Drosera ist eine Heilpflanze, die sowohl unter dem Namen Drosera rotundifolia als auch unter „der Rundblättrige Sonnentau“ bekannt ist. Es handelt sich um eine fleischfressende Pflanze, die ihre Beute mit Hilfe ihrer klebrigen Tentakel fängt.
Die Drosera Globuli entstehen aus dem Rundblättrigen Sonnentau (Drosera rotundifolia). Sie haben positive Eigenschaften auf die unteren Atemwege wie die Lungen, den Kehlkopf und die Luftröhre. Dabei wirken die Arzneimittel sowohl bei erwachsenen Menschen als auch bei Senioren und Kindern, die unter Bronchitis, Keuchhusten, masernbedingten Husten oder einer Entzündung des Kehlkopfes leiden. Sogar eine Darreichung bei Tuberkulose kann sinnvoll sein. Als besonders effektiv gelten Drosera Globuli bei ständigem Brechwürgen, das eine Begleiterscheinung dieser Erkrankungen darstellt. Die Globuli sind gut geeignet für eine Selbsttherapie. Im Falle einer Tuberkulose dürfen sie die schulmedizinische Behandlung jedoch nur begleiten. Bessern sich die Beschwerden durch die Globuli-Behandlung nicht oder treten sogar Erstickungsanfälle auf, ist ein Arzt zu verständigen.

Anwendungsmöglichkeiten
Die Drosera Globuli dienen in erster Linie zur lokalen Behandlung der unteren Atemwege. Dabei leiden die betroffenen Personen unter krampfartigem Reizhusten, der mit der Angst zu ersticken, einhergeht. Eine der wichtigsten Indikationen für die Gabe der Drosera Globuli stellt der Keuchhusten (Pertussis) dar. Die Anwendung kann sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen erfolgen. Da eine medizinische Therapie unbedingt nötig ist, werden die Drosera Globuli nur begleitend verabreicht. Ein typisches Merkmal des Keuchhustens sind seine trockenen Hustenanfälle, die insbesondere in den Nachtstunden auftreten. Sie können sich bei Tage bis zu fünfzig Mal zeigen. Nicht seltene Begleiterscheinungen des Hustens sind Übelkeit und Erbrechen. Dabei spuckt der Patient eine Mischung aus weißem Schleim und Blut. Weiterhin kommt es zu Fieber und Heiserkeit. Leidet der Patient mehr als zwanzig Mal pro Tag unter Hustenanfällen und Erstickungsangst, ist sofort ein Arzt zu konsultieren. So besteht in Extremfällen das Risiko zu ersticken, was besonders für Kinder gilt, weil bei ihnen die Erkrankung oft einen gravierenden Verlauf nimmt.
Als hilfreich gilt die Einnahme der Drosera Globuli auch bei einer Bronchitis mit krampfartigen Hustenanfällen. Dabei wird die Atmung des Patienten durch den permanenten Husten in Mitleidenschaft gezogen. Das Sprechen wird ebenfalls durch die Beschwerden beeinträchtigt. Im Gesicht bilden sich rot-blaue Flecken. Ferner können Nasenbluten und Schmerzen in der unteren Brustregion durch den intensiven Husten auftreten.
Ein weiteres Anwendungsgebiet der Drosera Globuli ist eine Bronchitis durch Masernviren. Aufgrund der allgemeinen Masern-Impfung bei Kindern ab 11 Monaten zeigt sich diese Krankheit in Deutschland nur noch selten, kann aber vereinzelt noch vorkommen. Dabei werden die Drosera Globuli unterstützend zu den schulmedizinischen Maßnahmen verabreicht.
Ebenfalls zu den Indikationen des homöopathischen Mittels gehört die Laryngitis (Kehlkopfentzündung), bei der eine Selbstbehandlung jedoch nur solange sinnvoll ist, solange kein Fieber oder eine Verschlimmerung des Zustands auftritt. Typische Anzeichen der Kehlkopfentzündung sind permanente Hustenanfälle, die Ähnlichkeit mit Keuchhusten aufweisen. Besonders am Abend sowie in der Nacht ist der Husten besonders stark ausgeprägt.
Zur unterstützenden Therapie eignen sich die Drosera Globuli auch bei unterschiedlichen Tuberkulosebeschwerden. Bei der Tuberkulose handelt es sich um eine chronische Infektionskrankheit, die von Bakterien hervorgerufen wird. Die Erkrankung betrifft hauptsächlich die Lunge. Ist das Immunsystem jedoch geschwächt, besteht die Gefahr, dass sich die Infektion auch auf andere Organe ausweitet. So können zum Beispiel die Knochen befallen werden oder eine tuberkulöse Peritonitis auftreten.
