Thermische Wirkung/Temperaturverhalten:
Wirkt ein Lebensmittel erwärmend oder eher kühlend? Es gibt Lebensmittel mit kalter, kühler/erfrischender, neutraler, warmer und heißer Wirkung. Im Sommer kann man beispielsweise mit kühlen/kalten Lebensmitteln (z.B. Auberginen, Tomaten, Gurken, Erdbeeren, Zitrone, Joghurt, Pfefferminze) die Hitze von außen ausgleichen. Im Winter dagegen brauchen wir eher Lebensmittel mit warmer oder heißer Wirkung (z.B. Fenchel, Lauch, Rosenkohl, Walnüsse, Wildfleisch, Zimt).
Geschmack:
Man unterscheidet 5 Geschmacksrichtungen, die jeweils einem der 5 Elemente zugeordnet sind: salzig (Wasser), sauer (Holz), bitter (Feuer), süß (Erde) und scharf (Metall). Die sinnliche Wahrnehmung entspricht zwar häufig der Klassifikation, ist aber nicht zwingend. Jeder Geschmack hat eine bestimmte Wirkung
- scharf: wirkt auf der Oberfläche, öffnend, Qi mobilisierend
- süß: verteilend, stützend ,nährend, harmonisierend
- sauer: zusammenziehend, Säfte erhaltend, einschnürend
- bitter: trocknend, absenkend, klärend, beruhigend (
- salzig: nach innen und unten wirkend, absenkend/abführend, erweichend
Viele Wirkungen kennen wir, beispielsweise schwitzt man häufig, wenn man ein scharfes Currygericht isst. Und im Sommer oder beim Sport nutzt man die saure Zitronenscheibe im Wasser, um das Schwitzen zu vermindern.
Organbezug:
Jedes Lebensmittel wirkt auf ein oder mehrere Organe im Sinne der chinesischen Medizin. Obwohl jedem Element ein Geschmack zugeordnet ist, kann man darüber nicht generell den Bezug zu dem Element ableiten! So hat die Walnuss einen süßen und bitteren Geschmack, wirkt aber deutlich auf die Niere, die zum Element Wasser gehört.
Zubereitungsarten:
Durchdie verschiedenen Zubereitungsarten kann man die thermische Wirkung der Lebensmittel beeinflussen. Tiefkühlkost und eisgekühlte Getränke z.B. verändern das Temperaturverhalten im Körper Richtung kalt. Beim Einfrieren geht das Qi, die Lebensenergie, übrigens unwiederbringlich verloren und kann auch durch aufwärmen nicht mehr hergestellt werden. Deshalb haben Menschen, die viele TK-Produkte verwenden, häufig einen Energiemangel und entsprechende Beschwerden. Auch Übergewicht wird dadurch gefördert, da die Energie für die Stoffwechselprozesse fehlt.
Grillen, scharfes Anbraten und Backen im Ofen sind heiße Zubereitungsarten. Aufläufe aus dem Ofen sind daher eher Gerichte für Herbst und Winter. Und beim Grillen im Sommer sollten kühle Beilagen wie Tomatensalat und Joghurtdips als Ausgleich nicht fehlen.
Langes Kochen bringt Wärme in die Speisen und daher werden Eintopfgerichte und Suppen vor allem in der kalten Jahreszeit empfohlen. Dünsten und Blanchieren sind neutrale Zubereitungsarten.
Autorin:
Sabine Kakizaki, Heilpraktikerin, 5-Elemente-Ernährungsberaterin und Mitglied im Globuliwelt Expertenkreis
Web: http://www.praxis-kakizaki.de
Facebook: https://www.facebook.com/HP.Sabine.Kakizaki
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