Die Eukalypten, oder auch Blaugummibäume genannt, sind eine Pflanzengattung mit über 800 Arten aus der Familie der Myrten-Gewächse. Sie sind in Australien und Indonesien beheimatet und dienen unter anderem zur Gewinnung von stark riechenden ätherischen Ölen, zur Holz-Gewinnung und als Futterpflanzen für Koala Bären und andere Beuteltiere. Für die meisten anderen Tiere sind die Eukalypten jedoch giftig und damit nutzlos.
Eucalyptus Globuli werden aus dem blauen Eukalyptus (Eucalyptus globulus) gewonnen, einem imposanten Baum, dessen Ursprung in Australien und Tasmanien liegt. Bekannt ist der Eukalyptus-Baum als bewährtes pflanzliches Heilmittel gegen grippale Infekte, Schnupfen und weitere Atemwegserkrankungen. In der Homöopathie gilt seine Rolle jedoch als schwierig, weil bislang keine präzisen Kontrollen seiner Wirksamkeit stattfanden, sodass er in der Praxis nur selten Verwendung findet. Zu den Haupteinsatzgebieten des Eucalyptus gehören Erkrankungen der Luftwege, aber auch Beschwerden an den Schleimhäuten, am Urogenitaltrakt oder der Verdauungsregion zählen zu seinen Indikationen. Eine mögliche Darreichungsform stellen die Globuli dar, die sich gut zur Selbsttherapie von Atemwegsinfektionen eignen. Grundsätzlich bilden die Eucalyptus Globuli in der Homöopathie eher eine sparsam verabreichte Arznei, zumal zahlreiche wirksame Alternativen angeboten werden. Großer Beliebtheit erfreut sich Eucalyptus jedoch in der Pflanzenheilkunde, wo das Mittel in erster Linie zur Behandlung von Erkältungen dient. Die Wirkung der Pflanze geht vor allem auf ihre ätherischen Öle zurück. So sind in den Eukalyptusblättern reichlich Terpene, Terpenole und Cineol enthalten. Sie verfügen über antibakterielle, krampflösende und sekretlösende Eigenschaften.
Anwendungsmöglichkeiten
Das wichtigste Anwendungsgebiet der Eucalyptus Globuli bilden grippale Infekte (Erkältungen) mit intensiver Sekretbildung. So trägt das Arzneimittel zur Linderung des Schnupfens bei und verkürzt dessen Dauer. Handelt es sich jedoch um eine echte Grippe (Influenza), ist die Hilfe eines Arztes nötig. Wichtig ist Eucalyptus auch zur Vermeidung einer Nasennebenhöhlenentzündung. Weitere wirksame Effekte werden dem pflanzlichen Mittel bei Hals- oder Mandelentzündungen zugeschrieben. Gleiches gilt für Bronchialbeschwerden wie Husten und Auswurf, wobei jedoch zumeist eine Ergänzung durch andere Homöopathika erfolgt. Des Weiteren sollen sich Eucalyptus Globuli lindernd auf Rheuma auswirken. In seltenen Fällen wird Eucalyptus auch zur Behandlung von Harnwegs- oder Nierenentzündungen verabreicht. Allerdings mangelt es bislang an einer genauen homöopathischen Überprüfung. Ihre Wirkung entfalten die Eucalyptus Globuli auf den Schleimhäuten der Atemwege, der Harnwege sowie der Verdauungsregion. Darüber hinaus stärkt die Arznei das Immunsystem der Schleimhäute. Eucalyptus Homöopathika eignen sich prinzipiell für jede Altersstufe, sodass sich das Mittel verbreitet einsetzen lässt. Bei Babys und Kleinkindern gilt es jedoch darauf zu achten, das unverdünnte ätherische Pflanzenöle mitunter bei ihnen Atemnot auslösen. Homöopathische Dosierungen werden jedoch als ungefährlich eingestuft. Eukalyptus-Patienten leiden vor allem unter Beschwerden an den Atemwegen. Dabei kommt es zu intensivem Sekretfluss sowie Absonderungen, die einen unangenehmen Geruch aufweisen. Die Betroffenen verspüren einen starken Drang nach Bewegung und atmen beschleunigt. Obwohl sie sehr müde sind, leiden sie häufig unter Schlafstörungen. Generell zeigt sich in den Nachtstunden eine Verschlechterung der Beschwerden.
