absondern von Harn und Schweiß führt zu einer Besserung, ebenso auch Bewegung.
Die Beschwerden verschlechtern sich vor allem nachts sowie gegen 3 und gegen 15 Uhr. Die Patienten fühlen sich während der Menstruation schlechter, wenn sie die Augen schließen, in der Wärme im Bett, nach der Einnahme von Schlafmitteln sowie in feuchter kalter Luft.
Dosierung und Einnahme
Weil homöopathische Arzneien in der Regel keine Nebenwirkungen haben und gut verträglich sind, sind sie für alle Altersklassen und auch für schwangere oder stillende Frauen geeignet. Werden Potenzen ab D30 angewendet, sollte man vorher seinen Arzt um Rat fragen. Das gilt auch für die Einnahme von Q- und LM-Potenzen.
Wenn man sich für eine Selbstbehandlung mit Thuja entscheidet, sollte man eine Potenz von D6 bis D12 wählen. Bevor man Kinder oder Schwangere behandelt, sollte man mit einem Frauenarzt oder einem Kinderarzt sprechen. Eine Erstverschlechterung ist normal. Halten diese Symptome aber mehrere Tage lang an, dann sollte man die Behandlung mit Thuja abbrechen.
Damit Thuja wirken kann, sollte man einige Regeln beachten: 15 Minuten vor der Einnahme sollte man nichts essen oder trinken und auch nicht rauchen. Kaugummi, Koffein, Alkohol, aber auch Zahnpasta und Minze können die Wirkung abschwächen. Man sollte darauf während der Behandlung möglichst verzichten.
Kinder bis zu einem Alter von einem Jahr bekommen ein Kügelchen. Zwei- bis Dreijährige können zwei Globuli einnehmen, ältere Kinder drei Globuli. Sie können direkt in die Wangentasche eingelegt werden, wo sie sich nach und nach auflösen.
Erwachsene legen die Globuli am besten auf einen Plastiklöffel und lassen sie langsam im Mund zergehen. Eine weitere Möglichkeit ist es, Globuli in einem Glas Wasser aufzulösen und zu trinken.
Wie lange eine Behandlung dauert, hängt von den Beschwerden ab. Homöopathische Mittel nimmt man nur so lange ein, bis die Beschwerden sich deutlich gebessert haben oder abgeklungen sind. Danach sollte man sie absetzen.
Wirkungsweise und Nebenwirkungen
Homöopathische Mittel unterstützen das Immunsystem. Sie aktivieren dabei die Selbstheilungskräfte des Körpers. Es kann bei einer Behandlung vorkommen, dass sie Symptome sich zunächst verschlimmern. Das gilt besonders für hohe Potenzen ab C200 und bei Q- und LM-Potenzen. Eine solche Erstverschlimmerung tritt in der Regel nach einigen Tagen auf. Besonders häufig kommt es zu einer Erstverschlimmerung, wenn chronische Krankheiten behandelt werden. Die Symptome der Erstverschlimmerung sollten nach einigen Tagen abklingen.
Homöopathische Mittel sollte man nur so lange nehmen, bis die ursprünglichen Beschwerden abgeklungen sind. Wenn man das Mittel länger nimmt, kann es zu einer Art Überdosierung kommen, bei der die ursprünglichen Symptome wieder auftreten. Spätestens dann sollte man eine homöopathische Arznei absetzen. Die Beschwerden klingen dann von selbst ab, spätestens nach drei bis vier Wochen.
Alternative Homöopathische Mittel
Eine Alternative zu Thuja ist das Cinnabaris. Das Mittel wird aus Quecksilbersulfid hergestellt. Es wird ebenfalls zur Behandlung von Warzen eingesetzt – das gilt vor allem für Warzen im Genitalbereich. Außerdem kommt es zum Einsatz, wenn sich auf der Haut oder den Schleimhäuten Wucherungen gebildet haben. Die Beschwerden verschlimmern sich typischerweise bei Feuchtigkeit und Berührung, im Freien hingegen werden sie besser. Leitsymptome sind eine Empfindlichkeit bei Berührungen und Faulheit.
