Das weniger oft verwendete homöopathische Mittel Natrium Carbonicum wird im Volksmund auch Soda genannt, und ist ein Mineralsalz.
Natrium Patienten sind sind sehr sensible Menschen die sowohl auf Umwelteinflüsse als auch auf Soziale Einflüsse sehr empfindlich und zurückhaltend reagieren. Gegenüber anderen Personen zeigen sie nur selten ihre Emotionen und erzählen auch nur sehr wenig aus ihrem Privatleben, von ihren Ängsten und/oder Gefühlen. Man erfährt über Natrium-Patienten nur schwer etwas Persönliches! Der typische Natrium Carbonicum Patient ist extrem zart besaitet und erträgt seinen Kummer stets in der Stille. An erster Stelle stehen bei diesen Personen immer erst die anderen Menschen und nie sie selbst. Sie sind immer freundlich, sanft, bemühen sich sehr um ihre Mitmenschen und deren Probleme indem sie immer ein offenes Ohr für sie haben. Sie neigen dazu ihre eigenen Bedürfnisse fast komplett zu vergessen, und reden niemals über sich, weil sie glauben, sie könnten so die eigenen Probleme verdrängen.
Durch das andauernde Verdrängen der eigenen Probleme kommt es mit der Zeit zu Depressionen. Das Denken fällt ihnen im Verlauf ihrer Krankheit immer schwerer, ihre Traurigkeit wird immer größer und sie ziehen sich zurück. Weibliche Natrium carbonicum Personen können eine große Abneigung gegen den eigenen Ehemann entwickeln und im Allgemeinen sehr aversiv und ängstlich gegenüber Männern reagieren. Sie reagieren sehr empfindlich auf Musik, Temperaturschwankungen und auf laute Geräusche. Bei Gewitter sind sie besonders ängstlich. Manchmal gibt es auch eine gering ausgeprägte Hass-Komponente auf einzelne Personen, gegen die sie dann eine große Abneigung empfinden und deren Anwesenheit sie überhaupt nicht ertragen können.
Natrium carbonicum Personen sind sehr empfindlich gegenüber Licht und des Weiteren können viele ihrer Beschwerden durch zu grelles Licht bzw. durch zu langes Sonnenbaden hervorgerufen werden. Es treten dann z.B. Kopfschmerzen mit Schwindelgefühl und teilweise auch Übelkeit auf. Auch zu langes Studieren und/oder Nachdenken kann Kopfschmerzen hervorrufen. Jegliche Art von Geräuschen verschlimmert dann die Schmerzen. Sie haben ständig eine verstopfte Nase die dazu geschwollen erscheint. Dadurch können sie nur schwer Gerüche wahrnehmen. Ihre Haut um die Nase herum ist unrein und auch die Augenlider und die Lippen sind geschwollen. Meistens haben sie eine blasse Gesichtsfarbe und die Haut neigt generell zu Unreinheiten. Im Rachen-Raum sammelt sich verstärkt zähflüssiger Schleim, der sehr unangenehm ist und einen ständigen Zwang sich zu Räuspern verursacht.
Auch die inneren Organe fühlen such geschwollen an und neigen zu Ödemen. Die Gegend um den Magen herum ist z.B. sehr empfindlich gegenüber Berührungen und Hitze verschlimmert die Beschwerden. Auch der Konsum von kalten Getränken kann Übelkeit hervorrufen. Tagsüber klagen die Patienten häufig über ein Gefühl der Schwäche in der Magengegend und sie müssen ständig ein Kleine Mengen an Nahrung zu sich nehmen. Der Stuhlgang ist oft dünn und wie Brei, gelblich oder ocker-Farben und schießt mit einem starken Schwall aus dem Darm. Besonders durch den Konsum von Milch wird dieser Durchfall hervorgerufen. Auch gegen Kaffee, fettiges Essen und Fleisch besteht eine starke Abneigung. Ein großes Verlangen hingegen haben sie nach Bier, Brot, Süßigkeiten und kalten Getränken. Es treten auch oft Blasen- und Nierenentzündungen auf, die mit einem brennen beim Urinieren einhergehen.