Dosierung und Einnahme
Als ideale Dosis für eine Selbstbehandlung mit Eucalyptus Globuli gelten die Potenzen D6 bis D12. Kinder und Schwangere sollten vor einer Behandlung durch einen Arzt beraten werden. Arzneimittel der Schulmedizin darf der Patient nicht ohne Einwilligung des Arztes durch ein Homöopathikum ersetzen. Bevor die Eucalyptus Globuli dargereicht werden, sollten sich in der Mundhöhle keinerlei Speisereste, Getränke, Alkohol oder Nikotin mehr befinden. Die empfohlene Dosis für Kinder unter einem Jahr liegt bei einem Globulikügelchen pro Anwendung. Kinder über zwei Jahren bekommen je zwei Globuli, während sich für größere Kinder drei Kügelchen eignen. Babys legt man das Globuli einfach in die Wangentasche. An dieser Stelle zergeht es dann von selbst. Erwachsene Patienten benutzen für die Gabe der Eucalyptus Globuli einen Löffel aus Plastik. Danach lösen sie sich im Mund langsam auf. Eine Möglichkeit stellt auch das Auflösen der Kügelchen in Wasser dar, das der Anwender im Anschluss zu sich nimmt.
Wirkungsweise und Nebenwirkungen
Als sogenannte energetische Arzneimittel beruht die Grundlage der Eucalyptus Globuli auf dem Ähnlichkeitsverfahren. Dabei wirken die Homöopathika dem Immunsystem im Gegensatz zu den schulmedizinischen Präparaten nicht entgegen, sondern fördern es. Dabei wird das natürliche Handeln des Organismus stimuliert. Damit das Homöopathikum seine volle Wirkung entfalten kann, bedarf es einer Reizung, die den zu therapierenden Beschwerden ähnelt. Durch dieses Vorgehen lassen sich die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren. So hilft die Natur bei der Beseitigung der Symptome. Die Homöopathie schließt Lebensenergie in trockene oder flüssige Medien ein und potenziert sie bei jedem Verdünnungsschritt des Mediums weiter. Je höher die Potenz der Arznei ausfällt, desto wirksamer ist das Homöopathikum. Nebenwirkungen sind durch Eucalyptus Globuli in der Regel nicht zu befürchten. Bei höheren Potenzen ist das Auftreten einer zeitweiligen Erstverschlimmerung möglich. Homöopathen sehen in ihr jedoch ein positives Zeichen für die Wirkung der Behandlung.
Alternative Homöopathische Mittel
Alternativ zu Eucalyptus Globuli stehen noch weitere homöopathische Arzneimittel zur Verfügung. Dies sind:
Tuberculinum bovinum
Das Homöopathikum Tuberculinum bovinum wird aus Tuberkulose-Bakterien gewonnen. Zur Anwendung gelangt es vorwiegend bei chronischen Beschwerden. Es zählt zu den speziellen Konstitutionsmitteln und dient zu länger anhaltenden Behandlungen von Atemwegs- und Mandelentzündungen.
Echinacea
Echinacea hilft dabei, das Immunsystem zu stärken. Zum Einsatz gelangt das Homöopathikum bei Beschwerden der Atemwege, Fieber, Lymphknotenentzündungen, bakteriellen Erkrankungen der Haut und bakteriellen Infektionen.
Euphrasia
Euphrasia ist in Mitteleuropa auch als Augentrost bekannt. Das homöopathische Mittel eignet sich zur Therapie von Juckreiz an den Augen, Augenbrennen und Augentränen. Ferner geht es auch gegen Druckgefühle im Augenbereich vor. Zu den typischen Merkmalen von Euphrasia-Patienten zählen Husten sowie Absonderungen von Sekreten aus Nase und Augen. Der Sekretfluss aus den Augen fällt dabei ausgeprägter aus als aus der Nase.
Natrium chloratum
Eine weitere alternative homöopathische Arznei ist Natrium chloratum, auch als Kochsalz bekannt. Es lässt sich u. a. gegen Fließschnupfen mit intensiven Niesanfällen und Erkältungen verabreichen.
Da es eine große Auswahl an Homöopathika zur Behandlung von grippalen Infekten gibt, sind Eucalyptus Globuli in der homöopathischen Medizin eher von zweitrangiger Bedeutung. Wichtig ist, die auftretenden Beschwerden gut zu beobachten und das geeignete Mittel einer spezifischen Auswahl zu unterziehen. Dabei kann der Rat eines Fachmanns überaus hilfreich sein.