Eine weitere Alternative stellt Mercurius dar, das aus einem Quecksilbergemisch gewonnen wird. Es kommt typischerweise bei Geschlechtskrankheiten und bei Erkrankungen der Harnwege zum Einsatz. Das gilt umso mehr, wenn es heftiger Harndrang auftritt und die letzten Tropfen in der Harnröhre stark brennen. Die Beschwerden besseren sich bei mäßigen Temperaturen. Zu einer Verschlechterung kommt es hingegen bei Kälte und Wärme, bei nasskaltem Wetter und in der Nacht.
Eine dritte Alternative zu Thuja bildet Acidum nitricum, das aus Salpetersäure gewonnen wird. Es ist ein gutes Mittel gegen Warzen und Geschwüre und bei Fissuren an Mund oder After angewendet. Leitsymptome sind eine starke Reizbarkeit und eine gewisse Schwäche des Patienten. Zu einer Verbesserung kommt es dabei bei einer Fahrt in einem Wagen, eine Verschlechterung entwickelt sich abends und in der Nacht, bei Berührungen, beim Schwitzen und bei einem Wetterwechsel.
Hintergrundinformationen
Thuja occidentalis wird aus den frischen Zweigen des Lebensbaumes hergestellt. Grundlage dafür sind die Vorschriften 3a und 7 des homöopathischen Arzneibuches. Der Baum stammt von der Nordwestküste Nordamerikas und aus Sibirien. In Europa wird er vor allem in Form von Hecken angepflanzt. In der Natur wird der Lebensbaum bis zu 20 Meter hoch. In allen Teilen der Pflanze ist das ätherische Öl Thujon enthalten, das giftig ist. Bereits der Kontakt mit der Haut kann Rötungen und Juckreiz auslösen. Nimmt man Teile des Baumes ein, kann es nicht nur zu Übelkeit und Durchfall, sondern auch zu gefährlichen Krampfanfällen und Schäden an Leber und Niere kommen.
Einsatz von Thuja Occidentalis
Europäische Siedler auf dem nordamerikanischen Kontinent integrierten alsbald Thuja in die eigene Kräuterkunde, gleichzeitig wurde Thuja nach Europa importiert und entwickelte sich in europäischen Gärten zu einem beliebten Ziergewächs. Seine medizinischen Anwendungen blieben dabei fortwährend erhalten, schon die Indianer hatten mit den Blättern und Zweigen auch Malaria und Gicht behandelt, in der europäischen Aromatherapie nutzte man sehr bald das ätherische Thuja-Öl gegen Haarausfall und Akne. Dabei entdeckten die europäischen Mediziner, dass es gegen diverse Hautkrankheiten nützlich ist, brüchige Nägel, fettige Haut und Warzen sind damit gut zu behandeln. Samuel Hahnemann untersuchte Thuja und nahm es in die zwischen 1821 – 1834 veröffentlichte Arzneimittellehre auf. Der Lebensbaum Thuja hilft Menschen, die feuchtes und kaltes Wetter nicht vertragen, oft frieren und sich schnell erkälten sowie zu Rheuma neigen. Es handelt sich um ein Konstitutionsmittel, die Anwendung in hochpotenter Form muss mit einem erfahrenen Homöopathen besprochen werden.
Leitsymptome von Thuja
Thuja passt zu sensiblen und ängstlichen Menschen, die sich ungeliebt fühlen und zu Verunsicherung neigen. Diese Personen möchten gern die Welt freundlicher gestalten, können aber mit negativen Reaktionen nicht umgehen und werden schnell depressiv. Bisweilen entwickeln sie Paranoia und fanatische Ideen, leiden unter Verfolgungswahn und schlafen schlecht. Die typischen Leitsymptome für Thuja Occidentalis sind:
- chronischen Erkältungen und Katarrhe mit gelblich-grünen, eitrigen Absonderungen
- blumenartige und fleischige Warzen, die auch nässen und bluten können
- Polypen
- weiche Fingernägel
- Beschwerden nach Impfungen
- Schwitzen an unbekleideten Stellen
- Hautausschläge ausschließlich an bekleideten Stellen
- fettige, unreine Haut
- rheumatische Erkrankungen
Typische Potenzen beim Einsatz von Thuja Occidentalis sind D6 bis D12.
