Abrotanum gewinnt man aus Eberraute, die Homöopathie nutzt das Mittel bei Appetitlosigkeit, Schwäche und geschwollenen Lymphknoten.
Auch im Magen-Darm-Kanal und im Kapillargebiet wird Abrotanum oft eingesetzt. Menschen, deren Krankheiten alternieren, können durch das Mittel geheilt werden.
Abrotanum im Einsatz
Wenn Personen zum Alternieren zwischen Hämorrhoiden, Kopfweh und Rheumatismus tendieren, ist Abrotanum ebenso indiziert wie beim alternierenden Auftreten von Dysenterie und Rheumatismus. Manchmal verschiebt sich auch eine Parotisentzündung auf Hoden oder Brustdrüsen, ebenso wechseln sich Durchfall und Verstopfung ab. Ein Hauptkennzeichen der Abrotanum-Patienten ist zudem, dass diese rasch abmagern, obgleich sie einen großen Appetit und Heißhunger zeigen. Sie essen viel und werden dennoch immer weniger. Die Abmagerung beginnt an den Füßen und Beinen, von dort aus setzt sie sich nach oben fort und endet am Gesicht. Ursächlich hierfür ist eine gestörte Nahrungsassimilation, die sich im Durchfall manifestiert. Die Patienten werden dadurch sehr schwach und können irgendwann nicht mehr stehen, sogar ihren Kopf können sie nicht mehr aufrecht halten. Zu diesem prekären Befinden kommen weitere Krankheiten wie übergroße Abdominaldrüsen und kanzeröser Peritonitis, chronische Tuberkulose, Influenza bei Kindern und blutige Nabelabsonderungen von Säuglingen. Generell gelten Abrotanum-Personen als zornige, boshafte und widerspenstige Menschen, die immerzu üble Laune haben, mit einem mürrischen Gemüt geschlagen sind und keine Gesellschaft mögen. Abrotanum-Kinder vermeiden den Kontakt zu ihren Spielkameraden und sind reizbar, schnell verärgert und manchmal grausam. Abrotanum-Menschen werden gewalttätig, wenn sie ihren Zorn nicht kanalisieren können. Andererseits machen sie sich viele Sorgen, zu denen unter anderem gehört, dass ihr Gehirn versagen könnte und sie daraufhin senil werden. Das macht sie melancholisch, sie müssen dann eine große Niedergeschlagenheit hinnehmen und sind als Kinder oft mutlos. Zudem nehmen sie nicht sehr schnell neues Wissen auf und verarbeiten es nur ungenügend, was sie träge und gleichzeitig gereizt macht. Sie haben das Gefühl, ihre gesamten Kräfte – geistig und körperlich – seien verschwunden. Als Modalitäten sind Verschlechterungen des Zustands durch Nässe, Nebel und kalte Luft sowie nachts bekannt, auch dürfen die Abrotanum-Menschen ihre Absonderungen nicht unterdrücken.
Leitsymptome von Abrotanum
Ein typisches Leitsymptom ist das starke Abnehmen trotz Heißhunger und großer Nahrungsaufnahme. Auch fühlen sich Patienten im Kopf schwach und können ihn nicht gerade halten. Im Gehirn fühlen sie ein linksseitiges Versagen. Weitere Leitsymptome sind:
- kaltes, mageres Gesicht
- hohle Augen
- Nasenbluten bei Jungen
- aufgeblähtes Abdomen
Weiterführende Informationen zu Abrotanum
Abrotanum wird aus der Eberraute hergestellt, einer Pflanze aus der Familie der Korbblüter.
Sie wird als Gewürz- und Heilpflanze benutzt. In der Homöopathie ist das Mittel besonders hilfreich gegen Schwäche, Appetitlosigkeit und geschwollene Lymphknoten. Kennzeichnend für Abrotanum ist, dass der Betroffene rasch abnimmt, obwohl er einen äußert großen Appetit hat und auch viel isst. Diese Abmagerung beginnt an den unteren Gliedmaßen und endet am Gesicht. Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist die auftretende Schwäche. Dem Patienten ist es nicht mehr möglich zu stehen. Sogar das Aufrecht-Halten des Kopfes bereitet Schwierigkeiten.