Natrium carbonicum-Frauen haben nur eine sehr spärlich Menstruation, die oft hellrot und wässrig ist und mit einem verlängerten Zyklus sowie heftigen Bauchkrämpfen zusammen auftritt (meistens kurz bevor die Monatsblutung einsetzt). Zwischendurch kommt es immer wieder zu unangenehm riechenden Ausfluss. Die Gelenke sind oft sehr schwach, daher kommt es schnell zu Prellungen, Zerrungen und/oder Verrenkungen. Die Unterschenkel und die Füße sind kalt, dies verdeutlicht das Schwäche-Gefühl noch mehr. Natrium carbonicum-Menschen schwiten sehr schnell, sind aber gleichzeitig auch sehr fröstelig. Sogar während hitziger Fieber-Phasen liegen sie lieber unter der warmen Bettdecke! Kälte ist ihnen trotz starker Schweiß-Attaken in der Nacht sehr unangenehm. Ihre Haut neigt zum Auszutrocknen, insbesondere im Gesicht. An den Armen und Beinen kommt es zu brennenden Hautausschlägen. Am häufigsten sind aber die Nase, die Zehen und die Fingerspitzen betroffen.
Eine Verschlimmerung der Beschwerden erfolgt durch langes Sitzen und durch Hitze, sowie bei Zugluft, bei feucht-kaltem Wetter und auch bei Gewitter. Auch Musik, geistige Anstrengung, laute Geräusche, der Konsum von Obst und kalten Getränke rufen Beschwerden hervor (oft treten diese dann periodische, jeden zweiten Tag auf, und dann besonders in den frühen Morgenstunden gegen 5 Uhr). Eine Verbesserung erfolgt durch Bewegung, Druck, sanfte Massagen, Essen sowie Kratzen und Jucken mit der Hand an der Nase und an den Ohren.
Verwendungsgebiete von Natrium Carbonicum
- Depressionen
- Darmkrämpfe
- Dyspepsie (Verdauungs-Störung bzw. Fehlverdauung)
- Husten
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
- Neuropathie (Sammelbegriff für diverse Erkrankungen des peripheren Nervensystems)
- Reizdarm (relativ häufige Funktionsstörung des Darms)
- Reizhusten
- Rhinitis (Entzündung der Nasenschleimhaut)
- Räusperzwang
- Schnupfen
- Wetterfühligkeit
Verbesserung bei
- Drücken und/oder Reiben
- Bewegung
- Verschlimmerung bei
- Nach dem Essen
- am Morgen
- beim Eintritt in ein warmes Zimmer
- Gewitterluft
Symptome
- der Patient leidet an geistiger Apathie (Teilnahmslosigkeit und mangelnde Erregbarkeit)
- der Patient leidet nach dem Trinken von Wein Weint und nach geistiger Anstrengung an Schwindel
- der Patient ist unfähig zu denken (besonders Innen und bei Ruhe)
- der Patient hat eine Scheu vor Menschen und/oder Gesellschaft. Es besteht eine hypochondrische Laune. Schon normale Ereignisse (wie z. B. Musik) können Zittern und Unruhe hervorrufen, oft treten auch Anfälle von Ängstlichkeit auf (besonders bei Gewitter)
- der Patient leidet unter Kopfschmerzen nach geistiger Anstrengung oder in der Sonne. Die Schmerzen sind stechend und gehen bis zu den Augen, oder reißen äußerlich am vorderen Kopf
- der Patient hat entzündliche Geschwulste und/oder Hornhautgeschwüre an den Augenlidern (kann keine kleine Schrift lesen und ist lichtscheu) oft sieht er/sie auch schwarze Punkte oder Blitze vor den Augen
- der Patient leidet an Schwerhörigkeit, ist aber dennoch empfindlich gegenüber Geräuschen
- der Patient hat eine empfindliche Nase, die Haut darauf schält sich ab
- der Patient hat gelbe Flecken auf der Stirn und/oder auf der Oberlippe, er/sie hat viele Sommersprossen, das Gesicht ist heiß und rot, es kommt zu nässendem, flechtenartigen Ausschlag an der Nase und um den Mund herum
- der Patient hat sehr empfindliche untere (Schneide-) Zähne, es kommt zu Zahnschmerzen beim Essen von Obst und/oder Süßigkeiten
- der Patient hat brennende, flache Geschwüre und/oder Blasen im Mund. Er/sie stottert wegen einer schweren Zunge.
