Sepia officinalis Globuli | Globuliwelt https://www.globuliwelt.de Die heilende Kraft der Natur Mon, 02 Oct 2017 12:32:45 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.4 https://www.globuliwelt.de/wp-content/uploads/globuliwelt-favicon.png Sepia officinalis Globuli | Globuliwelt https://www.globuliwelt.de 32 32 Sepia Officinalis (der gemeine Tintenfisch) https://www.globuliwelt.de/sepia-officinalis-globuli-der-gemeine-tintenfisch/ https://www.globuliwelt.de/sepia-officinalis-globuli-der-gemeine-tintenfisch/#respond Wed, 15 Mar 2017 13:14:59 +0000 https://globuliwelt.de//?p=6271 Der Tintenfisch gehört zur Familie der Mollusken (Wirbellose, Weichtiere), denen auch Schnecken und Austern angehören. Als Cephalopode (Kopffüßler) besitzt er allerdings keine Schale, sondern nur noch ein Überbleibsel im Körper. Dieser Schulp gibt dem Tintenfisch und seiner Muskulatur Halt und man kann ihn oft an Stränden oder in Wellensittich-Käfigen wieder finden.

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Der Tintenfisch gehört zur Familie der Mollusken (Wirbellose, Weichtiere), denen auch Schnecken und Austern angehören. Als Cephalopode (Kopffüßler) besitzt er allerdings keine Schale, sondern nur noch ein Überbleibsel im Körper. Dieser Schulp gibt dem Tintenfisch und seiner Muskulatur Halt und man kann ihn oft an Stränden oder in Wellensittich-Käfigen wieder finden.

Als Sepia wird ein Homöopathikum bezeichnet, dessen Gewinnung aus dem Tintenbeutel des Gewöhnlichen Tintenfisches (Sepia officinalis) erfolgt. Dieser ist im Atlantik, im Mittelmeer sowie in der Nordsee beheimatet.

Sepia gehört zu den homöopathischen Arzneimitteln, die einen tierischen Ursprung haben. Ebenso wie Schnecken, Mollusken und Muscheln zählt der Tintenfisch zu den Weichtieren und ist Bestandteil der Untergruppe der Kopffüßer (Cephalopodeae). Der Tintenfisch verfügt über die Fähigkeit, im Falle einer Bedrohung aus einer Drüse dunkle Farbe abzusondern. Als der Begründer der Homöopathie, Samuel Hahnemann, beim Besuch eines depressiven Künstlers bemerkte, dass dieser wiederholt seinen Pinsel in Sepiafarbe tränkte und zum Mund bewegte, entschloss er sich, Sepia zu therapeutischen Zwecken zu verwenden. Hahnemann überredete den Künstler dazu, den Sepiapinsel nicht mehr zum Mund zu führen, wodurch sich seine depressiven Symptome rasch besserten. Auf diese Weise stieg Sepia zu einem häufig verordneten homöopathischen Arzneimittel auf. Da es eine breite Wirkung aufwies, galt es schon bald als Alleskönner. In der Homöopathie wird Sepia als bedeutendstes Mittel für Frauen eingestuft. Darüber hinaus profitieren auch Männer und Kinder von seinen heilenden Effekten. Die Herstellung von Sepia findet durch den getrockneten Inhalt des Tintenfischbeutels statt. Zu den Inhaltsstoffen der Tinte gehören vor allem Magnesium carbonicum, Calcium carbonicum, Kochsalz, Natrium sulfuricum sowie ein schwarzer Farbstoff.