- Beingeschwüre
- arterielle Durchblutungsstörungen (schwache, brüchige Gefäße)
- Heißhunger
- Blutverlust (blasse Haut, Erschöpfung und Appetitlosigkeit)
- Sklerodermie (Maskengesicht / Madonnenfinger)
- Verbrennung und/oder Geschwüre nach Röntgen
- Arthritis (entzündliche Gelenkerkrankung)
- Juckreiz / Hautjucken
- Lymphknotenschwellung
- Appetitlosigkeit / Abmagerung
- Obstipation (Verstopfung)
- Hämangiom (Blutschwämmchen oder Erdbeerfleck
- Rheumatismus
- Durchfall / Verdauungsschwäche
- Gesichtsrose (oder Kopfrose bzw. Gürtelrose im Gesicht)
- Schwäche
- Angiektasien (schwache brüchige Kapillaren)
- Hämorrhoiden
- Dekubitus (Wundliegen, Vorbeugung, blasse Druckstellen)
- Rosacea (akneähnliche Hauterkrankung des Gesichts)
- Frostbeulen und/oder Erfrierungen mit stechenden Schmerzen
- Kopfschmerz nach schweren Erkrankungen bei blasser Haut
- Gelenkentzündung
- Knollennase
- Magersucht (Nahrung wird verweigert)
- Blutschwämmchen
- Aszites (krankhafte Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle)
- Wasserbauch
- TBC
Verbesserung bei
- Bewegung
- weichen, dünnen Stuhlgang
- Verschlimmerung bei
- Nässe
- Nachts
- Kälte / kalte Luft
- Nebel
- Unterdrücken von Absonderungen
Symptome
- der Patient ist sehr schwach, ein Aufrecht-Halten des Kopfes ist nicht mehr möglich.
- der Patient spürt ein auftretendes Schwächegefühl im Gehirn (besonders links-seitig)
- der Patient hat ein kaltes, abgemagertes Gesicht
- der Patient ist blass und trocken
- der Patient macht einen runzeligen und faltigen Eindruck
- das Gesicht des Patienten sieht sehr alt aus
- der Patient hat Akne im Gesicht
- der Patient hat erweiterte, geschwollene Stirnadern
- der Patient (Kind) ist hohl-äugig (die Augen haben keinen Glanz verloren) es bilden sich blaue Augenringe
- männliche, junge Patienten leiden unter Nasenbluten
- der Patient fühlt sich aufgebläht, ist fast bewegungsunfähig, besonders beim Bücken.
- der Patient leidet unter Verstopfung und Diarrhö (abwechselnd)
- der Patient leidet an Hämorrhoiden (mit blutigem Stuhlgang)
- der Patient hat das Gefühl, sein Magen würde in Wasser schwimmen
- der Patient hat Probleme mit der Verdauung (erbricht viel Flüssigkeit mit unangenehmem Geruch) aufgenommene Nahrung durchläuft Magen und Darm, ohne verdaut zu werden
- der Patient hat Magenschmerzen, (besonders nachts)
- der Patient hat einen großen Appetit, magert aber trotzdem ab
- dem Patienten ist oft kalt
- Jungen leiden an Hydrozele (Wasser Ansammlung in Hoden-Hüllen)
- Mädchen leiden an schießenden Schmerzen im linken Eierstock schmerzen (Regel kann ausbleiben)
- der Patient leidet an einem trockenen Husten (in Folge von Diarrhö)
- der Patient hat ein Schwächegefühl mit Schmerzen im Rücken (bei Hämorrhoiden)
- der Patient hat stechende Schmerzen in den Schultern, Handgelenken, Armen und Knöcheln
- der Patient verspürt eine Taubheit in den Gliedmaßen, Füße und Finger fühlen sich kalt an
- der Patient magert heftig ab
- der Patienten hat Angiome (Blutschwämmchen) im Gesicht ( besonders bei Kindern)
- der Patient hat abwechselnd Kälte- und Hitzewallungen (chronisches Wechselfieber begleitet von Magenschmerzen)
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