Welche Möglichkeiten bittet demgegenüber die Naturheilkunde?
(Gastbeitrag von Heilpraktikerin Anita Latzke) Häufig entscheiden sich Paare zur künstlichen Befruchtung, wenn kein Baby kommt. Dabei gibt es auch zahlreiche natürliche Methoden, die auf alle Fälle in Erwägung gezogen werden sollten.
Etwa jedes 6. Paar bleibt ungewollt kinderlos. Monat für Monat hofft man auf die eingetretene Schwangerschaft. Bleibt der Erfolg aus, kommt es irgendwann zur Frustration und Selbstzweifeln. Die Beziehung gerät in die Krise. So führt der Weg zur Reproduktionsmedizin, häufig ohne die Möglichkeiten alternativer Methoden überhaupt zu kennen. Die künstliche Befruchtung mit Hormonbehandlung ist allerdings auch nicht ohne Belastung für Körper und Seele. So kommt es beispielsweise häufig zu Myom- und Zystenbildung und eine erfolglose Behandlung ist ebenso deprimierend wie kostspielig.
Zunächst muss hier die eigentliche Ursache möglichst genau analysiert werden. Denn Erfolg hat nur eine Behandlung die auf alle Ursachen abgestimmt ist. Oft handelt es sich um ein multiples Geschehen, d.h. wir haben mehrere Ursachen, die dann auch entsprechend abgearbeitet werden müssen. So kann es beispielsweise sein, dass gleichzeitig der Eisprung verfrüht, die Eizelle unreif, das Scheidenmilieu spermienfeindlich und die Spermien selbst langsam und in geringer Anzahl vorhanden sind.
Ganz vorne bei den naturheilkundlichen Therapieansätzen stehen Entgiftung und Entsäuerung. Eine Übersäuerung begünstigt beispielsweise wiederkehrende Vaginalmykosen welche dann das Scheidenmilieu beeinträchtigen. Und auch durch latente Amalgam-, Blei- oder Pestizidvergiftungen kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigt werden. Hier sollte außerdem die Leber gestärkt werden, zum einen wegen ihrer Rolle als Entgiftungsorgan – zum anderen weil Sie über Abbauprozesse einen wichtigen Einfluss auf unser Hormonsystem hat.
Selbstverständlich spielen auch Alter und Stress, sowie Lebensgewohnheiten und Ernährung eine wichtige Rolle und müssen in die Therapie mit einbezogen werden. Handelt es sich nun um Störungen im seelischen Bereich oder um hormonelle Probleme, so hält die Natur auch hier ein Kraut bereit. So gaben die Bauern den Kühen einst Storchenschnabelkraut und Kupferfeile ins Futter – und was den Tieren hilft, das hilft dem Menschen häufig auch. So bieten Phytotherapie und Homöopathie zahlreiche Mittel, die nach gründlicher Anamnese eingesetzt werden können. Der Mensch wird als Ganzes betrachtet und alle Symptome werden eingehend beobachtet, bevor das individuelle Mittel verabreicht wird. Zu erwähnen sind hier Mittel wie z.B. Pulsatilla – die Küchenschelle, ein bewährtes homöopathisches Fruchtbarkeitsmittel welches u.a. Einfluss auf die Gelbkörperproduktion hat, oder Sepia – die Tinte des Tintenfisch – ein hervorragendes Mittel bei Menstruationsbeschwerden. Diese Mittel müssen jedoch individuell auf den Patienten abgestimmt sein, und sollten nicht ohne therapeutische Beratung eingesetzt werden.
Bei den pflanzlichen Präparaten kommt Agnus castus dem Mönchspfeffer eine große Bedeutung zu, es beeinflusst ebenfalls die Gelbkörperproduktion. Aber auch hier gilt, dass die Anwendung immer auf die individuelle Situation der Patientin abgestimmt sein muss. Nicht zu unterschätzen sind Probleme auf Seiten des Mannes. Immer häufiger haben wir es mit Störungen der Spermien in Bezug auf Anzahl und Qualität zu tun. Die Gründe hierfür liegen unter anderem in der Umweltbelastung, z.B. ist unser Trinkwasser zunehmend mit weiblichen Hormonen belastet, was eine kontraproduktive Wirkung auf die Fruchtbarkeit des Mannes hat.
Ebenfalls zu beachten ist, wenn in der Krankengeschichte Infektionskrankheiten wie Mumps, oder auch Beschwerden wie Hodenkrampfadern auftauchen. Auch hier spielt die Entgiftung und gegebenenfalls eine kurmäßige Vitaminsubstitution eine große Rolle. Von großer Bedeutung sind hier Vitamin E und Zink sowie der tägliche Genuss von Brennnesselsamen. Auf dem Speiseplan sollten ferner Kürbiskerne und Pastinaken stehen, da beiden eine Steigerung der Fruchtbarkeit und der Potenz nachgesagt wird.
Zusätzlich kann je nach Problematik gezielt ein homöopathisches Mittel eingesetzt werden.
Letztendlich sollte immer “das Paar” behandelt werden. In jedem Fall sind diese Behandlungen gesünder, mit weniger Kosten und Nebenwirkungen verbunden und auch die Erfolge sprechen für sich.
Gastbeitrag Heilpraktikerin Anita Latzke, Köln
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