Anwendungsmöglichkeiten

Sepia lässt sich mannigfaltig anwenden und eignet sich sowohl für erwachsene Patienten als auch für Kinder und Jugendliche. Als unverzichtbar gilt das Homöopathikum insbesondere für Frauen, was vor allem Probleme in der Gynäkologie betrifft. Sepia entfaltet seine Wirkung aber nicht nur bei körperlichen Leiden, sondern wirkt sich auch positiv auf die Psyche aus. Wichtigste Anwendungsgebiete stellen Reizbarkeit mit Erschöpfung und Depressionen dar.
Als bedeutende Angriffspunkte des Körpers gelten Kopf, Haut, Magen-Darm-Trakt, Bewegungsapparat sowie Harn- und Geschlechtsorgane. Zum Einsatz gelangt Sepia hauptsächlich bei Kindern und Jugendlichen, wenngleich nicht unbedingt bei Babys, sowie bei erwachsenen Menschen, aber weniger bei Senioren. Die hormonellen Effekte von Sepia sind sehr ausgeprägt. Zur zentralen Sepia-Idee zählt der Begriff Stase, den der griechische Homöopath Vitoulkhas prägte. Dabei bezog er sich auf einen Zustand, der durch das Neutralisieren von dynamischen Spannungen, von denen sämtliche Organismen belebt werden, zustande kommt. Dieser führt zu einem Anstau auf allen Ebenen wie physische Gewebeschlaffheit, sexuelle und hormonelle Funktionsbeeinträchtigungen sowie geistige Abstumpfung und psychische Trägheit. Bei Kindern macht sich die Stase seelisch in Form von Gleichgültigkeit und physisch durch Verstopfung und Ohnmachtsanfälle bemerkbar. Die lebhaften, aktiven Kinder fühlen sich durch ihre Tagespflichten überlastet und reagieren sensibel auf kritische Äußerungen. Nicht selten zeigen sie sich wütend und reizbar, besitzen jedoch ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl. Oftmals besteht ein Mangel an Lebenswärme. Bei größeren hormonellen Umstellungen wie in der Schwangerschaft kommt es häufig zu Ohnmachtsanfällen. Körperlich präsentieren sich die betroffenen Personen hager und groß. Die Frauen sind meist flachbrüstig und haben schmale Hüften. Im Gesicht kann eine Behaarung vorliegen, die an Hirsutismus (Damenbart) grenzt. Es gibt aber auch beleibte Frauen, die unter starker Erschöpfung leiden. Sie besitzen oft eindrucksvolle, dunkle Augen.
Kommt es zu Bewegung, Anstrengung oder Wärme, bessern sich die Beschwerden. Die monatliche Blutung, hormonelle Umstellungen, Druck durch Kleidungsstücke, Kälte, Sitzen oder Stehen können jedoch Verschlechterungen des Beschwerdebilds auslösen.

Dosierung und Einnahme

Für eine Selbsttherapie mit Sepia Globuli empfehlen sich Potenzen zwischen D6 und D12. Sollen Kinder oder schwangere Frauen behandelt werden, ist Rücksprache mit dem Arzt zu empfehlen.
Die Dosierung für Babys, die jünger als ein Jahr sind, liegt bei einem Globuli pro Tag. Babys, die über zwei Jahre alt sind, erhalten zwei Kügelchen. Kleinkinder können drei Globuli bekommen. Zur Darreichung wird das Kügelchen sanft in der Wangenausbuchtung platziert.
Erwachsene benutzen bei der Gabe der Globuli aus hygienischen Gründen einen Löffel aus Plastik. Anschließend lässt man das Kügelchen langsam im Munde zergehen. Ebenso besteht die Option, die Globuli in Wasser aufzulösen und anschließend als Getränk einzunehmen.

Wirkungsweise und Nebenwirkungen

Die homöopathischen Arzneien gelten als energetische Mittel. Die Grundlage ihrer Wirkung wird durch das Ähnlichkeitsprinzip gebildet. Homöopathika wie die Sepia Globuli wirken dem Immunsystem des Körpers nicht entgegen, sondern helfen ihm, seinen natürlichen Funktionen nachzukommen. Um einen heilenden Effekt zu gewährleisten, wird ein Reiz benötigt, der den therapierenden Beschwerden ähnlich ist. Dadurch ist es möglich, die Selbstheilungskräfte des Organismus zu aktivieren. Dabei hilft die Natur bei der Beseitigung der Beschwerden.
Einzige Nebenwirkung der Sepia Globuli kann die vorübergehende Erstverschlimmerung sein. Sie tritt vor allem im Rahmen von Hochpotenzen auf, wird aber von Homöopathen nicht als negativ eingestuft, sondern gilt vielmehr als positives Signal für die Wirkung des Homöopathikums.

