Gerade in der kalten Jahreszeit treten harmlose Erkältungen ebenso wie grippale Infekte praktisch als Standardkrankheiten auf. Hierdurch ergibt sich ein breites Anwendungsgebiet beim Einsatz von Globuli. Allerdings sind Ausnahmen zu beachten, denn die Influenza, also die echte Grippe, bedarf ärztlicher Behandlung. Größte Umsicht ist bei kleineren Kindern sowie Senioren mit angeschlagener Gesundheit geboten, hier sollte niemand auf den ärztlichen Ratschlag und bewährte Medikamente verzichten. Wenn allerdings erwachsene, ansonsten gesunde Personen einen leichten grippalen Infekt erleiden, helfen Globuli zusammen mit Ruhe, frischer Luft, genug Flüssigkeit und vitaminreicher Ernährung, schnell wieder gesund zu werden.
Der Unterschied zwischen Grippe und grippalem Infekt
Die Krankheitsbilder ähneln sich ebenso wie der Übertragungsweg, in beiden Fällen sind Viren die Auslöser. Eine echte Grippe überträgt aber nur der Influenzavirus A/B, was die erkrankte Person ohne eine Laboruntersuchung (Mundschleimhautabstrich oder Blutuntersuchung) nicht feststellen kann. Die Symptome fallen zunächst einheitlich aus, Patienten klagen über Fieber, Mattigkeit sowie Kopf- und Gliederschmerzen, obligatorisch kommen Husten und Schnupfen hinzu. Einen Unterschied macht die Influenza (echte Grippe) schon hinsichtlich des Zeitverlaufs, sie bricht in wenigen Stunden aus. Danach fallen die Symptome viel schwerwiegender aus, unter anderem ist das Fieber auch bei Erwachsenen ungewöhnlich hoch. Ohne Behandlung drohen Hirnhaut- und Herzmuskelentzündungen, auch sind gelegentliche Todesfälle zu beklagen (auch in Deutschland). Für die Behandlung setzt man heutzutage Neuraminidase-Hemmer ein, die als verschreibungspflichtige Medikamente nur bei echter Grippe anzuwenden sind. Ansonsten würden die Virenstämme Resistenzen entwickeln. Um eine Influenza zu diagnostizieren, nimmt der Arzt einen Rachen- oder Nasenabstrich vor beziehungsweise lässt ein Blutbild anfertigen. Im Labor sind danach sind die Virenstämme in ihrer genauen Art und Abstammung zu identifizieren. Das Ganze hat auch einen epidemologischen Hintergrund, die Ausbreitung der Influenza soll erkannt und eingedämmt werden. Zudem benötigen die betroffenen Patienten wirksame Hilfe, da die Komplikationen verheerend ausfallen können. Inzwischen ist von guten Behandlungschancen und vollständiger Ausheilung einer Influenza auszugehen, selbst angesichts der sich immer wieder bildenden Resistenzen. Harmlos ist die Erkrankung dennoch nicht, denn die bakteriellen Sekundärinfektionen können ebenfalls sehr gefährlich sein. Der Körper kann nur schwach darauf reagieren, weil er noch die Influenza verarbeitet, andere Bakterien haben also der Blutbahn ein leichtes Spiel. Gefährdet sind Personen mit Grunderkrankungen (vor allem Immundefekte, Herz-Lungen-Erkrankungen und Stoffwechselstörungen). Diese Menschen können sich nicht vorbeugend impfen lassen.
Der harmlosere grippale Infekt kann mit Globuli behandelt werden. Vorab sollte ein Homöopath konsultiert werden. Wirksam sind die Wirkstoffe Camphora, Aconitum und Camomilla (gegen Kopfschmerzen, Fieber, Abgeschlagenheit und Schüttelfrost) sowie Mercurius Solubilis (starke Halsschmerzen). Der ideale Therapeut wäre in solchen Fällen ein klassisch ausgebildeter „Schulmediziner“ mit einer Zusatzausbildung zum Homöopathen, der erst den Grippe-Abstrich durchführt und dann die richtigen Globuli empfiehlt. Es versteht sich, dass nicht jedes Globuli in jeder Situation für jede Person geeignet ist. Wenn Patienten den Arzt und/oder Homöopathen konsultiert haben, können sie auch online nach den geeigneten Globuli suchen und sich in diesem Zusammenhang eine homöopathische Apotheke aufbauen.