- Der Patient hat eine Neigung zum Naschen, es kommt zu heftigem, anhaltenden Durst
- der Patient hat einen bitteren und/oder sauren Geschmack im Mund
- der Patient leidet an stetiger Übelkeit mit Ohnmacht
- der Patient leidet an einer Verdauungsschwäche, die schon nach kleinen Diätfehlern bzw. nach jedem Essen ein allgemeines Unbehagen und Magendrücken hervorrufen
- der Patient hat Stiche in der Milz und/oder in der Lebergegend
- der Patient hat einen aufgedunsenen Unterleib mit Koliken und einem eingezogenen Bach-Nabel
- der Patient hat schmerzhafte Blähungen und leidet unter dem Abgang von sauren und/oder faul riechenden Winden
- der Patient hat einen häufige-vergeblicher Stuhldrang, oft ist dieser blutig und weich
- der Patient einen vermehrten Harndrang mit stinkendem Schleim und einem Brennen in der Harnröhre (bei und nach dem Urinieren)
- der Patient hat einen erhöhten Geschlechtstrieb, dazu einen Quetschungs-Schmerz in den Hoden und einen wunden Hodensack
- der Patient hat eine verstopfte Nase mit hartem, übelriechendem Schleim, dazu Schnupfen mit Heiserkeit (schon von dem geringsten Luftzug)
- der Patient ist kurzatmig und fühlt eine Enge und ein Spannen in der Brust
- der Patient leidet unter heftigem, trockenen Husten mit salzig-eiterigem Auswurf (besonders wenn er/sie aus der Kälte in die Wärme kommt.)
- der Patient hat Geschwulste an den Halsdrüsen und harte Geschwulste an der Schilddrüse
- der Patient friert ständig an der linken Seite, dazu nachts ein ängstliches Herzklopfen, beim Liegen auf der linken Seite
- der Patient verspürt ein Reißen in den Schultern und Mattigkeit den Armen, dazu kommen häufig Flechten und/oder Warzen auf dem Handrücken bzw. brennende Blasen an den Fingern
- der Patient fühlt eine Schwere in den Beinen und in den Füßen, er/sie geht unsicher. Dazu kommen Flechten in den Kniekehlen, kalte Füße, chronische Fersen-Geschwüre die aus Blasen entstanden sind und Blasen an den Zehenspitzen bzw. wunde Zehen-Zwischenräume
- der Patient leidet unter unwillkürlichem Zucken in den Muskeln und in den Gliedern
- der Patient verrenkt oder verhebt sich schnell, ist schlaff am ganzen Körpers (besonders morgens und nach nur wenigem Gehen)
- der Patient hat eine große Scheu vor der frischen Luft, und eine große Unruhe im Körper (besonders abends), wenn er sich nicht geistig beschäftigen kann
- der Patient leidet unter Beschwerden, die meistens im Sitzen entstehen, und durch Bewegung, Drücken und Reiben vergehen. Gewitterluft verstärkt die Beschwerden.
- der Patient hat eine trockene Haut, aber zugleich starke Schweiß-Bildung schon bei der geringsten Anstrengung. Dadurch vergrößern sich die Flechten und eitern, es entstehen gelbe Ringe von den Flechten.
- der Patient hat gerötete Geschwüre mit Geschwulsten die entzündet sind
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