Hintergrundinformationen
Seinen Ursprung hat der Eukalyptusbaum auf dem australischen Kontinent. Im Laufe der Zeit verbreitete er sich über die subtropischen Regionen über fast den gesamten Erdball. So kommt er mittlerweile auch in einigen Mittelmeerländern vor. Die Homöopathie greift für ihre Anwendungen auf Eucalyptus globulus labill zurück. Auf der ganzen Welt finden sich jedoch mehr als 700 Arten. Grundsätzlich erreicht der Eukalyptusbaum, der zur Familie der Myrtengewächse zählt, eine Höhe von ca. 70 Metern. Wegen seiner tiefreichenden Wurzeln kann er auch in trockenen Regionen gedeihen. Sein Flüssigkeitsbedarf fällt derart hoch aus, dass der Baum sogar Sumpfgebiete trockenlegen kann. Dies raubt wiederum Krankheitsüberträgern wie der Malaria-Mücke den Lebensraum, was zum Eindämmen der gefährlichen Erkrankung führte. Die Aborigines, die australischen Ureinwohner, nutzen den Eukalyptusbaum bereits seit langer Zeit zu medizinischen Zwecken. So finden Rinde und Blätter Verwendung gegen Verletzungen, Entzündungen und Fieber.
Auch die Koala-Bären fressen vorzugsweise die alten Blätter des Baumes, weil in diesen die Konzentration der Giftstoffe nicht mehr so hoch ist, wie in den frischen Blättern und Trieben! Die ätherischen Öle werden durch Wasserdampf-Destillation aus den Blättern und Zweigen gewonnen. Es gibt über 50 Eukalyptus-Arten, aus denen man ätherisches Öl gewinnen kann. All diese Arten unterscheiden sich in ihrer biochemischen Zusammensetzung und damit auch in Ihrer Wirkungsweise. Die verschiedenen Eukalyptus-Arten eignen sich wegen ihrer Inhaltsstoffe nicht für Kinder unter sechs Jahren und auch nicht für die meisten Tiere. In großen Mengen sind sie sogar für Erwachsene giftig!
Eucalyptus wird in der Homöopathie gegen Erkältungen, Grippe und/oder Schnupfen angewandt. Allerdings wird er nicht so häufig verwendet, weil es andere Mittel für diese Anwendungs-Gebiete gibt, die deutlich besser dafür geeignet sind.
Der Eucalyptus passt besonders gut zu Personen, die abgeschlagen und erschöpft wirken, die einen schnellen Atem haben und die unruhig und zappelig sind.
Verwendungsgebiete von Eucalyptus
- Rhinitis (Entzündung der Nasenschleimhaut)
- Asthma
- Husten
- Laryngitis (Entzündung des Kehlkopfes mit Heiserkeit und/oder Stimmlosigkeit)
- Diarrhoe (Durchfallerkrankung)
- Unruhe
- Grippe
- Angina (Hinter Halsschmerzen mit Schluckbeschwerden)
- Darmkrämpfe
- Schlaflosigkeit (trotz Müdigkeit)
- Mandelentzündung
- Müdigkeit
- Halsentzündungen
- Rachenentzündungen
- Ausfluss
- Fieber-Schauer
- Magen-Darm-Katarrh
- Gelenkentzündung
- Dyspepsie (Oberbauchbeschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Völlegefühl, Aufstoßen, Sodbrennen)
- Muskelschmerzen
- Durchfall
- Pyelitis (über den Harnleiter aufgestiegene Infektion)
- Nervosität
- Verdauungsschwäche
- Augenschmerzen
- Blähungen
- Erschöpfungs-Zustände
- Magen-Darm-Entzündung
- Verstopfte Nase
- Erkältung
- Rheumatismus
- Arthritis (Autoimmunerkrankung, die zu einer Entzündung und die wiederum zur Gelenkzerstörung führt)
- Blasenentzündungen
- Darmkoliken
- Schnupfen
- Bronchitis
- Nierenentzündung
- Kopfschmerzen
- Koliken (heftiger plötzlich einsetzender krampfartiger Schmerz im Bauch)
- Halsschmerzen
- Schüttelfrost
- Malaria
Symptome
- der Patient hat schlecht riechende Absonderungen
- der Patient atmet schnell
- der Patient will sich bewegen
- der Patient kann nicht schlafen, obwohl er sehr müde ist
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