Kombination von Globuli mit Medikamenten
Eine Grippe sollte stets rechtzeitig behandelt werden. Bei echter Influenza setzen die Ärzte auf Neuraminidase-Hemmer, es wäre töricht, darauf zu verzichten. Mit Globuli ist es dennoch möglich, die Begleitsymptome signifikant zu lindern. Die Grippe belastet damit den Patienten weniger, sie heilt außerdem schneller aus. Allgemeine Schonung und die klassische Bettruhe unterstützen zudem wesentlich den Heilungsprozess. Obgleich die Symptome unter dem Einsatz von Homöopathie geringer ausfallen, kämpft der Körper mit den Viren, er benötigt hierfür Energie. Ohne Bettruhe würde die Rückfallgefahr viel höher ausfallen. Jeder Grippepatient läuft in Gefahr, eine Herzmuskelentzündung zu erleiden, die auch nach Abklingen der Grippeerkrankung tödlich enden kann. Personen mit einem schwachen Immunsystem, ältere Patienten und Kleinkinder sind besonders gefährdet, weil sich bei ihnen der Krankheitsverlauf bisweilen sehr komplex gestaltet. Diese Patienten unterstützen mit Globuli auf natürliche Weise die Heilung nach der Grippe, überstehen diese schneller und nehmen nach kürzerer Frist ihren Alltag wieder auf. Mit den nachfolgend aufgeführten Globuli werden grippeähnliche Symptome bekämpft sowie die Ausheilung einer Influenza unterstützt:
- Camphora, Aconitum: Diese beiden Globuli helfen jedem Patienten, einen plötzlichen Krankheitsbeginn mit Schüttelfrost und Fieber einigermaßen zu überstehen. Anwender sollten sich für nur eines von beiden Mitteln entscheiden. Ein Homöopath hilft durch fachgerechte Unterstützung bei der Auswahl.
- Ferrum Phosphoricum: Globuli mit dieser Substanz helfen gegen die klassischen Grippesymptome wie Husten, gereizte Schleimhäute, Schnupfen und häufiges Niesen. Es werden ausdrücklich die Begleitsymptome bekämpft. Ein Einwirken auf den verursachenden Virenstamm findet nicht statt. Dieser muss durch ärztliche Anamnese identifiziert und mit entsprechenden Medikamenten bekämpft werden.
- Rhus Toxicodendron: Wenn ein grippaler Infekt nach Nässe und Kälte auftritt, sind die Globuli mit Rhus Toxicodendron das bevorzugte Mittel der Wahl. Es lindert die typischen Beschwerden, etwa Schnupfen, Gliederschmerzen, Hüsteln und Ruhelosigkeit.
- Gelsemicum: Globuli mit diesem homöopathischen Mittel helfen gegen die typischen Nacken- und Kopfschmerzen, die den grippalen Infekt begleiten.
- Aconitum und Bryonia: Wenn der Grippeinfekt hauptsächlich Brustbeschwerden verursacht, beispielsweise eine Bronchitis oder auch ein leichtes Stechen in der Brust, so wird der Homöopath Bryonia Globuli und/oder Aconitum Globuli verabreichen.
- Hepar Sulfuris, Mercurius Solubilis: Diese beiden Globuli lindern bei Patienten die Halsschmerzen, die unter Umständen von einer Mandelentzündung stammen können.
- Belladonna und Chamomilla: Beide Klassiker gelten als Schmerzmittel schlechthin, damit auch als wirkungsvolle Globuli gegen die Kopf-, Nacken-, Hals-, Ohren- und Gliederschmerzen infolge der Grippe. Belladonna Globuli bekämpfen die ständigen Schweißausbrüche, die einen grippalen Infekt begleiten.
- Hepar Sulfuris, Silicea sowie Pulsatilla: Wenn die Grippe mit einer Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis) einhergeht, können Globuli mit diesen drei homöopathischen Substanzen helfen. Vor ihrer Anwendung sollten die Patienten ihren Homöopathen konsultieren.
- Echinacea Globuli und China Globuli: Bei länger andauernden grippalen Infekten, die zudem nicht gut abheilen, auch während der Erschöpfung unmittelbar nach dem akuten Ausbruch der Krankheit empfehlen Heilpraktiker diese beiden Globuli. Ein Arzt, Apotheker sowie Homöopath sollten unbedingt befragt werden.
- Calcium Carbonicum: Hierbei handelt es sich um ein Vorbeugemittel, das Personen einnehmen, die häufiger durch grippale Infekte und allgemein durch Erkältungen belastet werden.
Bei Kleinkindern und erst recht bei Babys ist eine Anwendung von Globuli stets mit dem Arzt und einem Homöopathen abzustimmen. Sie werden auch von Ärzten empfohlen, da sie beispielsweise bei Schnupfen das übliche Nasenspray und damit dessen Nebenwirkung der anschwellenden Nasenschleimhäute überflüssig machen. Nasensprays können sogar Keime in die Nebenhöhlen gelangen lassen. Daher stellen Globuli eine empfehlenswerte Alternative unter ärztlicher und homöopathischer Aufsicht dar.
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