Iodiumpurum – Jod
Substanz
Jod gehört zur Gruppe der Halogene und besitzt im Periodensystem die Ordnungszahl 53. Die Bezeichnung Jod leitet sich vom Wort „ioeides“ (altgriechisch) ab und bedeutet so viel wie „violett, veilchenfarbig“. Erhitzt man Jod, setzten sich Dämpfe frei, die typisch violett sind. Jodate kommen in der Natur als Salze der Jodsäure hauptsächlich in Algen- und Tangasche oder in Chilesalpeter vor. Kalium- oder Natriumjodat findet man auch in „jodiertem“ Speisesalz.
Leitsymptome/Persönlichkeit
Das homöopathische Mittel Iodiumpurum wirkt hauptsächlich auf den Stoffwechsel, das Bindegewebe, lymphatische Strukturen (also das Lymphsystem und lymphatische Organe wie z. B. die Milz, Lymphfollikel oder Lymphknoten), Atmungsorgane und das Kreislaufsystem. Homöopathische Mittel werden gemäß dem Prinzip der Ähnlichkeit ausgewählt und verabreicht, d.h. der größtmöglichen Übereinstimmung zwischen dem Wirkspektrum des Arzneimittels und der Gesamtheit der Symptome des erkrankten Menschen. Bei Auftreten der folgenden Symptome kann Idodiumpurum in die engere Wahl gezogen werden:
- Abmagerung trotz großem Appetit; der Hunger ist immer mit viel Durst verbunden; der Betroffene fühlt sich nach dem Essen immer besser
- heftiges Pochen im Kopf, sowie das Gefühl, als würde ein enges Band um den Kopf liegen
- fortwährende Bewegung der Augäpfel, heftiger Tränenfluss
- akute Entzündung (Katarrh) aller Schleimhäute; alle Drüsen sind vergrößert
- die Erkältung wandert von oben, also vom Kopf über den Hals nach unten in die Bronchien
- Schnupfen, der m Freien zu fließen beginnt;
- Schmerzen in der Nasenwurzel
- kitzelndes und wundes Gefühl, das Husten verursacht
- Kinder fassen sich beim Husten häufig an den Hals
- Gefühl, als würde der Kehlkopf sich zusammenschnüren (Einschnürungsgefühl)
- häufiges Aufstoßen, als ob sich auch die kleinste Menge Essen in Gas umwandeln würde
- Verstopfung wechselt mit Durchfall, trinken kalter Milch verbessert
- große Schwäche während der Menstruation; keilartige Schmerzen vom Uterus zu den Ovarien
- Wärme verschlechtert, Verlangen nach kühler Luft
- eine große Schwäche ist vorhanden, bereits die geringste Anstrengung verursacht Schwitzen; Atemnot oder Schwäche kann bereits beim Treppensteigen auftreten
- das Herz fühlt sich an, als würde es von einer Eisenhand zusammengedrückt werden
- Ruhelosigkeit und Hitzewallungen am gesamten Körper
Menschen, die Iodium purum benötigen, sind äußert dünn und haben einen dunklen Teint. Der Appetit ist unbändig, jedoch magern die Betroffenen trotzdem ab. Eine Ruhelosigkeit ist ständig vorhanden, ebenso müssen diese Menschenimmer beschäftigt sein. Mögliche Anwendungen:
- pochende Kopfschmerzen
- akute Tränensackentzündung oder heftiger Tränenfluss
- heißer Fließschnupfen, akute nasale Hyperämie (verstärke Durchblutung der Nase)
- leicht blutendes Zahnfleisch
- vergrößerte Schilddrüse
- Kropf
- Laryngitis (Entzündung des Kehlkopfes)
- Kruppartiger Husten
- Erkrankungen des Pankreas
- Magenbeschwerden
- Diarrhoe
- Verstopfung
- Hydrozele – Ansammlung von Flüssigkeit in der Hodenhülle
- Unregelmäßige Menstruation
- Oophoritis(Entzündung des Eierstocks)
- Gelenkschmerzen
- Rheumatismus
- Knötchen in der Haut
Allgemeiner Hinweis:
Homöopathische Mittel sollten nicht ohne Vorkenntnisse über deren Wirkung sowie Potenzen und deren Dosierung eingenommen werden. Auch wenn die Homöopathie zu den Therapieverfahren mit den geringsten Nebenwirkungen gehört, können falsch gewählte Mittel in falscher Potenz und zu häufiger Gabenwiederholung den Heilungsprozess hemmen bzw. ungewollte Erstverschlimmerungen oder Arzneimittelsymptome hervorrufen (vgl. Globuliwelt Homöopathie-Lexikon „Erstverschlimmerung“, „Prüfsymptome“).
