Dulcamara heißt auf Deutsch Bittersüßer Nachtschatten oder einfach Bittersüß, es handelt sich um eine in unverdünnter Form giftige Pflanze.
Das Homöopathikum Dulcamara ist auch als bittersüßer Nachtschatten (Solanum dulcamara) oder Bittersüß bekannt. Zu den Wirkstoffen, die in den Dulcamara-Globuli Verwendung finden, gehört das Alkaloid Solanin, das auch von der Schulmedizin genutzt wird. Besonders für Frauen ist Dulcamara gut geeignet, um Harnwegserkrankungen zu behandeln. Des Weiteren lassen sich Dulcamara-Globuli gegen zahlreiche weitere Beschwerden einsetzen. Innerhalb der gebräuchlichen Potenzen ist das Homöopathikum für eine Selbsttherapie gut verwendbar.
Anwendungsmöglichkeiten
Am besten geeignet sind Dulcamara-Globuli für Menschen, die über einen nordischen Haut- und Konstitutionstyp verfügen. Das bedeutet, dass sie eine blasse Haut aufweisen, die sogar in der Sommerzeit kaum Bräune erhält. Die Farbe ihrer Haare fällt blond bis rötlich aus. Nicht selten leiden die betroffenen Personen im Sommer unter Sommersprossen und Sonnenbrand. Auch Übergewicht ist keine Seltenheit, wobei die Betroffenen mit einer Körpergröße ausgestattet sind, die über dem Durchschnitt liegt. Als typische Charaktereigenschaften der Dulcamara-Typen gelten mangelnde Geduld, Eifersucht und Reizbarkeit. Ihre beste Wirkung erzielen die Dulcamara-Globuli bei Menschen, bei denen eine besondere Sensibilität gegenüber Kälte und Nässe besteht.
In C-Potenzen gelten Dulcamara-Globuli als überaus hilfreich bei seelischen Problemen. So entfaltet das Homöopathikum einen positiven Effekt auf Gemüt und Geist. Darüber hinaus bessern sich die Beschwerden des Patienten. Die weiteren Wirkungseffekte richten sich nach den jeweiligen Symptomen. Dabei gelangen zumeist D-Potenzen zur Anwendung. Ferner besitzen Dulcamara-Globuli schmerzlindernde und entzündungshemmende Eigenschaften.
Da Dulcamara-Globuli keine Nebenwirkungen aufweisen, gilt ihre Anwendung für sämtliche Altersstufen als geeignet. Besonders wirkungsvoll haben sie sich bei Kleinkindern erwiesen, die unter Ohrenschmerzen leiden. Aber auch Rheumabeschwerden im höheren Lebensalter lassen sich mit dem Homöopathikum gut therapieren. Der Schwerpunkt für die Anwendung von Dulcamara-Globuli liegt bei wetterbedingten Symptomen. Dabei kann es sich um Erkältungsbeschwerden im Spätsommer und Herbst, allergisches Asthma im Frühling, Entzündungen der Harnblase oder Herbstdurchfall handeln. Des Weiteren soll Dulcamara eine gute Wirkung gegen Hautbeschwerden haben.
Typisch für Dulcamara-Patienten ist, dass sich ihre Beschwerden zumeist durch sonnige und trockene Witterung bessern. Kälte und Feuchtigkeit wirken sich hingegen verschlechternd auf den Gesundheitszustand aus.
Dosierung und Einnahme
Die Einnahme von Dulcamara-Globuli ist für alle Altersstufen geeignet. Gleiches gilt für schwangere und stillende Frauen. Erfolgen Potenzen ab D30, LM- oder Q-Potenzen, ist es ratsam, einen Homöopathen oder Facharzt hinzuzuziehen.
Bei der Darreichung des Homöopathikums sind außerdem einige Regeln zu beachten. So sollten für eine Selbsttherapie Potenzen zwischen D6 und D12 zur Anwendung gelangen. Verschlechtern sich die Beschwerden während der Einnahme und bessern sich nach einigen Tagen nicht wieder, muss die Behandlung beendet werden. Schulmedizinische Präparate darf der Patient nicht aus Eigeninitiative absetzen. Die Darreichung unterstützender Homöopathika ist stets mit dem Arzt abzusprechen.
Im Rahmen der Einnahme der Dulcamara-Globuli gilt es sicherzustellen, dass die Mundschleimhäute 15 Minuten zuvor kein Nikotin, keinen Alkohol und keine Speisen enthalten. Babys, die jünger als 12 Monate sind, erhalten pro Behandlung jeweils ein Dulcamara-Globuli. Kinder zwischen zwei und drei Jahren lassen sich je zwei Globulikügelchen verabreichen. Für größere Kinder sind drei Globuli geeignet. Zur Darreichung wird dem Säugling das Globuli in die Wangentasche gesteckt.
Erwachsene Patienten verwenden für die Gabe eines Dulcamara-Globulis einen Löffel aus Plastik. Anschließend zergeht das Kügelchen allmählich im Mund. Eine Alternative stellt das Auflösen der Globuli in einem Glas Wasser dar, das der Patient anschließend austrinkt.
