Eine homöopathische Behandlung besteht aus einer ausführlichen Erstanamnese und weiteren Folge-Gesprächen, um den Heilungsverlauf zu überprüfen.
Es werden stets Einzelmittel verordnet, wobei – je nach Entwicklung – im Verlauf der Behandlung die Dosierung, die Potenz oder auch das Mittel gewechselt werden können. Damit der Therapeut beurteilen kann, ob das gewählte Mittel und die gewählte Potenz den gewünschten Heilerfolg bringen, ist eine gute Eigenbeobachtung des Patienten notwendig.
In der Homöopathie werden keine Krankheiten, sondern erkrankte Menschen in ihrer individuellen Gesamtsituation behandelt. In der Erstanamnese, die in der Regel 1-2 Stunden dauert, werden u.a. die Symptome, Ursachen und Auslöser, bisherige Maßnahmen, Vorerkrankungen, familiäre Erkrankungen, Empfindlichkeiten und Unverträglichkeiten erörtert. Dies ist wichtig, um am Ende das für diesen Patienten passende Mittel zu finden, welches in seinem Arzneimittelbild der Gesamtheit der geschilderten Symptome des Patienten am ähnlichsten ist. Daran wird deutlich daß mit Sicherheit nicht jeder das gleiche Mittel benötigen wird, der Kopfschmerzen hat.
Die Anamnese bei akuten und hoch akuten Beschwerden dauert natürlich kürzer, denn hier geht es darum, dem Patienten schnell das passende Mittel zu verordnen.
Da jeder Mensch unterschiedlich sensibel auf homöopathische Mittel reagiert, werden Dosierung und Potenz entsprechend vom Therapeuten gewählt.
Nachdem der Patient das Mittel eingenommen hat, gibt es regelmäßige Termine zur Rücksprache mit dem Therapeuten. Anhand der beobachteten Veränderungen, die der Patient schildert, kann beurteilt werden, ob das passende Mittel gewählt wurde, ob die Gabe wiederholt werden muß, die aktuellen Symptome auf Heilung hindeuten oder eventuelle Änderungen von Dosierung, Potenz oder des homöopathischen Mittels notwendig sind.
Die Behandlungsdauer richtet sich nach der Art der Erkrankung. Akute Beschwerden erfordern eine schnelle und kurze Behandlung, bei chronischen Erkrankungen sind Zeit und Geduld notwendig. Hier hängt die Dauer der Behandlung von mehreren Faktoren ab, z.B. bisherige Krankengeschichte und erfolgte Maßnahmen, vorhandene Reaktionsfähigkeit des Körpers auf Maßnahmen oder inwieweit Änderungen in der Lebensführung umgesetzt werden.
Das Ziel der homöopathischen Behandlung ist es, die Lebenskraft des erkrankten Menschen so zu stärken, daß die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiv werden und Heilung aus eigener Kraft erreicht wird. Dabei kann der Einsatz eines homöopathischen Mittels ausreichend sein, um den Heilungsprozeß in Gang zu setzen. Es kann auch vorkommen, daß zwischendurch ergänzende Maßnahmen notwendig werden.
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