Bitte wenden Sie sich für die Behandlung Ihrer Beschwerden an homöopathisch arbeitende Heilpraktiker oder Ärzte. Für den sachgemäßen Einsatz von homöopathischen Hausapotheken zur Behandlung alltäglicher Beschwerden, wird die Schulung durch ausgebildete Therapeuten empfohlen.
Die Ausgangssubstanz für das homöopathische Arzneimittel Jodum ist Jod (oder auch Iod), ein von der Pharmazie-Industrie häufig benutztes Halogen. Jod ist besonders gut für Menschen geeignet, die eßsüchtig sind, einen übermäßigen Appetit haben und unter ständigem Heißhunger leiden.
Typischerweise sind sie dünn, dunkelhaarig, ängstlich und nervös. Das Heilmittel ist besonders empfehlenswert, wenn die Sucht zu Essen mit einem auffälligen Gewichtsverlust oder gar einem Wachstumsstopp in Verbindung steht. Dieser Zustand führt oft zu einer allgemeinen körperlichen Schwäche des Betroffenen. Jod kann dann zur Regenerierung des Prozesses beitragen: es bremst zum einen den Appetit und wirkt als Appetitzügler, zum anderen wirkt Jodum auf den Stoffwechsel des Patienten und kann den Abmagerungsprozess stoppen.
Eine übermäßige Hormon-Abgabe der Schilddrüse kann für den Organismus schädlich sein und führt zur sogenannten Schilddrüsen-Überfunktion, die durch die Einnahme von Jod reguliert werden kann. Der Patient magert stark ab, obwohl er extrem viel Appetit hat. Außerdem ist er ständig unruhig, hyperaktiv, Ihm ist unwohl und der Herzrhythmus ist beschleunigt, der Patient leidet an Hitzewallungen und hat ständig Durst. Die Körpertemperatur steigt parallel zum Appetit.
Bei einer Schilddrüsen-Unterfunktion ist der Patient extrem geschwächt, friert schnell und ist sehr launisch und schnell gereizt. Obwohl er wenig isst nimmt er trotzdem ständig an zu. Die Haut ist dazu oft blass, die Finger- & Fußnägel sind brüchig und die Haare sind trocken und spröde. Die Stimme wird tief und rau und es kann sich ein Kropf bilden.
Wenn die Schleimhäute der Atemwege zu viele Sekrete bilden, kann dies einen Katarrh zur Folge haben. Die Symptome sind dann eine verstopfte Nase, ein unangenehmes Gefühl im Kehlkopf, heftiger Tränenfluss und Schmerzen in den Augenhöhlen. Dazu kommt oft warmer und heftiger nasaler Ausfluss, der häufig von Schmerzen in der Nase sowie im ganzen Gesicht begleitet ist.
Auch bei unregelmäßig auftretender und besonders heftiger Regelblutung wird Jod verordnet. Es lindert die Menstruations-Schmerzen, nimmt das Ziehen und Spannen in der Brust und in den Brustwarzen und mindert die innere Unruhe. Magenbeschwerden, besonders wenn diese mit einem Brennen und Reißen im Magen einhergehen können ebenso mit Jod behandelt werden. Schließlich ist Jod auch bei der Behandlung bestimmter Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse und bei Blähungen (die systematisch nach den Mahlzeiten auftreten) hilfreich.
Hautausschläge wie Furunkel und/oder Warzen können sehr gut mit Jodum behandelt werden. Auch bei offenen Wunden und Verletzungen die nur schlecht verheilen hat es sich bewährt und es verringert dazu noch den Heilungsprozess begleitenden Juckreiz.
