Sauerstoffversorgung und Stoffwechselaktivität
Schüssler-Salz Nr. 6 – Kalium sulfuricum
(Kaliumsulfat)
Die Substanz
Kaliumsulfat ist ein wasserunlösliches Mineral. Es wird u.a. als Wasserzusatz beim Bier brauen, in Gipszementmischungen, in Kunstdüngern oder bei der Herstellung von Glas eingesetzt.
In unserem Körper kommt es in der Oberhaut, den Schleimhäuten, in der Zwischenzellflüssigkeit, den Muskeln, Nerven und in den roten Blutkörperchen vor. Es erfüllt wichtige Aufgaben bei der Sauerstoffversorgung der Zellen, unterstützt die Stoffwechselorgane (Bauchspeicheldrüse, Milz, Leber, Darm) sowie die Ausscheidung und Entgiftung.
Funktionen im menschlichen Organismus
Kaliumsulfat wird hauptsächlich in der Haut und den Schleimhäuten gespeichert.
Während Ferrum phosphoricum (Nr. 3) die Sauerstoffaufnahmefähigkeit der roten Blutkörperchen begünstigt, unterstützt Kalium sulfuricum (Nr. 6) den Sauerstofftransport zu den Zellen. Damit spielt dieser Mineralstoff eine wichtige Rolle bei der Sauerstoffversorgung des Organismus.
Viele Prozesse im Körper benötigen Sauerstoff, z.B. der Stoffwechsel, Bildung und Abbau von Geweben. Ein Mangel dieses Mineralstoffes kann sich daher durch einen gesteigerten Lufthunger zeigen: Beschwerden verschlimmern sich in geschlossenen Räumen und bessern sich an der frischen Luft.
Haut und Schleimhäute benötigen den Mineralstoff für auf- und abbauende Prozesse, z.B. Abschuppung bei Hauterkrankungen oder im letzten Stadium von Kinderkrankheiten sowie der Neubildung von Haut. Auch für die Pigmentierung der Haut ist dieser Mineralstoff notwendig. So können sich Mängel in Form von Pigmentstörungen oder Altersflecken zeigen.
Kalium sulfuricum unterstützt Ausscheidungs- und Entgiftungsprozesse im Körper. Insbesondere dann, wenn sich dies durch verstärkte gelblich-schleimige Absonderungen über die Schleimhäute zeigt oder wenn die Leber oder der Darm als wichtige Entgiftungsorgane Unterstützung benötigen. Hier kann Kalium sulfuricum gut mit dem Schüssler-Salz Nr. 10 Natrium sulfuricum kombiniert werden. Der Sulfat-Anteil fördert die Ausleitung von Fremdstoffen aus dem Körper. Wenn diese Stoffe aufgrund eines Mangels an Kalium sulfuricum nicht hinausbefördert werden können, können Beschwerden wie geschwollene Füße, Kopf- oder Gliederschmerzen die Folge sein.
Daher kommt dieser Mineralstoff auch zum Einsatz im fortgeschrittenen Entzündungsstadium. Denn dann kann der Körper aufgrund eines Kalium sulfuricum Mangels die notwendigen Ausscheidungsprozesse nicht mehr umsetzen. Es besteht die Gefahr, dass sich die Krankheit im Körper festsetzt: Es werden „Giftmülldeponien“ in den Zellen und vor allem im Zwischenzellgewebe gebildet, was die weitere Versorgung der Zellen hemmt.
Schließlich ist das Schüssler-Salz Nr. 6 ein wichtiger Betriebsstoff für die Bauchspeicheldrüse und die Bildung verschiedener Verdauungsenzyme zur Aufspaltung von Kohlehydraten, Fetten und Eiweißen. Ein Völlegefühl nach dem Essen oder auftretende Fettstühle weisen auf einen Mangel an Kalium sulfuricum hin. Auch die Bildung und Verwertung des in der Bauchspeicheldrüse hergestellten Insulins wird über Kalium sulfuricum mit reguliert. Neben ausreichender Bewegung und einer angepassten Ernährungsweise kann dieser Mineralstoff gut zur Begleitung eines Diabetes Typ II eingesetzt werden.
Wichtig: bei einem vorliegenden Diabetes Typ I oder II ist natürlich zusätzlich ein Arzt zu konsultieren.
Mögliche Persönlichkeitsstrukturen
Der Mineralstoff Kalium sulfuricum hat seine hauptsächliche Anwendung in der Sauerstoffversorgung des Organismus und der Unterstützung von Stoffwechsel- und Ausscheidungsprozessen. Hier geht es darum, aufgenommene Dinge für sich zu verwerten und verbrauchte Endprodukte wieder auszuscheiden.
Das begegnet uns jeden Tag. Wir nehmen Nahrung und Sauerstoff auf und verwerten diese in unserem Körper, um uns und unseren Körper am Leben zu halten. Die Stoffwechselendprodukte werden am Ende wieder ausgeschieden. Weiterhin begegnen wir Menschen, machen Erfahrungen und verwerten die damit verbundenen Gefühle. Auch hier entscheiden wir uns am Ende, was gut und was schlecht für uns ist und trennen uns davon. Wenn dieser Prozess des Aufnehmens, Verwertens und Abgebens ins Stocken gerät, verursacht das Beschwerden.
Kalium sulfuricum kann diesen Prozess gut unterstützen.
Rauchen und ein erhöhter Kaffeekonsum begünstigen einen Mangel an diesem Mineralstoff.
Anwendungsmöglichkeiten
Das Schüssler-Salz Nr. 6 wird in der Potenz D6 gegeben.
Bei folgenden Beschwerden kann der Einsatz von Kalium sulfuricum in Betracht kommen
• Pigmentstörungen, -flecke;
• Hautausschläge;
• Verdauungsbeschwerden;
• Muskelkater;
• Sinusitis;
• Mittelohrentzündung;
• Bindehautentzündung;
• Kopfschmerzen;
• Asthma;
• Bronchitis;
• Blutzuckerschwankungen
Schüssler-Salze werden innerlich und äußerlich angewendet, denn die Mineralstoffe werden über Haut und Schleimhäute aufgenommen. Daher gibt es neben den Mineralstoff-Tabletten oder Mineralstoff-Globulis auch Cremes und Salben.
Wichtiger Hinweis
Die Biochemie nach Dr. Schüssler findet zunehmend ihren festen Platz in den „Apotheken“ privater Haushalte. Es handelt sich um eine Therapieform ohne Gefahr von Nebenwirkungen. Trotzdem: Die Einnahme sollte nicht ohne Vorkenntnisse bzw. in Absprache mit einem Heilpraktiker oder Arzt erfolgen! Für die Feststellung eines Mineralstoffmangels führt der Arzt oder Heilpraktiker eine Antlitzanalyse durch. Eine begleitende Anamnese gibt Aufschluss über die möglichen Ursachen der aufgetretenen Mängel. Bei Beschwerden ist es nicht angeraten, zur Selbstmedikation zu greifen.
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