Alternative Homöopathische Mittel

Pulsatilla

Gemeinsam mit Sepia zählt Pulsatilla, auch Kuhschelle genannt, zu den wichtigsten homöopathischen Mitteln zur Behandlung von hormonellen Beschwerden. Während die Betroffenen sich an der frischen Luft wohler fühlen, leiden sie in stickigen, überwärmten Räumen intensiver unter ihren Symptomen. Im Unterschied zu Sepia mangelt es Pulsatilla jedoch am intensiven Bewegungsdrang. Daher ist das Heilmittel besser für runde, füllige Körper geeignet.

Natrium muriaticum

Natrium muriaticum eignet sich für introvertierte Menschen, die skeptisch gegenüber Gesellschaft sind. Darüber hinaus bestehen bei ihnen Menstruationsprobleme sowie eine Abneigung gegen körperliche Liebe. Weitere Anzeichen sind eine trockene Haut, die zu Ekzembildung neigt, sowie Lippenherpes. In den meisten Fällen verschlimmern sich die Beschwerden am Meer.

Acidum phosphoricum

Acidum phosphoricum hilft genau wie Sepia gegen Erschöpfung, die von herabhängenden Augenlidern begleitet wird. Den Betroffenen mangelt es an Kraft, sodass sie unter Apathie und Schwächegefühlen leiden. Die Ursachen für ihre Erkrankung sind längere Infekte, die viel Kraft kosten, wie eine Grippe oder Kummer.

Nux vomica

Nux vomica (Brechnuss) eignet sich für reizbare Menschen, die u. a. an Magen-Darm-Beschwerden leiden. Häufig reagieren sie sensibel auf Zugluft. Die ehrgeizigen Personen weisen ein starkes Konkurrenzdenken auf und sind überaus ehrgeizig. Nicht selten greifen sie auf Alkohol oder Drogen zurück.

Carcinosinum

Bei Carcinosinum handelt es sich um ein Homöopathikum, das aus Körpergewebe oder Sekreten gewonnen wird. Meist handelt es sich dabei um kanzeröses Brustgewebe. Patienten, für die sich Carcinosinum eignet, lieben Schokolade, tanzen gern und erfreuen sich an Gewittern. Oft unterdrücken die harmoniebedürftigen Menschen ihre Gefühle.

Hintergrundinformationen

Bei Sepien handelt es sich um Kopffüßer, die durch ihren weichen Körper eine bestimmte Festigkeit erhalten. Sie sind imstande, ihre Hautfarbe derart zu verändern, dass sie sich ihrem Hintergrund nahezu perfekt anpassen. Erschreckt sich der Tintenfisch, verspritzt er dunkle Farbe. Die überaus beweglichen Sepien sind Einzelgänger, die sich nur während der Paarungszeit miteinander treffen. Dabei kommt es zum Kampf um die Weibchen. Auch die Paarung selbst hat Ähnlichkeit mit einem Kampf. Nach der Paarung sowie der Ablage der Eier sterben beide Eltern, sodass die Jungen allein ausschlüpfen.

Das Mittel steht dann zur Wahl, wenn die Beschwerden des Patienten ein Ausdruck von Stase auf körperlicher und emotionaler Ebene wieder spiegeln. Dies kann sich u.a. durch niedrigen Blutdruck, Antriebslosigkeit, verminderte Blutzirkulation, verringerte Körpertemperatur, oder Niedergeschlagenheit zeigen.

Sepia kommt zur Anwendung bei Schwäche und Erschlaffung der glatten Muskulatur, was zu Funktionsstörungen im Bereich von Darm, Beckenorganen und Gefäßen führen kann. Sepia wird als „Frauenmittel“ bezeichnet, da es sich zur Behandlung von Beschwerden des Hormonsystems und der Fortpflanzungsorgane bewährt hat. Da die Homöopathie aber dem Prinzip der Ähnlichkeit verpflichtet ist, findet das Mittel ebenfalls seine Anwendung zur Behandlung von Männern.

Das homöopathische Mittel wird aus der getrockneten Tinte des Tintenfischs hergestellt.

Es wirkt insbesondere auf…

den venösen Kreislauf (Verdauungstrakt, Pfortadersystem, weibliche Beckenorgane), Nerven, Haut und ist ein linkseitiges Mittel.