Thuja Occidentalis (der Lebensbaum) ist ein Nadelholz und gehört zur Familie der Zypressen-Gewächse. Für die Gewinnung homöopathischer Mittel werden die frischen Blätter und Zweige einjähriger Pflanzen benutzt.
Der Thuja-Baum wurde schon von indianischen Ureinwohnern als Kräutermedizin gegen Fieber, Husten, Menstruationsbeschwerden, Kopfschmerzen sowie Muskel-und Gelenkschmerzen eingesetzt. Die Indianer benutzten die jungen Zweige und Blätter auch um Malaria und Gicht zu behandeln. Außerdem ist es ein wichtiges Mittel gegen Warzen und andere Hautkrankheiten (wie z.B. fettige Haut, brüchige Nägel, zur Heilung des Bewegungsapparates und der Schleimhäute).
Der Lebensbaum ist für Menschen geeignet, die häufig frieren, kein kaltes und feuchtes Wetter vertragen und davon schnell eine Erkältung und/oder Rheuma bekommen. Auch sensible, unsichere, ängstliche Menschen sind sehr empfänglich für die positive Wirkung der Thuja Occidentalis. Die Thuja ist ein klassisches Konstitutions-Mittel. Die Anwendung über einen längeren Zeitraum oder in hohen Potenzen sollte unbedingt mit einem Naturheilpraktiker abgestimmt werden!
Verwendungsgebiete von Thuja Globuli
- fettige Haut / Hautunreinheiten
- Haarausfall
- Schweißausbrüche (viel und stark riechend)
- Erkältung mit Schnupfen
- Nebenhöhlenentzündung
- Warzen (auch Genitalwarzen)
- Hühneraugen
- Kopfschmerzen (durch Stress verursacht)
- Polypen und Geschwüre (auch an der gebärmutter)
- Impfbeschwerden
- schwach wachsende oder deformierte Nägel
- Appetitlosigkeit (morgens)
- Menstruations-Beschwerden
- Altersflecken
Verbesserung bei
- trockenes Wetter
- Wärme
- Bewegungen
- sich zusammen krümmen
- Ausscheidungen / Schwitzen
Verschlimmerung bei
- Kälte
- Nässe / Feuchtigkeit
- Vollmond
- Nebel
- Wetter-Umschwung
- Sex
- vor Gewittern
- Ruhe
Symptome
- der Patient hat eine Abneigung gegen Kontakt mit Fremden
- der Patient verspürt ein Gefühl von Wertlosigkeit
- der Patient leidet an chronischer Erkältungen (gelb-grünliche, eitrige Absonderungen)
- der Patient hat Warzen (fleischig oder blumen-artig) bluten oder nässen manchmal
- der Patient hat Nasen-Polypen
- der Patient hat weiche Fingernägel mit Dellen (abblättern)
- der Patient hat Beschwerden als Folge einer Impfung
- der Patient leidet unter starkem Schwitzen (an nicht bekleideten Stellen)
- der Patient leidet an Hautausschlägen (nur an bedeckten Stellen)
- der Patient hat fettige und unreine Haut
- der Patient verträgt keine Kälte und Nässe (diese verursachen rheumatische Beschwerden und Neuralgien) meist links-seitig
- die linke Körperhälfte ist verstärkt von Beschwerden betroffen
- der Patient friert schnell
- der Patient leidet an linksseitigen Kopfschmerzen
Paul Kruess meint
Ich bitte um Informationen, betreffend der 7 Wochen Abnehm-Methode (Fett am Bauch verlieren).