Dosierung und Einnahme
Als sinnvoll für eine Selbsttherapie gelten Potenzen zwischen D6 und D12. Prinzipiell sollte die Gabe der Drosera Globuli bei Kindern und Schwangeren mit einem Arzt abgesprochen werden. Bessern sich die Symptome nach einigen Tagen nicht oder verschlimmern sich sogar, ist die Therapie abzubrechen.
Schulmedizinische Medikamente sind nicht eigenmächtig durch ein Homöopathikum zu ersetzen. Babys bis zu einem Alter von 12 Monaten erhalten täglich ein Globuli-Kügelchen. Ab dem 2. Lebensjahr können 2 Globuli verabreicht werden. Die empfohlene Dosis für größere Kinder liegt bei 3 Kügelchen. Zur Darreichung legt man dem Baby oder Kleinkind die Globuli in die Wangentasche. Tropfen können in Wasser aufgelöst und auf einem Löffel aus Plastik oder mit der Trinkflasche verabreicht werden. Alternativ ist auch die Gabe mit einer Pipette möglich. Erwachsene Patienten geben die Globuli auf einen Löffel und lassen sie einfach im Mund zergehen. Darüber hinaus können sie in Wasser aufgelöst und getrunken werden.
Wirkungsweise und Nebenwirkungen
Die Drosera Globuli gehören zu den Homöopathika. Ihre Wirkung beruht auf dem Prinzip der Ähnlichkeit. Im Unterschied zur Schulmedizin stellen sie sich dem Abwehrsystem des Organismus nicht entgegen, sondern unterstützen es. So soll dem Körper in seinem natürlichen Wirken geholfen werden, anstatt ihm die Arbeit abzunehmen. Aus diesem Grund wird zur Behandlung ein Reiz benötigt, der den Beschwerden ähnelt. Dabei wird die natürliche Heilkraft gefördert, die beim Neutralisieren der Beschwerden hilft. Die Homöopathie verschließt Lebensenergie in trockenen oder flüssigen Medien und verdünnt diese. Bei jeder Verdünnung potenziert sich die enthaltene Energie weiter. Je höher die Potenz ausfällt, desto stärker zeigt sich die Wirkung des Mittels. Schließlich verbleibt die mit dem Körper interagierende Energie. Bei hochpotenzierten Homöopathika ist mitunter eine sogenannte Erstverschlimmerung möglich, die einige Tage nach Behandlungsbeginn auftritt. Sie gilt jedoch als positives Anzeichen für die körperliche Reaktion. Nicht selten zeigt sich dieser Nebeneffekt bei chronischen Erkrankungen.
Alternative Homöopathische Mittel
Es stehen noch weitere homöopathische Arzneimittel zur Verfügung, die sich gegen Beschwerden der unteren Atemwege einsetzen lassen. Dazu gehören:
- Belladonna Globuli aus der Tollkirsche, die gegen eine Bronchitis oder Keuchhusten verabreicht werden
- Bryonia alba gegen Erkältungsbeschwerden wie Bronchitis, Husten oder Asthmaleiden
- Rumex Globuli gegen dauerhaften Reiz- und Kitzelhusten bei erwachsenen Patienten
- Cuprum aceticum aus reinem Kupfer und Kupfersalzen zur Behandlung von Asthma, Bronchitis, Keuchhusten oder Entzündungen des Kehlkopfes.
Hintergrundinformationen
Der Rundblättrige Sonnentau, aus dem die Drosera Globuli gewonnen werden, zählt zur Gattung der Sonnentaugewächse (Droseraceae). Er gedeiht in Europa, Nordostasien und Nordamerika. In Mitteleuropa, wo er zu den Karnivoren (fleischfressenden Pflanzen) zählt, kommt er nur selten vor. Um ihren Bedarf an Stickstoff zu decken, ernährt sich die Drosera rotundifolia von kleinen Insekten. Der Rundblättrige Sonnentau wird zu den Pflanzenarten gezählt, die gesetzlichem Schutz unterstehen. Zur Produktion von homöopathischen Arzneimitteln erfolgt das Sammeln von Essenzen der gesamten Pflanze. Nicht selten werden Sonnentauextrakte mit anderen Pflanzenstoffen wie Thymian kombiniert. Darüber hinaus sind sie mitunter in Hustenstillern zur Therapie von Bronchitis und Keuchhusten enthalten.