…und kann zur Behandlung von folgenden Beschwerden in Frage kommen

  • Morbus-Raynaud (Raynaud-Syndrom)
  • Depression
  • Endometriose
  • Harninkontinenz
  • Organsenkungen (Blase, Uterus)
  • Hirsutismus (männliches Behaarungsmuster bei Frauen)
  • Wechseljahresbeschwerden
  • Regelbeschwerden
  • Migräne, Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Prämenstruelles Syndrom (PMS)
  • Verstopfung
  • Psoriasis
  • Prostata-Entzündung
  • Schwangerschaftsübelkeit
  • Blasenentzündungen
  • Warzen
  • Krampfadern (Varizen)

Für die Wahl von Sepia officinalis ist das Auftreten der folgenden Symptome wichtig

Beschwerden entstehen infolge von…

  • Hormonschwankungen
  • erschlaffendes Gewebe
  • Schuldgefühlen
  • selbstgewählter Isolation
  • Probleme mit der Rolle als Frau und Mutter
  • Erschöpfung

Leitsymptome

  • Gefühl von Schwere und Abwärtsdrängen der Beckenorgane, reflektorisch werden die Beine übereinander geschlagen bzw. gekreuzt
  • Steifheit und Schwere in den Beinen (venöse Stase)
  • Neigung zu gelben Flecken im Gesicht, insbesondere auf dem Nasenrücken in Sattelform
  • Halsbekleidung wird als zu eng empfunden, trägt eher große Ausschnitte
  • Verlangen zu Tanzen
  • Verlangen nach sauren Lebensmitteln
  • Gewebe neigen zur Erschlaffung, Organe zur Absenkung (Prolaps)
  • übelriechende Schweiße, insbesondere unter den Achseln und in den Kniekehlen
  • Neigung zum Frieren
  • Liebt Gewitter (dann bewegt sich etwas, während man sich selbst im Stillstand befindet)

Beschwerden verschlimmern sich durch…

  • Kälte
  • vor oder während der Menstruation
  • durch Schwangerschaft, Fehlgeburt oder Abtreibung
  • durch häufigen Geschlechtsverkehr (z.B. „Honeymoon-Zystitis“)
  • in der Menopause
  • Flüssigkeitsverlust
  • am Meer

Beschwerden bessern sich durch…

  • kräftige, körperliche Bewegung (manchmal bis zur totalen Erschöpfung)
  • abends

Gemütsymptome

  • traurige Gereiztheit abwechselnd mit Gleichgültigkeit, Apathie
  • unwillkürliches Weinen, weiß nicht warum
  • sarkastische und schneidende Bemerkungen, gefolgt von Reue
  • emotional distanziert zur Familie
  • Abneigung gegen den Ehemann
  • fühlt sich besser wenn sie alleine ist
  • Abneigung gegen Gesellschaft bei gleichzeitiger Angst vor dem völligen Alleinsein

Substanz

Die Tinte des Tintenfischs enthält eine bestimmte Form von Melaninen (Sepiomelanin), welches für die Pigmentierung von Haut, Haaren und Netzhaut verantwortlich ist und auch in der Leber und den Nebennieren enthalten ist. Eine Überpigmentierung kennen wir von Melanomen und Hautflecken (Chloasmen). Melanine sind allerdings nicht nur für die Pigmentierung zuständig, sie stehen auch in engem Zusammenhang zum neurohormonalen System, u.a. die Produktion von Nebennierenrinden- und Sexualhormonen.

Allgemeiner Hinweis
Wenden Sie sich bei Interesse an einer homöopathischen Behandlung bitte an einen Arzt oder Heilpraktiker mit homöopathischer Zusatzausbildung, welcher eine umfassende Diagnostik durchführen und ein geeignetes Mittel für Sie auswählen kann. Auch homöopathische Mittel verursachen in manchen Fällen unerwünschte Wirkungen. Um diese zu minimieren, sollte man die Präparate nicht ohne Vorkenntnisse und in Eigenregie anwenden, da Anwendungsfehler den Heilungsprozess unnötig verzögern könnten. Im Zweifelsfall eignen sich auch spezialisierte Apotheker gut als erste Ansprechpartner für Ihre Fragen.
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