Wirkungsweise und Nebenwirkungen
Homöopathika gelten als energetische Arzneimittel. Ihr Wirkungseffekt basiert auf dem Prinzip der Ähnlichkeit. Im Unterschied zu den Medikamenten der Schulmedizin stellen sie sich dem Abwehrsystem des Körpers nicht entgegen, sondern unterstützen es. Dabei soll der Organismus des Menschen in seinem natürlichen Handeln gefördert werden. Erforderlich zu diesem Zweck sind Reize, die Ähnlichkeiten zu den Beschwerden aufweisen, die es zu behandeln gilt. Durch dieses Vorgehen kommt es zur Aktivierung der natürlichen Selbstheilungskräfte des Körpers. Auf diese Weise lassen sich die Beschwerden bessern. Zur Behandlung erfolgt das Einschließen von Lebensenergie in trockene oder flüssige Medien. Nach der Verdünnung verbleibt nur noch die Energie, die eine Interaktion mit dem Körper eingeht. Einzige bekannte Nebenwirkung der Dulcamara-Globuli ist die sogenannte Erstverschlimmerung der Beschwerden. Sie beginnt einige Tage nach dem Therapiestart und ist nur vorübergehender Natur. Dabei wird sie als positives Anzeichen für die Wirkung der Behandlung angesehen.
Alternative Homöopathische Mittel
Zu den Dulcamara-Globuli stehen auch einige alternative homöopathische Mittel zur Verfügung, deren Anwendung sich nach dem jeweiligen Krankheitsbild richtet. Dazu zählen:
Cantharis
Das Homöopathikum Cantharis eignet sich zur Therapie von Blasenbeschwerden der Frau. Des Weiteren wirkt die Arznei hilfreich bei juckenden Ausschlägen auf der Haut wie bei einem Sonnenbrand. Ähnlich wie bei Dulcamara bessern sich auch bei Cantharis die Beschwerden durch den Einfluss von Wärme. Als geeignete Potenz des Mittels gilt D6. Die übliche Dosis beträgt drei Mal fünf Globuli am Tag.
Sarsaparilla
Eine weitere sinnvolle Alternative zu den Dulcamara-Globuli stellt Sarsaparilla dar. Dies ist besonders bei Entzündungen der Harnblase der Fall. Des Weiteren eignet sich Sarsaparilla zur Behandlung von Hautbeschwerden. Ein weiteres Anwendungsgebiet des Homöopathikums sind gegenrheumatische Gelenkbeschwerden. Das Beschwerdebild ähnelt dem von Dulcamara. Die gängigen Sarsaparilla-Potenzen sind D6 und D12 im Falle von Harnwegsinfektionen sowie D30 bei Beschwerden der Haut.
Rhus toxicodendron
Die Anwendung des Homöopathikums Rhus toxicodendron eignet sich für Personen, die ähnlich wie bei Dulcamara empfindlich auf Kälte reagieren. Wärme und trockenes Wetter wirken sich dagegen günstig auf die Beschwerden aus. Bewährte Indikationen sind Erkältungen, Kopfschmerzen und Lippenherpes. Die übliche Dosierung liegt bei den Potenzen D6 bis D12.
Hintergrundinformationen
Die Pflanze Solanum dulcamara wird zur Gattung der Nachtschattengewächse (Solanum) gezählt. Verbreitet ist die Kletterpflanze in Europa, Nordamerika und Asien. Sie weist eine dunkelviolette Färbung auf und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu zehn Metern. Besonders in der Nacht verbreitet die Solanum dulcamara ihren Blütenduft.
Sämtliche Bestandteile der Pflanze enthalten das Gift Solanin. In den zahlreichen Dulcamara-Unterarten kommen unterschiedliche Mengen an Gift vor. Je mehr die Beeren der Pflanze reifen, desto mehr reduziert sich auch der Solaningehalt. Das Solanin kommt zudem in Kartoffeln und Tomaten vor, die ebenfalls den Nachtschattengewächsen angehören. In höheren Konzentrationen kann das Gift sogar eine tödliche Wirkung entfalten.
Die Schulmedizin verwendet Solanin, das den Stängeln der Dulcamara entstammt, zur Behandlung von Hautkrankheiten wie Neurodermitis. In Schwangerschaft und Stillzeit darf jedoch wegen der hohen Konzentrationen keine Behandlung stattfinden.
Bestandteile der Dulcamara finden nicht nur in Globuli Verwendung, sondern auch in Tees, die ähnliche Effekte aufweisen wie die Globuli. Die Unberechenbarkeit der Giftigkeit fällt jedoch derart stark aus, dass eine äußerst vorsichtige Anwendung durch einen Fachmann erforderlich ist.