Für die Mittelwahl wichtige Symptome
Um eine rasche und zuverlässige Wirkung bei einer homöopathischen Behandlung zu erreichen, muss das gewählte Mittel möglichst genau auf das Beschwerdebild des Patienten abgestimmt sein. In der Homöopathie betrachtet man bei der Behandlung nicht nur diejenige Körperregion, die Beschwerden verursacht, sondern den gesamten Menschen. Alle Symptome, sowohl die körperlichen als auch die geistigen und emotionalen (Gemütssymptome) werden erfragt und ergeben am Ende ein ganzheitliches Beschwerdebild. Anhand dessen wird ein Mittel gesucht, dessen Beschreibung sich möglichst mit dem Beschwerdebild des einzelnen Patienten deckt.
Bei folgenden Symptomen ist Drosera angezeigt:
Beschwerden entstehen infolge von…
- Erkrankungen der Bronchien
Leitsymptome
- Husten, heiser und tief klingend
- Stechen in der Brust während des Hustenskrampfartiger Husten
- Husten mit Würgen und Erbrechen
- Husten mit Blutungen aus Nase und Mund
- Keuchhusten
- ständiger Hustenreiz („Kitzeln im Hals“)
Beschwerden verschlimmern sich durch…
- Reden
- Lachen
- Singen
- Trinken
- Hinlegen
- warme Getränke
- nach Mitternacht
Beschwerden bessern sich durch…
- frische Luft
- stehende oder sitzende Körperhaltung
Der typische Drosera-Patient wird als ein griesgrämiger Mensch voller Misstrauen beschrieben. Er hat zahlreiche Ängste, darunter Angst vor der Dunkelheit oder vor dem Alleinsein. Auch unter seiner Bettdecke ist ihm ständig kalt und einige Hautpartien sind wundgelegen.
Weiterführende Informationen zu Drosera
Drosera ist ein Sonnentaugewächs und kommt mitunter auch in Europa vor. Die Pflanze ernährt sich ausschließlich von Insekten, da sie keine Nährstoffe über ihre Wurzeln aufnehmen kann. Sie hat gestielte Blätter, die an Löffel erinnern. Am Blätterrand sitzen die auffälligen, klebrigen Tentakeln.
Bereits im Mittelalter kannte man die hustenstillende Wirkung von Drosera und auch heute noch wird sie gern bei Husten und Heiserkeit eingesetzt. Vor allem bei krampfartigen Hustenanfällen verschafft Drosera Linderung. Da die Wirkung nicht sofort einsetzt, empfiehlt es sich, das Mittel direkt bei den ersten Symptomen einzunehmen. Allerdings darf es nicht zu hoch dosiert oder zu häufig eingenommen werden, weil sich sonst die Symptome verstärken.
Beim Ausgangsstoff für Drosera handelt es sich um eine Heilpflanze mit dem Namen Drosera rotundifolia, auch genannt der Rundblättrige Sonnentau.
Der Rundblättrige Sonnentau gehört zu den Sonnentaugewächsen und wächst unter anderem auch bei uns in Europa. Es handelt sich um eine fleischfressende Pflanze, die ihre Nährstoffe nicht aus dem Boden ziehen kann. Ihre Wurzeln dienen ihr daher nur zur Verankerung im Boden. Die Blätter sind gestielt, fast kreisrund und der Rand ist umsäumt von klebrigen Tentakeln. An diesen bleiben Insekten haften, welche der Pflanze als Nahrung dienen. Bereits im Mittelalter wurde Drosera gern als Mittel gegen Husten eingesetzt.
Auch heute noch setzt man den Rundblättrigen Sonnentau bei Husten und Heiserkeit ein, insbesondere wenn es sich um einen heiseren und krampfartigen Husten handelt. Die Wirkung erfolgt nicht sofort, also kann Drosera bereits bei ersten Anzeichen verabreicht werden. Dennoch sollte die Anwendung sehr vorsichtig erfolgen, denn eine zu hohe Dosis oder zu häufige Gaben führen zu einer Verstärkung der Beschwerden. Normalerweise gibt man Drosera ein- oder zweimal in der Potenz D6 oder D12.
Der typische Drosera-Patient ist griesgrämig und misstrauisch. Er hat Angst vor dem Alleinsein, vor der Dunkelheit und vor Geistern. Ständig friert er, auch unter der Bettdecke. Häufig hat er wundgelegene Stellen am Körper.
Anwendungsgebiete von Drosera
- Heiserkeit
- Husten
- Bronchitis
Verbesserung bei
- frischer Luft
- aufrechter Körperhaltung (Stehen oder Sitzen)
Verschlimmerung bei
- Hinlegen
- Genuss warmer Getränke
- Trinken
- nach Mitternacht
- Reden, Lachen, Singen
Symptome
- Heiserkeit
- heiserer, tief klingender Husten
- krampfartiger Husten mit Würgen und Erbrechen
- Husten mit Stechen in der Brust
- Husten mit Blutungen aus Mund und Nase
- kitzelnder Hustenreiz
- Keuchhusten
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