Verwendungsgebiete von Jodum
- Abszesse
- Sodbrennen (bei Frauen in der Schwangerschaft)
- Morbus Basedow blasse, ausgezehrte Haut
- Morbus Basedow (Autoimmunkrankheit der Schilddrüse)
- Fußschweiß (obwohl Hände und Füße kalt sind)
- Skrofulose (Halsdrüsengeschwulst)
- Halsentzündung
- Husten
- Polyarthritis (rheumatoide Arthritis = eine der häufigsten chronisch-entzündlichen Autoimmunerkrankungen beim Menschen)
- Bauchspeicheldrüsen-Entzündung (mit Gewichtsabnahme / Fettstuhl)
- Kehlkopf-Entzündung
- Tendovaginitis (Sehnenscheiden-Entzündung)
- Nebenhodenentzündung (verhärtet aber mit wenig Schmerzen)
- Lungenentzündung (mit großer Atemnot und starkem Durst)
- Schnupfen
- Heuschnupfen (bei heißem und schwülem Wetter)
- Durchblutungsstörungen der Glieder
- Rheuma
- Lungenentzündung
- Ulcus ventriculi (Magengeschwür = Ulkus)
- Arteriosklerose (umgangssprachlich Arterienverkalkung)
- Kachexie (krankhafte, sehr starke Abmagerung)
- Asthma
- Herzrasen
- Diabetes (mit starkem Durst / will den ganzen Tag essen)
- Halsschmerzen
- Struma / Kropf (tastbare, sichtbare oder messbare Vergrößerung der Schilddrüse)
- Bluthochdruck
- Krampfhusten
- nervöses Asthma (bei älteren Menschen, mit Reizhusten / abends)
- Pleuritis (Brustfellentzündung
- Rachenentzündung
- Pneumonie (Entzündung des Lungengewebes)
- Lymphknotenschwellung
- Nervosität
- Eierstock-Entzündung
- Angst-Zustände
- Fließ-Schnupfen
- Gelenkentzündungen
- Kehlkopf-Entzündung (mit trockenem Fieber, Husten und Atemnot)
- Platzangst mit Erstickungsgefühl / Bewegungsdrang
- Rhinitis (allergischer Schnupfen, Pollen-bedingt)
- Furunkel
- Bronchitis
- Arthritis (Entzündung in den Gelenken)
- Angst vor Beengung / Bewegungsenge
- Akne / Pickel
- Schilddrüsen-Überfunktion
- ätzend-scharfer Ausfluß (Verlangen nach Kälte)
- Atemnot
- Adnexitis (Entzündung von Eileiter )
- Pseudokrupp verstopfte Kehle
- Kopfschmerz mit unbändigem Heißhunger
- Reizhusten
- Gastritis (Magenschleimhautentzündung )
- brennender Fließschnupfen Frühjahr
- Ulcus duodeni (Zwölffingerdarmgeschwür)
- Unruhe
- Laryngitis (Entzündung des Kehlkopfes mit Heiserkeit bis hin zur Stimmlosigkeit)
- Heißhunger (bei Frauen in der Schwangerschaft)
- Heuschnupfen (ätzend) mit Niesen in warmen Räumen
- Rheumatismus
- Tachykardie (Schnellherzigkeit / Herzrasen) ein anhaltend beschleunigter Puls
Verbesserung bei
- Bewegung
- Kalter Luft
- Essen
Verschlimmerung bei
- Wärme / Hitze
- Fasten
- Ruhe
Symptome
- der Patient hat großen Durst
- der Patient hat eine fiebrige Unruhe
- der Patient hat eine Art Getriebenheit, ist ängstlich und zittert
- der Patient verspürt eine große Schwäche
- der Patient hat ein großes Bedürfnis nach frischer Luft
- der Patient hat einen heißen Fließschnupfen (muss oft nießen)
- der Patient hat eine verstopfte Nase, die im Freien anfängt zu laufen
- der Patient ist heiser, räuspert sich ständig
- der Patient hat eine keuchende Atmung
- der Patient leidet unter einer Drüsenschwellung
- der Patient leidet an einer Drüsenverhärtung
- der Patient hat eine Drüsenschrumpfung
- der Patient hat nächtliche Knochenschmerzen
- der Patient hat Herzklopfen, das als überschnell und sehr unregelmäßig empfunden wird
- der Patient hat eine Schilddrüsenfehlfunktion
- der Patient fühlt sich ständig getrieben
- der Patient hat feuchte kalte Hände und Füße (mit starkem Achselschweiß)
- der Patient hat einen anhaltenden fließenden Schnupfen mit Husten und auch Atembeschwerden
- der Patient hat eine Bauchspeicheldrüsen-Fehlfunktion
- die Drüsen des Patienten sind verhärtet (an Brust und Hoden)
- der Patient verspürt eine innere Unruhe
- der Patient neigt zu unreiner Haut mit Entzündungen
- der Patient leidet unter einem andauernden Hitzegefühl
- der Patient hat Heißhunger, ißt viel, nimmt dabei aber nicht zu
- der Patient neigt zu starkem Schwitzen
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