Die traditionelle Heilkunde und die Homöopathie setzen ihren verdünnten beziehungsweise hoch potenzierten Extrakt bei Durchfall, Hautausschlägen, Entzündungen der Blase, Erkältungen und rheumatischen Beschwerden ein. Man findet die Pflanze mit dem botanischen Namen Solanum dulcamara in Europa, Asien und Nordamerika, wobei die unterschiedlichsten klimatischen Zonen besetzt werden, etwa von Südspanien über Sibirien bis nach Nordjapan. Nach Nordamerika wurde Dulcamara vermutlich importiert. Die Standorte sind feucht und sonnig, aber auch in Dickichten ist Solanum dulcamara anzutreffen.
Dulcamara im Einsatz
Menschen mit empfindlicher Blase, die zu Erbrechen und Kälteallergie bei feuchter Kälte sowie zu Durchfällen neigen, erfahren Linderung durch Dulcamara. Auch bei Unterkühlung, Erkältung und Hexenschuss hilft das Mittel sehr gut. Die Homöopathie setzt es bei allen Erkrankungen ein, die durch nasses Wetter und damit verbundene feuchte Kleidung entstanden sind. Das Gift im Dulcamara ist das Saponin Solanin, das in allen Nachtschattengewächsen, auch in Tomaten oder Kartoffeln, anzutreffen ist. Die chemische Verbindung ist nicht hochgiftig, obgleich man Dulcamara-Extrakt nicht unverdünnt anwenden soll, ebenso wie beispielsweise vom Verzehr roher Kartoffeln abgeraten wird. Dulcamara ist homöopathisch gut wirksam bei nässe- und kälteempfindlichen Personen. Auch bei Halsschmerzen, Lungenentzündungen, einem steifen Nacken, Bronchitis und Gliederschmerzen wirkt Dulcamara gut, ebenso bei Heuschnupfen und Asthma, wenn deswegen Atemnot entsteht, die Augen tränen und die Nase verstopft. Kopfschmerzen, die zusammen mit Übelkeit und Benommenheit auftreten, verschwinden durch Dulcamara ebenso wie Hautprobleme, flache Warzen und juckende Stellen am Kopf. Sollte bei Durchfall blutiger Schleim auftreten, wird Dulcamara empfohlen.
Leitsymptome von Dulcamara
Das wohl wichtigste Leitsymptom für die Anwendung von Dulcamara sind Beschwerden infolge von Kälte und Nässe. Daneben schildert die homöopathische Wissenschaft folgende Leitsymptome für Dulcamara:
- Beschwerden infolge von heiß-kaltem Wetter
- verstopfte Nase in kalter Luft
- Katarrh
- Blasenentzündung
- Schnupfen bessert sich durch warme Auflagen
- Kopfschmerzen durch unterdrückte Sinusitis
- nächtliche Ohrenschmerzen linksseitig, Verschlechterung durch Feuchtigkeit und Kälte
- Heuschnupfen
- Herpes
Dulcamara Globuli enthält den Wirkstoff der giftigen Pflanze Bittersüß, die zu den Nachtschattengewächsen gehört.
Dulcamara wird bei Beschwerden eingesetzt, die als Folge von feuchtem und kaltem Wetter entstehen. Es wirkt am besten bei Menschen die kälte- und nässeempfindlich sind und bei vielen Arten von Erkältungen und/oder Blasenentzündungen.
Verwendungsgebiete von Dulcamara Globuli
- Grippe oder Schnupfen nach Kälte oder feuchtem Wetter
- Blasenentzündung – Starke krampfartige Schmerzen
- Magen-Darm-Grippe / Erbrechen
- Fieber
- Augenentzündung
- Nesselsucht
- Reizblase
- Herpes oder Ekzeme
- Muskelschmerzen, Gelenkentzündungen oder Rheuma
- Gürtelrose
- Ohrenschmerzen – Mittelohrentzündung
- kratzende Halsentzündung
- Asthma bei feuchtem Wetter
- Entzündungen der Mundschleimhaut
- Husten
- Verstopfte Nase – bei Feuchtigkeit
- Durchfall
- Blasenentzündung
- Hautausschlag
Verbesserung bei
- Wärme
- Bewegung
- trockenes Wetter
Verschlimmerung bei
- Feuchtigkeit
- Kälte
- Nässe
- Temperatur-Wechsel
- im Spätsommer oder Herbst
Symptome
- Verstopfung der Nase bei kalter Luft
- der Patient leidet unter Erkältung, Blasenentzündung oder Katarrh
- der Patient ist kälteempfindlich
- der Patient leidet unter Kopfschmerzen und/oder Ohrenschmerzen (besonders links)
- der Patient hat Heuschnupfen
- der Patient hat Herpes-Ausschläge
- der Patient hat Bauchkrämpfe
- der Patient leidet unter hat Harndrang nach Verkühlung
- der Patient hat Durchfall (Verschlechterung durch feucht-kaltes Wetter und kalte Speisen)
- der Patient hat Bronchitis oder Lungenentzündung
- der Patient leidet unter Rheuma (Verschlechterung bei kaltem Wetter)
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